Polizei ermittelt
„Er wollte meine Kinder aufschlitzen“: Rosenheimer wird von Hundebesitzer mit Messer bedroht
Es ist ein Fall, der unter die Haut geht: Am Montag, 26. Juni, werden ein Vater (66) und seine beiden Töchter mit einem Messer bedroht. Der Täter konnte mittlerweile gefasst werden, doch der Schock bei der Familie sitzt tief. Jetzt spricht der 66-Jährige.
Rosenheim - Der Schock sitzt tief. Das merkt man im Gespräch mit dem 66-jährigen Familienvater. Der Rosenheimer wurde am Montag, 26. Juni, von einem 43-jährigen Mann mit dem Messer bedroht. Aus diesem Grund will er anonym bleiben, zu groß ist die Sorge, dass der Täter herausfindet, wer er ist und wo er wohnt. Über den Vorfall sprechen will er trotzdem.
Gegen 19.30 Uhr war der Rosenheimer mit seinen beiden Töchtern zum Einkaufen im Aicherpark. „Ich war gerade dabei, den Einkaufswagen zurückzuschieben, als ich einen Mann dabei beobachtet habe, wie er seinen Rottweiler mit der Leine geschlagen hat“, erinnert sich der 66-Jährige. Der Hundebesitzer habe ihn darauf zur Rede gestellt, warum er „so blöd schaue“.
Konfrontation zwischen den beiden Männern
Anschließend sei es zwischen den beiden Männern zur Konfrontation gekommen. Das bestätigt die Rosenheimer Polizei in einer Pressemitteilung. Es sei zu einem kurzen Wortwechsel gekommen, bevor der Hundebesitzer ein Klappmesser zückte, auf den Vater und seine beiden Töchter zuging und kurz vor der Familie stehen blieb.
„Er hat gedroht, mir den Schädel abzuschneiden und meine Kinder aufzuschlitzen“, erinnert sich der 66-Jährige. Weil er erst vor einer Woche operiert worden sei, habe er sich nicht zur Wehr setzen können. Er sei ruhig geblieben, habe das Geschehen beobachtet. „Angst habe ich keine gehabt, nur Sorge, weil ich meine Kinder nicht hätte beschützen können“, sagt der 66-Jährige.
Ein Leben im Sicherheitsdienst
Er habe „sein ganzes Leben lang“ im Sicherheitsdienst gearbeitet, kenne sich aus mit brenzligen Situationen. Auch deshalb habe er sich am Montag nicht aus der Ruhe bringen lassen. Kurze Zeit später habe sich der Hundebesitzer vom Tatort entfernt. Der Rosenheimer hat darauf über die Filialleitung die Polizei rufen lassen.
Im Rahmen einer sofortigen Fahndung gelang es den Beamten, den Hundebesitzer aufzuspüren und auf die Dienststelle zu bringen. „Natürlich hätte es viel schlimmer ausgehen können“, sagte der Rosenheimer am Telefon. Trotzdem seien es vor allem seine beiden Töchter gewesen, die unter dem Vorfall leiden. „Sie konnten am nächsten Tag nicht in die Schule gehen, weil sie Angst hatten, dass der Mann noch draußen rumläuft“, sagt der 66-Jährige.
Polizei sucht nach Zeugen
Die Polizeiinspektion Rosenheim ist nun auf der Suche nach Zeugen. Hinweise werden unter Telefon 08031/2002200 entgegengenommen.