Dauer-Zankapfel in Happing
Eilantrag der Rosenheimer SPD zur Eichfeldstraße: „Nun muss gehandelt werden“
Jetzt geht es schnell: Am Mittwoch (19. Oktober) sollen die Arbeiten zum Aufschneiden der Eichfeldstraße in Happing beginnen. Bis zum Teilabriss und damit dem Ende des Lieferverkehrs für Gewerbe und Sportverein ist es dann nicht mehr weit. Die SPD-Fraktion fordert die Stadt Rosenheim nun zum Handeln auf.
Rosenheim - „Man hat lange genug zugesehen, nun muss gehandelt werden“, erklärt Werner Stiglauer, Vorstandsmitglied der Rosenheimer SPD, in einer Pressemitteilung zum Eilantrag der SPD-Fraktion zur Erschließung des Gewerbes und des ASV-Happings in der Eichfeldstraße. „Wenn nicht bald Maßnahmen ergriffen werden, sind die gewerblichen Nutzungen an der Eichfeldstraße in ihrer Existenz gefährdet“, erklärt Stiglauer.
Die Eichfeldstraße, schon seit 18 Jahren ein Dauerthema zwischen der Stadt Rosenheim und dem Landwirt Christof Huber, soll nach dem Willen Hubers bald nicht mehr befahrbar sein. Er will einen Teil der Straße, die auf seinem Grund liegt, abreißen. „Damit können der ASV Happing, das Restaurant, der Trampolinpark und das Fitnessstudio vom Norden nicht mehr angefahren werden“, erklärt SPD-Fraktionssprecher Abuzar Erdogan. Von Süden her käme der Lieferverkehr nicht durch.
Aus für Verein, Gastronomie und Sportclubs
Die SPD-Fraktion fordert in dem Antrag die Stadt auf, dass „alle Maßnahmen zur Sicherung der Erschließung vom Sportverein ASV Happing, dem Restaurant „Da Giuliano“, den Trampolinpark AirStyle sowie dem Fitnessstudio Crossfit ergriffen“ werden. In einem weiteren Schritt sollen diese Maßnahmen dem Stadtrat präsentiert werden. Die Eile sei geboten, da Huber mit den Arbeiten diese Woche beginnen will.
Laut Hubers Rechtsanwalt Adolf Friedel wäre die Eichfeldstraße „nach Durchführung der Schneidemaßnahmen wieder wie bisher benutzbar“. Die Frage ist jedoch, wie lange sie benutzbar sein wird. Zum einen kann im Winter Wasser in den Riss eindringen, das dann gefriert und die Fahrbahndecke weiter beschädigt. Zuständig für die Reparatur wäre die Stadt. Die plant ohnehin aus der dann verengten Straße einen Geh- und Radweg machen - mit verheerenden Folgen für die von der SPD erwähnten Betriebe.
Vorrausgegangen ist dem Antrag ein jahrzehntelanger Streit zwischen der Stadt und dem Landwirt Christof Huber, der im April diesen Jahres mit einem nichtanfechtbaren Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs endete.