Jährlich fast vier Millionen Besucher
Aicherpark ächzt unter Verkehr: Das soll sich nun alles ändern
Immer wieder staut es sich auf den Straßen durch den Aicherpark. Vor allem im Berufsverkehr. Wie diese Situation zukünftig verbessert werden soll, war eines der Themen auf der Jahreshauptversammlung der Interessensgemeinschaft Aicherpark. Neuigkeiten gibt es auch bei den Geschäften und Angeboten.
Rosenheim - Fast vier Millionen Menschen besuchen den Aicherpark in Rosenheim im Jahr. Das schätzt Harald Bühler, Sprecher der Interessengemeinschaft Aicherpark (IG). Nicht verwunderlich, dass es auf deren Jahreshauptversammlung vor allem darum ging, wie der Verkehr im Fachmarktzentrum verbessert werden kann. Doch auch Themen wie Nachhaltigkeit oder die Parkplatzsituation standen auf dem Programm. Für die Kunden gibt es derweil gute Nachrichten.
Zusammenarbeit entscheidend
Das Hauptziel der jährlichen Versammlung sei bereits im Vorfeld der Veranstaltung erreicht worden. „Dadurch, dass fast alle Unternehmer des Aicherparks zugesagt haben und sich heute hier austauschen, ist unsere Arbeit fast schon getan“, sagt Bühler. Das Entscheidende für die gute Entwicklung des Gebiets sei die andauernde Kommunikation und Vernetzung. „Dieses konstruktive Zusammenspiel aller Beteiligter ist nicht selbstverständlich, hat den Aicherpark aber eine feste Größe im Handelsgefüge der Stadt werden lassen“, sagte auch Andreas März, Oberbürgermeister von Rosenheim, der eine Begrüßungsrede hielt.
Neben der Ausweitung der Zusammenarbeit stand auch die Verbesserung der Verkehrssituation im Aicherpark im vergangenen Jahr ganz oben auf der Agenda der IG. Insbesondere, um die Bedürfnisse von Kunden und Angestellten des Fachmarktzentrums gleichermaßen nachzukommen. Die meisten Besucher kämen mit dem Auto, betont Bühler. „Dagegen ist auch wenig einzuwenden. Wer eine Waschmaschine kaufen will, wird kaum mit dem Fahrrad kommen.“ Dies bedeute aber auf der anderen Seite, dass durch das erhöhte Verkehrsaufkommen die Mitarbeiter des Gewerbegebiets regelmäßig im Stau stünden.
Neue Parkplatzflächen geplant
Deshalb versuche die Interessensgemeinschaft attraktive Möglichkeiten zu schaffen, um einfacher ohne das Auto in den Aicherpark zu gelangen. „Hierzu stehen wir im ständigen Austausch mit der Stadt, was die ÖPNV-Anbindungen betrifft“, sagt Bühler. Aber auch die vermehrte Nutzung von E-Bikes sei eine Möglichkeit.
Hinzu kommt die Überarbeitung der Parkmöglichkeiten im Fachmarktzentrum. „Wir haben im Moment rund 2000 kostenfreie Parkplätze“, betont der IG-Sprecher. Allerdings seien viele davon von Dauerparkern, Schrottfahrzeugen und abgestellten Anhängern blockiert. „Wir stehen im Gespräch mit dem Ordnungsamt, damit wir dagegen etwas unternehmen können“, versichert Bühler. Zudem sei eine zusätzliche Parkplatzfläche unter der neuen Aicherparkbrücke geplant.
Die Freigabe des Teilabschnittes der Westtangente Mitte des kommenden Jahres spielt generell eine zentrale Rolle in den Planungen der IG. „Die Anschlussstelle Aicherpark wird das neue Stadttor von Rosenheim“, ist sich Bühler sicher. Das Fachmarktzentrum ist ihm zufolge das Erste, was Leute sehen werden, die von der Autobahn oder über die B15 nach Rosenheim kommen. Deshalb wolle man das Gelände um die Brücke herum auch optisch ansprechend gestalten. „Die Überlegung ist, dass wir hier ein Kunstwerk als Willkommensgeste aufstellen“, berichtet Bühler. Auch für die Flächen unter der Brücke und deren Auf- und Abfahrt gibt es bereits Pläne.
Sportplätze unter der Brücke
„Wir wollen hier einen großen Outdoor-Spielplatz“, sagt der Sprecher der IG. Wenn es nach Bühler geht, sollen unter der Aicherparkbrücke ein Fußballplatz, ein Basketballplatz sowie ein kleiner Skatepark entstehen. Der Vorteil daran sei, dass die Sportplätze durch die Brückenkonstruktion ein Dach bekämen und so bei jedem Wetter genutzt werden könnten. „Die Planungen sind aber noch nicht final“, betont Bühler. Momentan prüfe unter anderem ein Sozialträger aus Rosenheim, ob er die Betreuung der Spielflächen übernimmt. Zudem wolle man mit dem Grünflächenamt klären, inwieweit auch Wiesenflächen unter dem Brückenareal umsetzbar sind.
Grundsätzlich sei beim Thema Nachhaltigkeit der Schritt in die richtige Richtung schon erfolgt. „Viele Unternehmen stellen ihre Fahrzeugflotten auf die E-Mobilität um oder sanieren ihre Gebäude energetisch“, so Bühler. Welche Rolle hierbei die aktuelle Energiekrise spielt, könne er hingegen noch nicht beantworten. Der Vorteil für die Unternehmer im Aicherpark könne sein, dass der Anschluss an das Fernwärmenetz in dem Gebiet gut ausgebaut sei.
Keine Veränderungen bei den Geschäften
Gute Nachrichten konnte der Sprecher der IG dann noch für die Kunden präsentieren: „Es wird in nächster Zeit keine großen Veränderungen bei den ansässigen Unternehmen geben. Alle bekannten Gesichter bleiben bei uns.“ Zudem konnte das medizinische Angebot um eine Neurologie erweitert werden. Besonders freue es Bühler, dass im November das Café am Simon-Aicher-Platz wieder eröffnet. „Wenn wir jetzt noch den Adventsbus organisiert bekommen, dann sieht es ganz gut aus.“
