Thema mit Zündstoff
Keine Biotonne in Rosenheim: Bürger treffen klare Entscheidung
Rosenheim - Am Sonntag (9. Juni) war es soweit: In Rosenheim wurde darüber abgestimmt, ob in der Stadt eine Biotonne eingeführt wird. Die Entscheidung war sehr deutlich.
Update 23.28 Uhr – Ergebnis steht so gut wie fest
Die Entscheidung ist gefallen: Rosenheim bekommt keine Biotonne. Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Bürger gegen die Einführung einer zusätzlichen Tonne ausgesprochen. Bis Redaktionsschluss sprachen sich 15.585 der insgesamt 21.569 Wähler gegen die Biotonne und für die Sammlung der Bioabfälle an den Wertstoffinseln aus. Nur 5.984 Rosenheimer hätten eine Biotonne vor der Haustür favorisiert.
Update, 20.05 Uhr – Ergebnis wird erwartet
Mittlerweile sind die Wahllokale seit mehr als zwei Stunden geschlossen. Die Rosenheimer warten gespannt auf das Ergebnis der Abstimmung. Sobald das Ergebnis vorliegt, erfahrt Ihr es hier.
Erstmeldung, 7.41 Uhr
Es wurde diskutiert und gestritten. Entscheidungen wurden getroffen und wieder verworfen. Kaum ein Thema hat in Rosenheim für so viel Diskussionsstoff gesorgt, wie die Einführung der Biotonne. Am Sonntag, 9. Juni, dürfen die Bürger entscheiden, ob sie in Zukunft eine Biotonne haben wollen – oder eben nicht.
Seniorenbeirat rief Bürgerbegehren ins Leben
Notwendig wurde der Bürgerentscheid, da sich die Stadträte Ende 2022 nach langen Diskussionen darauf geeinigt hatten, dass in Rosenheim eine Biotonne – mit einer wöchentlichen Leerung – eingeführt werden soll. Dagegen wehrte sich der Rosenheimer Seniorenbeirat und rief ein Bürgerbegehren ins Leben – das am Ende rund 3000 Menschen unterschrieben hatten. Aufgrund eines Formfehlers wurde das Begehren jedoch nicht zugelassen.
Für Oberbürgermeister Andreas März (CSU) war es aber dennoch wichtig, die Meinung der 3000 Bürger, die mit ihrer Unterschrift ihren Unwillen gegen die Entscheidung des Stadtrats kundgetan haben, zu respektieren. Aus diesem Grund sprach er sich für ein Ratsbegehren aus.
Unterlagen mit zwei Entscheidungsmöglichkeiten
Für dieses hatte die Stadt in den vergangenen Wochen die Wahlunterlagen an die Rosenheimer verschickt. Die Frage darauf lautet: „Sind Sie für die Sammlung der Bioabfälle in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“ Wer also möchte, dass die Biotonne vor der Haustür eingeführt wird, muss das Kreuz bei „Nein“ setzen. Wer hingegen seinen Bioabfall in Zukunft zunächst zu Hause sammeln möchte und dann selbständig zu den dann neu aufgestellten Sammelcontainern an Wertstoffinseln bringen will, muss die Frage mit „Ja“ beantworten.
Aufstellen von neuen Containern notwendig
Sollte eine Mehrheit der Rosenheim „Nein“ ankreuzen, erhält jeder Haushalt eine Biotonne. Diese wird dann einmal in der Woche geleert, die Restmülltonne nur noch alle zwei Wochen. Sollten sich die Bürger dazu entscheiden, ihren Biomüll zu den Wertstoffinseln zu bringen, müssten neue Container aufgestellt werden.