„Waffen“ am Fahrzeug machten „Probleme“
„Haben Blut und Wasser geschwitzt“: Batmobil landet in Rosenheim – und macht weltweit Schlagzeilen
Es ist ein Höhepunkt in der neuen Ausstellung „Heldinnen und Helden“ im Lokschuppen: Der originalgetreue Nachbau des „Batmobils“ aus dem Kinofilm von Tim Burton von 1992. Jetzt spricht Ausstellungsleiterin Jennifer Morscheiser exklusiv über das Auto und verrät, welche Herausforderungen es gab.
Rosenheim – Für die Mitarbeiter des Zollamts in Untermünkheim im Landkreis Schwäbisch-Hall muss es eine Überraschung gewesen sein: Ein Mann aus Stuttgart hatte das „Batmobil“ zur Verzollung angemeldet. Festgezurrt auf einem Anhänger erreichte der originalgetreuer Nachbau des Batmobils das Zollamt. Von dort ging es weiter nach Rosenheim. Dort kann es im Rahmen der neuen Ausstellung „Heldinnen und Helden“ von den Lokschuppen-Besuchern bewundert werden. Warum es bei der Anreise zahlreiche Schwierigkeiten gab, verrät Ausstellungsleiterin Jennifer Morscheiser.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Batmobil nach Rosenheim zu holen?
Jennifer Morscheiser: Über die Comicsammler-Szene sind wir auf einen Sammler aus Stuttgart gestoßen, der ein Faible für lebensgroße Figuren hat und erst kürzlich das Batmobil in Amerika gekauft hatte. Er hat uns angeboten, den Wagen im Rahmen unserer Ausstellung „Heldinnen und Helden“ im Lokschuppen auszustellen.
Kein einfaches Unterfangen, wie sich später herausgestellt hat.
Morscheiser: Wir haben tatsächlich Blut und Wasser geschwitzt. Am Freitag, 1. März, konnten wir das „Batmobil“ dann endlich in Empfang nehmen. Wir mussten sogar eine Tür umbauen, weil das Fahrzeug breiter als unsere Eingangstür war.
Warum hat es so lange gedauert, bis das „Batmobil“ in Rosenheim eingetroffen ist?
Morscheiser: Es kam unter anderem deshalb zu Verzögerungen, weil nicht sicher war, wie es verzollt werden soll. Zudem befinden sich an dem Fahrzeug Waffen. Dabei handelt es sich zwar nur um unechte Theaterwaffen, aber auch das hat für Probleme gesorgt. In Maine kam es dann aufgrund des Wintereinbruchs zu weiteren Verzögerungen. Und in New York hat man kurzerhand eine Pressekonferenz einberufen, weil es sich doch um eine eher ungewöhnliche Ware handelt.
Umso größer muss die Erleichterung gewesen sein, als das Fahrzeug endlich in Rosenheim ankam.
Morscheiser: Zumal dann natürlich auch die Frage aufkam, wer das „Batmobil“ denn jetzt in den Lokschuppen fährt.
Und?
Morscheiser: Niemand hat so schnell gezuckt wie ich (lacht).
Dürfen sich die Besucher auf eine Fahrt im „Batmobil“ freuen?
Morscheiser: Nein. Das war nur eine Ausnahme, weil das „Batmobil“ ja irgendwie in den Lokschuppen kommen musste. Während der Ausstellung darf man sich weder in das Fahrzeug setzen, noch darf man damit durch die Gegend fahren.
Ist das „Batmobil“ der Höhepunkt der Ausstellung?
Morscheiser: Es ist ein Highlight von vielen. Aber auch der klassische Bildungsbürger kommt bei unserer Ausstellung auf seine Kosten. Vielleicht ist es an dieser Stelle noch einmal wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem ‚Batmobil‘ nicht um das Original aus dem Tim-Burton-Film handelt, sondern um einen originalgetreuen Nachbau. Der wird jetzt noch einmal vom Besitzer auf Hochglanz poliert.