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Neuer Vorstoß der Freien Wähler/UP

Fußgängerzone in Rosenheim: Bald wieder freie Fahrt – Doch nicht für alle Autofahrer?

Die Fußgängerzone in der Münchener Straße soll aufgehoben werden. Jetzt haben die Freien Wähler/UP um Fraktionsvorsitzenden Robert Multrus einen Vorschlag gemacht, wie man die Aufenthaltsqualität an der Stelle, trotzdem verbessern könnte.
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Die Fußgängerzone in der Münchener Straße soll aufgehoben werden. Jetzt haben die Freien Wähler/UP um Fraktionsvorsitzenden Robert Multrus einen Vorschlag gemacht, wie man die Aufenthaltsqualität an der Stelle, trotzdem verbessern könnte.

Die Fußgängerzone in der Münchener Straße hat für viel Diskussionsstoff gesorgt. Nachdem sich die Stadträte mehrheitlich für eine Aufhebung ausgesprochen hatten, haben die Freien Wähler/UP jetzt eine neue Idee. Vor allem für Autofahrer würde sich dann einiges ändern.

Rosenheim – Das letzte Stündlein der Fußgängerzone in der Münchener Straße hat geschlagen. Im Laufe des Donnerstags (10. April) soll der Abschnitt zwischen Gillitzerstraße und Salinstraße wieder für den Autoverkehr freigegeben werden. Die vier Pflanzentröge sollen entfernt, die Beschilderung abmontiert werden. „Wenn nichts dazwischen kommt, können anschließend die Autos wieder durchfahren“, sagt Christian Baab, Pressesprecher der Stadt Rosenheim.

Verkehrsversuch für gescheitert erklärt

Für die Aufhebung der Fußgängerzone hatten sich die Politiker in der jüngsten Sitzung des Stadtrats mehrheitlich ausgesprochen. Während CSU, SPD und AfD den Verkehrsversuch für gescheitert erklärten, machten sich Grüne, FDP, ÖDP und Freie Wähler/UP dafür stark, dass die Münchener Straße auch weiterhin für den Autoverkehr gesperrt bleibt.

Argumente wurden ausgetauscht, hitzige Diskussionen geführt. Am Ende beschloss man den Versuch zu beenden und sich Gedanken über ein Gesamtkonzept zu machen. So soll unter anderem der Salingarten aufgewertet werden. Anschließend – so der Plan – soll die Fußgängerzone wieder eingeführt werden. Wenn möglich, jedoch ohne Busse und Radfahrer, die gefühlt im Minutentakt durch die Straße fahren.

Umleitung des Busverkehrs nicht machbar

Zumindest eine Umleitung des Busverkehrs scheint sich jedoch als schwierig zu gestalten. Denn bei der Münchener Straße handelt es sich um eine Stammstrecke. „Wir haben es geprüft. Eine Umleitung würde die komplette Taktung des Busverkehrs über den Haufen werfen“, erklärte Baab auf OVB-Anfrage.

Die Sache schien also vorerst erledigt. Zumindest bis sich die Verwaltung einen Plan überlegt hat, wie es weitergehen soll. Jetzt haben die Freien Wähler/UP eine neue Idee vorgestellt. Ihr Ziel: Die Aufenthaltsqualität in der Münchener Straße steigern.

Ein Überblick über die Pläne der Freien Wähler/UP.

„Der Verkehrsversuch mit der Fußgängerzone und die rege Diskussion darüber haben gezeigt, dass ein Miteinander von Fußgängern, Fahrradverkehr und Linienverkehr in einer gemeinsamen Verkehrsfläche nur schwer vermittelbar ist“, heißt es in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas März (CSU).

Zahlreiche Diskussionen, keine Lösung

Ein konkretes Konzept zur Realisierung einer Fußgängerzone ist nicht ersichtlich, auch die zahlreichen Diskussionen hätten nicht zu einer Lösung geführt. Fest steht, dass eine Verlegung der Stammstrecke der Stadt- und Regionalbuslinien – ähnlich wie es bereits Christian Baab mitteilte – mit erheblichen Beeinträchtigungen verbunden wäre. Zudem würden zahlreiche Parkplätze wegfallen.

Auch den Fahrradverkehr aus der Fußgängerzone zu bekommen, sei laut den Freien Wählern/UP alles andere als einfach. „Das wäre ohne Umwege nicht möglich und daher wohl nur schwer zu vermitteln“, sagt Robert Multrus, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler/UP und fügt hinzu: „Von der Idee einer fahrradfreundlichen Stadt ganz zu schweigen.“

Was also tun? Geht es nach den Freien Wählern/UP sollte in der Münchener Straße, zwischen Gillitzerstraße und Salinstraße, eine Einbahnregelung gelten. Und zwar in Fahrtrichtung des Busverkehrs. Heißt im Umkehrschluss: Die Radfahrer können weiterhin in beide Richtungen fahren. Auch für den Busverkehr würde sich nichts ändern. „Der Fahrradverkehr in die Gegenrichtung ist wegen der zur Verfügung stehenden Fläche ohne Gefährdung möglich“, erklärt Multrus.

Einbahnregelung vorgesehen

Für den Durchgangsverkehr hat die Münchener Straße in diesem Bereich den Freien Wählern/UP zufolge nur eine untergeordnete Bedeutung. Somit würde eine Einbahnregelung keine besondere Belastung des Gesamtverkehrs darstellen.

Neben der Einbahnstraßenregelung schlägt die Fraktion zudem vor, die Kufsteiner Straße ab dem Kreisel in der Brixstraße bis zur Münchener Straße Einmündung Salinstraße für motorisierte Fahrzeuge zu sperren. Anlieger- und Linienverkehr ausgenommen. Gleiches soll – so heißt es in dem Antrag – für die Gillitzerstraße ab der Herzog-Otto-Straße bis zur Münchener Straße gelten. In beiden Bereichen sollen Verkehrsteilnehmer nur noch 20 km/h fahren dürfen.

„Für die Linienbusse und die Fahrradfahrer bleibt es, wie es ist, die Autofahrer werden auf die Anlieger reduziert“, fasst es Robert Multrus zusammen. Weiterhin gesichert bliebe somit die Anfahrt zum Autoschalter der Hypovereinsbank sowie zu den Wohnungen und Geschäften. „Gleichzeitig wird damit eine Verkehrsberuhigung erreicht, die die Wohn- und Aufenthaltsqualität in diesem Quartier erheblich verbessert“, heißt es in dem Antrag.

Diskussion in einem der kommenden Ausschüsse

Geht es nach den Freien Wählern/UP kann im Zuge der weiteren Planungen für die Gestaltung des Salingartens und der Münchener Straße eine Anpassung der Fahrbahnbreite der Münchener Straße erfolgen. Wie der Vorschlag bei den anderen Fraktionen ankommt, wird sich zeigen. Über den Antrag soll in einem der kommenden Ausschüsse diskutiert werden. An der Entscheidung, die Fußgängerzone aufzugeben, wird das jedoch nichts ändern.

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