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Eine Luftaufnahme des Hundsgrabens oberhalb der Burg Falkenstein in Flintsbach zeigt das Geröll, das die Geschiebesperre am 3. Juni innerhalb kürzester Zeit füllte. Etwa 50 Meter oberhalb brach der Bach aus seinem Bett aus und stürzte mitten durch die Burg Falkenstein bergab. Das Foto rechts zeigt die Geschiebesperre im „Normalzustand“.
An nur einem Tag (3. Juni) prallte eine Jahrhundertflut auf 5000 Schutzbauwerke. Sie haben standgehalten. Warum sie nun in Windeseile geräumt werden müssen.
Landkreis Rosenheim – 5000 Wildbachschutzbauwerke müssen nach dem Unwetter vom 3. Juni in den betroffenen Regionen von Bernau bis Bad Feilnbach beräumt werden. Tausende Kubikmeter Geröll und Wildholz wurden von den Wassermassen mitgerissen. Die Schutzanlagen haben funktioniert. Doch nach der Flut ist vor der Flut.
Nußdorf vor und nach dem Unwetter: So steht es um den Mühltalweg
Am Wochenende 8. und 9. Juni 2024 drohen wieder heftige Gewitter mit Starkregen. Das Wasserwirtschaftsamt arbeitet seit Tagen und auch am Samstag (8. Juni) auf Hochtouren, um so viele Anlagen wie irgend möglich zu beräumen. „Ein riesengroßes Dankeschön an unsere Mitarbeiter, an alle Baufirmen, Einsatzkräfte und großartigen Baggerfahrer, die uns unermüdlich unterstützen“, sagt Dr. Tobias Hafner, der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim.
Priorität hatten dabei Schlüsselbauwerke im Schutzsystem an Brennpunkten der Katastrophennacht. Darunter nicht nur die schwer zugängliche Geschiebesperre am Hundsgraben oberhalb der Burg Falkenstein in Flintsbach, mit deren Beräumung sofort begonnen wurde. Auch der Widlholzrechen am Oberlauf des Steinbachs in Nußdorf ist wieder „einsatzbereit“.
Das beschauliche Bächlein hatte sich am Montag (3. Juni) in einen reißenden Strom verwandelt, Uferböschungen beschädigt, die Ortsverbindungsstraße zwischen Nußdorf und Samerberg unterspült und mit sich gerissen. Weitere Erdrutsche und Geröllabgänge waren nicht unwahrscheinlich. Doch am Freitag (7. Juni) kam die erste Entwarnung vom Wasserwirtschaftsamt: „Eine provisorische Zufahrt zum Widlholzrechen am Oberlauf des Steinbachs wurde hergestellt, damit der Wildholzrechen geräumt werden konnte. Er ist wieder frei und einsatzbereit“, so Hafner. Auch ein Hanganbruch im Bachlauf konnte gesichert werden. „Er wurde mit einer Vorschüttung gestützt, dadurch gleichzeitig der Steinbach vom Anbruch wegverlegt, um weitere Hanganbrüche zu verhindern.“ Auch in Nußdorf wurden die Ufer gesichert und Anbrüche „gestopft“.