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Allgemeine Aussagen des Bürgermeisters

Rinder starben in Bad Aibling: Bekam die Stadt keine Hinweise aus der Bevölkerung?

Wie konnte es zu dem schrecklichen Vorfall in Bad Aibling kommen? Auf einem Hof wurden mehrere tote Rinder entdeckt (Symbolbild).
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Wie konnte es zu dem schrecklichen Vorfall in Bad Aibling kommen? Auf einem Hof wurden mehrere tote Rinder entdeckt (Symbolbild).

Die Entdeckung zahlreicher toter Rinder auf einem Aiblinger Bauernhof ist auch nach mehreren Wochen Gesprächsthema. Doch hat die Stadt in der Vergangenheit nichts von den Zuständen mitbekommen? Was Bürgermeister Stephan Schlier dazu sagt.

Bad Aibling – Viele Gerüchte kreisten in den vergangenen Wochen rund um Bad Aibling, nachdem Mitarbeiter des Veterinäramtes am Mittwoch (9. April) in einem Stall in der Kurstadt neun tote Rinder – ein weiteres musste noch vor Ort eingeschläfert werden – entdeckt hatten. Seitens der Behörden gibt es keine Bestätigung dazu, um welchen landwirtschaftlichen Betrieb es sich dabei tatsächlich gehandelt hat. Und auch wenn selbst die Stadtverwaltung nicht darüber unterrichtet wurde, wie Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier betonte, lassen eindeutige Meldungen aus der Bevölkerung, wonach etwa die Abholung der Tiere mitverfolgt wurde, kaum einen Interpretationsspielraum zu.

Solange es jedoch keine offizielle Bestätigung gibt, will sich Rathauschef Schlier auch nicht an Spekulationen beteiligen. Auf die Frage, wie entsprechende Zustände so lange unbemerkt bleiben konnten und ob bei der Stadt nicht schon früher entsprechende Hinweise eingegangen sind, wollte Schlier deshalb nur im Allgemeinen antworten. „Wenn Hinweise aus der Bevölkerung oder von anderer Seite eingehen, dass Missstände vorliegen könnten, dann werden diese unverzüglich an die zuständige Stelle weitergegeben“, erklärt der Bürgermeister gegenüber dem OVB.

Stadt gibt Hinweise nur weiter

Ob dies bezogen auf den betroffenen Aiblinger Betrieb bereits in der Vergangenheit geschehen ist, bleibt somit unklar. Generell gelte jedoch: „Die Stadt selbst verfolgt mangels Zuständigkeit die Thematik nicht eigens weiter, wir melden lediglich an die zuständige Stelle mit der Bitte um Überprüfung.“ Wie das Landratsamt Rosenheim gegenüber dem OVB zuletzt bereits mitgeteilt hatte, wurde der betroffene Betrieb zuletzt im August 2022 vom Veterinäramt überprüft.

Die Behörde sei insbesondere für die Überwachung von über 2300 landwirtschaftlichen tierhaltenden Betrieben – davon circa 1900 Milchkuhbetriebe – und einer Vielzahl an Lebensmittelunternehmen sowie privaten Heimtierhaltungen in Landkreis und Stadt Rosenheim verantwortlich, erklärte Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Landratsamtes Rosenheim, gegenüber dem OVB. Dementsprechend werde ein Betrieb, der bei einer Kontrolle keine Auffälligkeiten aufweist, in der Regel nicht mit gleicher Dringlichkeit erneut überprüft wie ein Betrieb, bei dem Mängel oder Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Traunstein gegen den jungen Landwirt wegen des „Verdachts der quälerischen Tiermisshandlung und der Tiertötung durch Unterlassen“ dauern derzeit noch an. Laut Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Vietze geht man davon aus, dass es noch mehrere Wochen oder auch Monate dauern wird, bis es in dem Ermittlungsverfahren neue Erkenntnisse gibt.

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