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Finanzielle Herausforderung

1,7 Millionen Euro Miese: So viel müssen Rimstinger Eltern künftig für Kita und Hort blechen

Die Gemeinde Rimsting hat lange versucht, eine Gebührenerhöhung bei der Ganztagsbetreuung zu vermeiden. Jetzt wird es doch teurer.
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Die Gemeinde Rimsting hat lange versucht, eine Gebührenerhöhung bei der Ganztagsbetreuung zu vermeiden. Jetzt wird es doch teurer.

Die Gemeinde Rimsting plant, die Gebühren für die Kinderbetreuung ab September zu erhöhen, um die finanzielle Belastung durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 zu bewältigen. So teuer wird‘s.

Rimsting – Eine Mehrbelastung für die Eltern, eine Mehrbelastung für die Gemeinde! Um eine vollumfängliche, personell und baulich, gut aufgestellte Ganztagsbetreuung für die Kinder vorzuhalten, will die Gemeinde Rimsting an der Gebührenordnung schrauben. Bei einem Defizit von 1,7 Millionen Euro mussten sich die Räte zu einer Entscheidung durchringen, die ihnen nicht leicht viel. Doch ab 2026 gilt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung!

Defizit von 1,7 Millionen Euro

„Einen Rechtsanspruch auszusprechen ist enorm einfach, diesen aber dann auch umzusetzen ist enorm schwer“, fasste Bürgermeister Andreas Fenzl zusammen und machte seinem Ärger Luft. Zumal es die Gemeinden seien, die mit den Auswirkungen schwer belastet werden. Die Finanzierung eines Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung in der Realität umzusetzen, bauliche sowie personelle Voraussetzungen zu schaffen stellt für viele Gemeinden eine kaum zu bewältigende Mammutaufgabe dar. In der Diskussion stellte sich klar heraus, dass die Gemeinderäte davon absehen wollten, die Kindergarten-Gebühren stark anzuheben.

Mit Blick auf die Eltern, die arbeiten gehen, meinte etwa Stefan Julinek (CSU), dass es schon „einen großen Unterschied ausmacht, ob mein Kind drei ist oder zehn Jahre“. Thomas Friedrich (SPD) wies drauf hin, dass die Unterbringung im Hort den Eltern auch ermögliche, in dieser Zeit arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen. Erika Schmid von der Verwaltung mit der Schule und den Kinderbetreuungseinrichtungen betraut, wies drauf hin, dass den Eltern von Kindergarten-Kindern die Möglichkeit geboten sei, beim Landratsamt eine Unterstützung von hundert Euro im Monat zu beantragen. Bürgermeister Fenzl sprach auch an, dass die Gemeinde finanziell belasteten Familien immer zur Seite stehen werde, und wies auch auf Unterstützung durch die Bürgerhilfe hin.

Erika Schmid erklärte auch auf Nachfrage, dass von den 170 Schulkindern 109 den Hort besuchten. Fenzl ergänzte, dass die Zahl der Kinder, die betreut werden, in der Zukunft nach oben gehe. Stefan Walter (Grüne) betonte: „Wir müssen ja faktisch etwas machen! Ich bin auch für eine moderate Erhöhung“ und Christian Moser (UWG) stellte fest, dass das Defizit der Gemeinde nicht weiter in die Höhe gehen dürfe – etwa durch die Kosten der Ganztagsbetreuung.

Auf Nachfrage von Stefan Julinek erklärte Schmid, dass es gewünscht sei, dass die Kinder in der Krippe miteinander essen. Hier könne, wenn man einen entsprechenden Antrag stelle, dass Landratsamt die Kosten für das Essen übernehmen. Rechnerisch bedeutet das: Wer sein Kind drei bis vier Stunden im Kindergarten unterbringt, zahlte bisher 143,73 Euro. Durch die jetzt beschlossene Erhöhung sind es ab dem neuen Kindergartenjahr 163,73 Euro, bei fünf bis sechs Stunden sind ab September 196,73 Euro zu zahlen.

Im Hort sieht die Sache anders aus: Drei bis vier Stunden kosten noch 143,70 Euro. Hier müssen die Eltern im neuen Schuljahr 178,70 Euro bezahlen. Fünf bis sechs Stunden kosten dann 214,70 Euro (bisher 172,50 Euro).

Hort wird rund 30 Euro teurer

Die Kleinkindergruppe in Greimharting ist auch betroffen. 198,60 Euro waren bislang die Gebührensatzung für die Betreuung von drei bis vier Stunden, hier steigt sie ab September auf 218,60 Euro. Fünf bis sechs Stunden schlagen bis dato mit 238,40 Euro zu Buche, ab September sind es 262,60 Euro. Der Geschwisterbonus wird zum neuen Kindergarten/Krippen-Jahr, also ab September 2025, von 20 Euro auf 25 Euro erhöht.

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