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Landratsamt lenkt ein wenig ein

„Erwarten totale Katastrophe“: Entsetzen über Sperrung zwischen Niedermoosen und Ziegelberg

Die drei Bürgermeister Christoph Vodermaier (Riedering, oben), Daniel Mair (Frasdorf, mitte) und Simon Hausstetter (Rohrdorf, unten) befürchten durch die Sperrung der RO5 eine Katastrophe. Nun wurde immerhin der Starttermin geändert.
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Die drei Bürgermeister Christoph Vodermaier (Riedering, oben), Daniel Mair (Frasdorf, mitte) und Simon Hausstetter (Rohrdorf, unten) befürchten durch die Sperrung der RO5 eine Katastrophe. Nun wurde immerhin der Starttermin geändert.

Stau, Frust und maximal genervte Autofahrer: Das erlebt man in der Region derzeit häufiger. Denn diverse Baustellen, darunter eine massive auf der A8, sorgen für Chaos. Und schon bald wird es noch schlimmer. Worauf sich die Fahrer bald einstellen müssen.

Riedering/Frasdorf Stau in Riedering. Das hat man in der Gemeinde auch nicht alle Tage. Doch in letzter Zeit muss man häufiger mit verstopften Straßen und längeren Wartezeiten rechnen. Schuld ist die Baustelle auf der A8. Dort wird die Prientalbrücke saniert, weshalb die Fahrbahn auf nur eine Spur begrenzt wurde. Die Folge: Staus und zahlreiche Autofahrer, die auf die Gemeindestraßen in der Umgebung ausweichen, um diese zu umfahren. Und schon bald wird sich diese Situation wohl noch weiter verschärfen. Denn eine weitere Baustelle steht an.

Vollsperrung zwischen Ziegelberg und Niedermoosen

Die RO5 zwischen dem Ziegelberg und Niedermoosen soll saniert werden. Dafür wird die Straße zwischen dem Kreisverkehr am Ziegelberg und der Röthbachbrücke in Niedermoosen komplett gesperrt. „Autofahrer können den betroffenen Streckenabschnitt über zwei Umleitungen umfahren: Entweder über Riedering und Lauterbach nach Achenmühle oder über Thansau und Rohrdorf nach Achenmühle beziehungsweise umgekehrt“, heißt es vonseiten des Landratsamts zur Baustelle.

Baustelle „maximal unglücklich gewählt“

Eine Hiobsbotschaft für die ohnehin schon verkehrsgeplagten Gemeinden Rohrdorf, Riedering und Frasdorf. „Wir erwarten die totale Katastrophe”, sagt Riederings Bürgermeister Christoph Vodermaier auf OVB-Anfrage. Schon durch den Umgehungsverkehr der Autobahn sei die Gemeinde belastet. Die Straßen seien jetzt schon verstopft. „Das ist wirklich maximal unglücklich gewählt”, sagt er über die Bauarbeiten auf der RO5. „Für uns ist es völlig unverständlich, dass man die Umfahrungsstrecke der Autobahn gleichzeitig sperrt.“ Vodermaier betont aber auch, dass die Hauptleidtragenden wohl die Thansauer und Rohrdorfer sein werden. „Für die Anwohner in den Orten ist es unerträglich“, macht er deutlich. Daher erwäge die Gemeinde Riedering nun auch bereits Sperrungen von etwa der Knogelstraße und der Niedermoosenerstraße, damit diese nur für Anlieger zugänglich sind und nicht für den Durchgangsverkehr genutzt werden.

Diese Maßnahme hat auch die Gemeinde Frasdorf inzwischen umgesetzt. 13 Anliegerstraßen sind gesperrt. „Gott sei Dank wirkt es besser, als ich gedacht habe”, sagt Bürgermeister Daniel Mair. Die neue Baustelle an der RO5 bezeichnet auch er als Katastrophe. Denn: „Entweder sie bleiben auf der Umgehungsstraße und landen wieder bei uns, oder sie überfluten Rohrdorf noch mehr”, sagt er über die Umleitung. „Es wird einen totalen Zusammenbruch geben. Da geht dann gar nichts mehr”, befürchtet er.

Umgeleitet wird ab dem 26. Mai über Rohrdorf und Riedering.

Auf Nachfrage beim Landratsamt, warum der Termin so unglücklich gewählt wurde, heißt es: „Die Planungen des Landkreises für die Baumaßnahme laufen seit 2024.“ Um die Auswirkungen auf die Schülerbeförderung so gering wie möglich zu halten, sei ein Termin gewählt geworden, der die Pfingstferien umfasst. „Die Pläne der Autobahn GmbH des Bundes zur Baumaßnahme auf der Autobahn lagen dem Landratsamt Rosenheim während der Planungsphase nicht vor.“ Zudem sei die Autobahn ab dem 6. Juni wieder frei befahrbar.

Hilferuf der Bürgermeister: Sperrung von Autobahn-Abfahrtsstraßen?

Den betroffenen Gemeinden nützen diese Aussagen recht wenig. Untätig wollten die Bürgermeister daher nicht sein. Sowohl Mair als auch Vodermaier hatten das Landratsamt und diverse Politiker kontaktiert. Der Wunsch, besonders aus Frasdorf: Eine Sperrung der Staatsstraße an der Autobahnausfahrt. Mair hatte schon einmal um eine Autobahn-Abfahrtssperre gebeten. Dies sei aber aufgrund von EU-Recht nicht umsetzbar. Die Sperrung der Straßen an der Abfahrt sei dagegen seiner Ansicht nach eine Möglichkeit, das Chaos einzudämmen. 

In Riedering setzte man alles daran, noch zu einer etwas verträglicheren Lösung zu kommen. „Aber die Aussichten sind gering”, sagte Vodermaier. „Wenn es nur eine Woche Verschiebung ist, oder man uns mit Abfahrverboten entgegenkommt, wäre uns schon geholfen“, so der Bürgermeister. Und er wurde erhört. Das Landratsamt hat den Baustellen-Termin verschoben. Zumindest teilweise. Der Start am 26. Mai bleibt bestehen. Aber: Über das verlängerte Wochenende, vom 29. Mai bis zum 1. Juni, ist die Strecke frei befahrbar. Danach wird wieder komplett dicht gemacht - und zwar voraussichtlich bis zum 21. Juni.

Immerhin also: An sieben Tagen werden sowohl die Baustelle auf der Autobahn als auch die Sperrung in Niedermoosen zur gleichen Zeit stattfinden. Wenigstens ein kleiner Trost für die verkehrsgeplagten Gemeinden. Dennoch: „Diese Tage werden katastrophal werden“, befürchtet Rohrdorfs Bürgermeister Simon Hausstetter. „Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll.“ Und trotz der guten Nachrichten in letzter Minute sind die Rohrdorfer massiv genervt, macht der Bürgermeister deutlich. „Aber jetzt ist wenigstens ein Ende abzusehen.“

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