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Energie- und Treibhausgas-Bilanz

Genug oder zu wenig getan? – Reicht der Einsatz für den Klimaschutz in Wasserburg?

In der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde die Energie- und Treibhausgas-Bilanz der Stadt Wasserburg vorgestellt.
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In der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde die Energie- und Treibhausgas-Bilanz der Stadt Wasserburg vorgestellt.

Alle wollen ihn: Klimaschutz steht oben auf der Agenda ganz vieler Menschen. Nur der Weg dahin ist steinig. Das zeigt sich auch in Wasserburg. Die Stadt hat ihre Energie- und Treibhausgas-Bilanz vorgestellt. So fällt sie aus.

Wasserburg – In der jüngsten Sitzung des Stadtrats hat Nils Schild vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) aus Rosenheim die Energie- und Treibhausgas-Bilanz der Stadt Wasserburg vorgestellt. Im Jahr 2015 wurde das erste Mal eine solche Berechnung präsentiert, diese habe sich wiederum auf das Jahr 2013 bezogen, erklärte Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) in der Sitzung.

Demnach wurden im Jahr 2013 308.000 Tonnen CO₂-Äquivalente bei einem Energieverbrauch von 873 Gigawattstunden ausgestoßen. Als Ziel für das Jahr 2020 wurde eine Reduzierung um 40 Prozent auf 209.000 Tonnen CO₂-Äquivalente formuliert, so Schild. 2021 trat die Kommune dem „European Energy Award (eea)“ bei und ließ daraufhin eine CO₂-Bilanz erstellen. Das Ergebnis für 2021: Der Treibhausgasausstoß liegt laut Schild bei 230.723 Tonnen CO₂-Äquivalenten bei einem Endenergieverbrauch von 818 Gigawattstunden. Im Vergleich zum Jahr 1990 wäre das eine Reduktion der Treibhausgase um rund 34 Prozent, teilte der Experte mit. Er verdeutlichte auch, dass die Gegenüberstellung mit anderen Kommunen „sehr schwierig“ sei, dennoch befinde sich die Stadt Wasserburg beim Ausstoß von Treibhausgas „ganz deutlich“ unter dem Bundesdurchschnitt.

Stadler findet: „Wir müssen ins Tun kommen“

Christian Stadler (Grüne) reicht das jedoch nicht. Er fragte in die Runde: „Wie wollen wir das Klimaschutzziel erreichen, wenn wir so weitermachen, wie bisher? Das müssen wir dringend hinterfragen“, verdeutlichte er. „Es gibt einige Maßnahmen, die wir ergreifen können. Wir müssen ins Tun kommen“. Kämmerer Konrad Doser widersprach: „Es ist unsinnig, zu sagen, dass wir nichts für den Klimaschutz tun würden“. Dem stimmte Markus Bauer (CSU) zu: „Mich ärgert die Diskussion. Woher kommen die Zahlen, die Herr Schild vorgestellt hat? Wir sind bei der Molkerei Bauer gerade selbst dabei, einen Nachhaltigkeitsbericht zu verfassen. Allein für diese Aufgabe wurden drei Mitarbeiter eingestellt“, berichtete er. „Es dauert nun mal, ein großes Unternehmen umzustrukturieren, damit wir die Klimaschutzziele erreichen können. Es regt mich auf, wenn es dann heißt: Es wird nichts getan“, schimpfte Bauer.

Stadler entgegnete, dass er „nichts gegen die Industrie“ gesagt habe. „Ich sehe, welche Bemühungen dort gemacht werden“, betonte er. „Die Kommune ist mit den Stadtwerken aber auch Energieversorger. Da kann noch einiges getan werden – auch im Hinblick auf Photovoltaikanlagen“. Schild merkte an, dass es nicht darum gehe, „sich den schwarzen Peter zuzuschieben“. Die Klimaschutzziele zu erreichen, sei nun mal „ein harter Brocken“, verdeutlichte der Experte. Norbert Buortesch (Bürgerforum) fasste die Diskussion wie folgt zusammen: „Wir müssen uns weiterhin bemühen, die Treibhausgase zu verringern. Wir dürfen uns nicht verleiten lassen, zu sagen: Wasserburg ist zu klein. Jeder sollte seinen Beitrag leisten“. Ein Beschluss wurde nicht gefasst.

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