Registrierungsaktion am 22. Juni
Wenn Helfer selbst Hilfe brauchen: Miriam aus Edling hat Leukämie – Spender dringend gesucht
Seit zehn Jahren arbeitet Miriam B. schon im Altenheim „Sonnengarten“ in Edling und unterstützt die Menschen dort, wo sie nur kann. Nun braucht die dreifache Mutter selbst Hilfe – denn sie ist an Blutkrebs erkrankt. Wie Sie helfen können.
Edling – Vor über 20 Jahren kam Miriam B. nach Deutschland. Mit ihren drei kleinen Kindern ist sie damals aus Uganda ausgewandert, um ihnen eine bessere Zukunft mit einer Lebensperspektive geben zu können. Dazu war es nach ihrer Überzeugung wichtig, eine gute Schulbildung zu haben. Eine Arbeitsstelle fand sie nach den üblichen Einbürgerungsformalien in einer helfenden Tätigkeit im Caritas-Seniorenheim „Sonnengarten“ in Edling.
Registrierungsaktion
Die Registrierung als Stammzellenspender findet am Samstag (22. Juni) von 11 bis 15 Uhr im Caritasheim im Sonnengarten (Karpfenweg 14) in Edling statt.
Miriam B. braucht nun selbst Hilfe
Seit fast zehn Jahren arbeitet Miriam B. nun schon dort. Diese Tätigkeit war ihr überaus wichtig, denn sie liebt es, Menschen zu helfen und sie unterstützen zu können. Seit Monaten kann sie sich dieser Aufgabe nicht mehr widmen – denn jetzt braucht Miriam B. selbst Hilfe. Bei ihr wurde im letzten Jahr akute Leukämie, also Blutkrebs, festgestellt. Zudem hat sie sehr seltene Gewebemerkmale, die die weltweite Suche nach einer Stammzellenspende, die ihre letzte Chance ist, zusätzlich erschwert. Ihre drei Kinder sind mittlerweile alle erwachsen. Sie kümmern sich um ihre über alles geliebte Mama, die trotz ihrer eigenen Erkrankung noch immer den pflegebedürftigen Ehemann und Papa versorgt.
So läuft die Typisierung ab
Wer sich typisieren lassen will, kann sich bei der DKMS online registrieren und ein Set bestellen. Das ist kostenfrei. Den Wangenabstrich kann jeder zu Hause selbst machen. Nachdem die eingeschickte Probe analysiert ist, wird sie in die Datei aufgenommen. Danach ist man als möglicher Spender weltweit registriert, erklärt die DKMS das Verfahren.
Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation DKMS Deutschland, die sich ganz der Registrierung von Stammzellenspendern widmet, ruft das Caritas-Altenheim in Edling nun zu einer Typisierungsaktion auf. Am Samstag, 22. Juni, von 11 bis 15 Uhr gibt es im Caritasheim „Sonnengarten“ am Karpfenweg direkt neben der B 304 die Möglichkeit, nur mit einem kleinen Stäbchenabstrich aus dem Mund Spenderin oder Spender zu werden und damit ein Leben zu retten – vielleicht gerade das von Miriam B. aus Edling.
Auch eine Geldspende an die DKMS kann Leben retten, denn die Kosten für den Abstrich und seine Typisierung für die Spenderdatei betragen 50 Euro. Im Caritas-Altenheim wird deshalb eine kleine Spendenbox aufgestellt sein. Denn Miriam B. hätte in Uganda viele Verwandte, die als Spender besonders infrage kommen könnten. Dieses Geld hat die Familie dort nicht, und es gibt dort zudem keine zentrale Spenderbank. Mehr Infos auch online unter www.dkms.de/miriam.
So läuft die Stammzellenspende ab
Laut DKMS gibt es zwei verschiedene Methoden, Stammzellen zu spenden: die periphere Stammzellentnahme und die Knochenmark-Entnahme.
Die periphere Stammzellentnahme kommt derzeit mit circa 90 Prozent am häufigsten zum Einsatz, so die DKMS. Bei dieser Methode werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gewonnen – so geschehen bei Sabrina Dörings Spende. Diese Art der Entnahme dauert normalerweise drei bis höchstens fünf Stunden. In der Regel können die Spender die Klinik noch am selben Tag verlassen. Nur sehr selten wird ein zweiter ambulanter Entnahmetag notwendig, erklärt die DKMS.
Die Knochenmark-Entnahme kommt bei etwa zehn Prozent der Stammzellspenden zum Einsatz. Dabei wird den Spendern in einer Entnahmeklinik unter Vollnarkose circa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. Das sind etwa fünf Prozent des Gesamtknochenmarks. Das Mark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen. Zur Entnahme bleiben die Spender normalerweise für ein bis zwei Nächte im Krankenhaus, teilt die DKMS weiter mit.