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Antworten aus Info-Treff mit Nachbarn

Quartiers-Zentrum entsteht in Kolbermoor: Das ist dran am Gerücht um neues Schwimmbad

In einem Workshop wurde die Zieldefinition für das neue Quartierszentrum „Am Alpenblick“ erarbeitet.
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Welche Zieldefinition soll es für das neue Quartierszentrum „Am Alpenblick“ geben? Das wurde in einem Workshop im Kolbermoorer Rathaus erarbeitet.

Viele Fragen ranken sich seit Bekanntwerden der Pläne um das komplett neue Quartierszentrum „Am Alpenblick“, das im Nordosten Kolbermoors entstehen soll. Wird es auf dem sieben Hektar großen Areal auch ein öffentliches Schwimmbad geben? Das ist die Antwort auf das Gerücht.

Kolbermoor – Um mit dem Beginn der Konzeptentwicklung für das Quartierszentrum Nordost „Am Alpenblick“ in Kolbermoor die Anlieger und generell die Bürger am Prozess aktiv zu beteiligen, fand eine erste digitale Inforunde in Form einer Zoom-Konferenz statt. Dabei stellten sich die „neuen“ Nachbarn bei den Anliegern vor und es wurde über den aktuellen Stand informiert.

Dabei wurde erläutert, dass der unbebaute Bereich „Am Alpenblick“ im Nordosten schon seit Jahrzehnten im Fokus der Stadt stehe, nicht zuletzt wegen der Regenwasserthematik im südlich angrenzenden Gebiet und am Teufelsgraben.

Die Jahrzehnte langen Grundstücksverhandlungen mit den Eigentümern hätten erst jetzt „mit einem für beide Seiten zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen werden“ können. Damit seien die benötigten Flächen nun für die Stadt Kolbermoor verfügbar. Nun wolle man mit den Planungen für eine Entwicklung beginnen, die der Allgemeinheit zu Gute kommend soll. Erst vor Kurzem habe sich die Eigentümergemeinschaft endgültig zum Verkauf entschlossen und sich dafür als Projektentwickler die Max von Bredow (MvB) Baukultur GmbH gesucht.

Das ist bisher passiert

Was ist bisher passiert? In einem von der Agentur nonconform moderierten Workshop (bestehend aus den Mitgliedern des Bau- und Projektausschusses des Kolbermoorer Stadtrates, dem Ersten Bürgermeister Peter Kloo sowie dem Stadtbaumeister Andreas Meixner und der Leiterin der Bauverwaltung Julia Wirth) sei eine Zieldefinition erarbeitet worden. Parallel dazu wurden die ersten Gutachten beauftragt (Bodenbeschaffenheit, Hydrologie, Verkehr). Die erarbeitete Zieldefinition wurde vom Stadtrat in seiner Sitzung vor den Sommerferien verabschiedet. Dabei wurde auch beschlossen, daraus nun ein Städtebauliches Rahmenkonzept zu entwickeln.

„In vielen weiteren Schritten wird dieses Rahmenkonzept vertieft, um in einen Städtebaulichen Entwurf zu münden, aus dem dann wiederum ein Bebauungsplan erarbeitet werden soll“, beschreibt Bürgermeister Kloo den Prozess.

Für alle Planungsschritte und die Erstellung eines Bebauungsplans gälten eine Vielzahl von rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorschriften. Die Ergebnisse der Gutachten werden ebenso in den Planungsprozess einfließen, versicherten die Verantwortlichen.

Wie Kloo betonte, habe die Stadt Kolbermoor zwar die Planungshoheit im Zuge der Kommunalen Selbstverwaltung. Dabei sei sie allerdings an gesetzliche Vorgaben und viele Regelwerke gebunden, unter anderem an das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP), das fachübergreifende Zukunftskonzept der Bayerischen Staatsregierung für die räumliche Ordnung und Entwicklung Bayerns und den Regionalplan 18 für die Region Südostoberbayern.

Hier finden Bürger laufend Informationen

Einen wichtigen Teil soll, wie schon angekündigt, die Bürgerbeteiligung einnehmen. In einem ersten Schritt erfolgte dies für die umliegende Nachbarschaft durch die besagte Online-Konferenz, zu der laut Stadt und MvB Baukultur 350 Anwohner und Eigentümer eingeladen waren. Alle bei diesem Termin gezeigten Folien sind auf der Homepage der Stadt Kolbermoor www.kolbermoor.de (aktuell auf der Startseite) als Download abrufbar beziehungsweise einzusehen.

Während der gesamten Planungsphase werde es immer wieder Bürgerbeteiligungen geben. Die nächste möglicherweise noch in diesem Jahr, dann vor Ort im Mareis-Saal. Die Information und Beteiligung von Anwohnern und der gesamten Bürgerschaft werde auf unterschiedlichen Wegen geschehen, unter anderem über die städtische Homepage.

Ein Thema, das den Anliegern unter den Nägeln brennt, ist die Frage, inwieweit bei der Beurteilung der Verkehrssituation nicht nur das Planungsgelände, sondern auch der gesamte Kolbermoorer Nordosten berücksichtigt wird. Hier wurde versichert, dass an allen relevanten Knotenpunkten im Bereich Kolbermoor Nord-Ost Verkehrszählungen durchgeführt worden seien. „Diese Daten sind Grundlage für ein umfangreiches Verkehrsgutachten, in dem die Leistungsfähigkeit der bestehenden Straßen im Einklang mit einer Neuverkehrsmengenberechnung geprüft und analysiert wird“, heißt es dazu.

So sollen die Flächen ausgeglichen werden

Auch die Frage nach Ausgleichsflächen für die Bebauung ist natürlich ein Thema: Jeder Quadratmeter, der dort versiegelt wird, muss entsprechend in seinem Ausmaß ausgeglichen werden. Das werde im Wesentlichen und in erster Linie auf dem Projektgrundstück erfolgen, heißt es dazu. Diese Ausgleichsflächen seien Bestandteil des späteren Bebauungsplans und würden damit rechtsverbindlich. Die Versiegelung werde überdies von Landschaftsarchitekten beurteilt und von der Unteren Naturschutzbehörde geprüft.

Antwort auf das Schwimmbadgerücht

Und wie steht es um das Gerücht, dass im Zusammenhang mit der Verwirklichung des Projekts auch ein öffentliches Schwimmbad geplant werde? Das sei in der Tat ein Gerücht: Auf dem Grundstück sollen zwar große Rückhaltebecken oder -mulden für die Entwässerung und zum Schutz vor Starkregenereignissen für das gesamte Gebiet, vor allem auch für die unterhalb gelegene Karolinenhöhe, gebaut werden.

„Diese Rückhaltebecken müssen im Normalzustand tunlichst leer sein, um möglichst viel Regenwasser aufnehmen zu können. Solche Mulden sind, auch von der Bauart, als öffentlicher Schwimmbereich leider ungeeignet“, stellen die Beteiligten von Anfang an klar. (re)

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