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„Drohungen wie ‘Ich stech dich ab’ sind die Regel

Prügelei vor Rosenheimer Nachtclub: Jetzt packt ein Türsteher aus

Diskussionen um den Einlass gibt es immer wieder, erzählt ein Rosenheimer Türsteher. (Symbolfoto)
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Diskussionen um den Einlass in den Club gibt es immer wieder, erzählt ein Rosenheimer Türsteher. (Symbolfoto)

Am Samstag (20. Januar) eskalierte ein Streit vor einem Nachtlokal in der Rosenheimer Adlzreiterstraße. Der Grund dafür war bisher unklar. Jetzt meldet sich ein Türsteher zu Wort und berichtet von einer Auseinandersetzung, wie er sie häufiger erlebt.

Rosenheim – „Wir haben diese Diskussionen jedes Wochenende“, erzählt ein Türsteher eines Rosenheimer Nachtlokals gegenüber dem OVB. Er hat die Meldung zur Auseinandersetzung vor dem Lokal in der Adlzreiterstraße, in dem er beschäftigt ist, gelesen und möchte seine Sicht der Dinge erklären. Denn zu den fliegenden Fäusten eines Rosenheimers und eines Kolbermoorers am 20. Januar gibt es eine Hintergrundgeschichte, erzählt der Türsteher, der lieber anonym bleiben möchte.

Diskussion um Einlass: Türsteher verwehrte Männern den Zutritt

Die Diskussion, die er zuvor genannt hat, ist die um den Einlass. Mit diesen Gesprächen muss sich wohl jeder Türsteher regelmäßig herumschlagen. So auch der am Einlass des Rosenheimer Nachtlokals. „Zwei Herrschaften haben sich aufgeführt, weil sie nicht ins Lokal gelassen wurden“, erzählt er. Etwa 15 Minuten ging das Gespräch seinen Schilderungen zufolge – inklusive Beleidigungen auf albanisch.

Schließlich mischten sich auch Gäste in das Gespräch ein, die sich zur Zeit des Wortgefechts im Außenbereich des Lokals aufhielten. Auch sie machten den beiden Männern deutlich, dass sie doch besser gehen sollten. Als Grund für den verwehrten Einlass nennt der Türsteher den Dresscode des Lokals. Die beiden Männer seien schlicht und einfach nicht entsprechend gekleidet gewesen.

„Sind gezielt auf unsere Gäste losgegangen“

Tatsächlich machte es dann den Eindruck, als hätten die beiden Männer die Nachricht verstanden. Sie entfernten sich vom Lokal, kamen aber nach etwa 15 Minuten zurück – und genau zu diesem Zeitpunkt verließen die Gäste, die zuvor den Türsteher unterstützt hatten, das Lokal. „Die sind gezielt auf unsere Gäste losgegangen“, berichtet der Türsteher. „Die waren auf Ärger und Stress aus.“ 

Nach dem Angriff wollten die beiden flüchten, konnten aber bis zum Eintreffen der vier Polizeibeamten festgehalten werden, schildert der Türsteher. Für ihn sind Situationen wie diese nichts Neues mehr. „Es wird immer schwieriger. Und die Personen, die Ärger machen, werden immer jünger und respektloser“, sagt er im Gespräch mit dem OVB. Sachliche Diskussionen sind hier oftmals Fehlanzeige. „Drohungen wie ‘Ich stech dich ab’, hören wir regelmäßig“, erzählt der Türsteher. Zur Anzeige bringen er und seine Kollegen diese Delikte allerdings nicht, wie er sagt.

Robert Maurer, erster Polizeihauptkommissar der Polizeiinspektion Rosenheim, appelliert allerdings, auch solche Dinge zur Anzeige zu bringen. „Wenn uns nichts mitgeteilt wird, verzerrt das das Lagebild“, sagt er auf OVB-Anfrage. Ihn überraschen die Schilderungen des Türstehers. Daher möchte er auch noch einmal deutlich machen: „Die Leute brauchen keine Scheu zu haben, die 110 zu wählen.“

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