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Gefunden im Haushalt der Marktgemeinde

Der Nachwuchs ist den Prienern lieb und teuer: Millionen für Kinder und Jugendliche

Außenfläche und Gruppencontainer eines Kindergartens in Prien am Chiemsee.
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60.000 Euro zahlt die Marktgemeinde Prien alljährlich reine Miete für die Container des 2020 eingerichteten Kindergartens Prievena.

Kinder sind teuer. Sie wachsen ständig, brauchen ständig neue Schuhe, Hosen, Jacken, Schulranzen, Radl. Eltern seufzen und zahlen. Seufzen angesichts der Zahlen könnte auch Priens Kämmerer Alfons Kinne. Denn auch der Marktgemeinde sind die Kinder lieb und teuer. Sehr teuer.

Prien – „Eine der wichtigsten Ausgaben für die Zukunft einer Kommune“ sagt Andreas Friedrich. Er meint das Geld, das der Markt Prien für Kinder und Jugendliche ausgibt. Und das summiert sich im Laufe eines Jahres. Die Rede ist nicht von großen Investitionen wie dem Bau des Wildenwarter Kinderhauses. Dafür sind in diesem Jahr alleine 2,6 Millionen Euro vorgesehen. Nein, es geht um den alltäglichen Kram.

Derzeit läuft, noch bis Freitag, 21. März, die Anmeldung für das neue Kindergartenjahr. Knapp 170 Zwerge waren am Mittwochvormittag (19. März) bereits auf der Liste. Je nachdem, wie es weiter geht, entscheidet sich dann auch, ob der 2020 aufgestellte „Notkindergarten“ im Container, genannt Prievena, weiterläuft oder nicht. Der allein schlägt mit 60.000 Euro pro Jahr nur für die Miete der Container zu Buche. Ohne Heizung – mit Strom – und ohne Personal, ohne Wartungsarbeiten am Spielplatz und ohne neue Bauklötze.

Zwar haben alle Kleinkindereinrichtungen in der Gemeinde eine Kirche, einen Verein oder einen karitativen Verband als Träger, nur decken die Einnahmen die Kosten nicht. Die Gemeinde buttert zu, übernimmt das Defizit. Auch die Grund- und die Mittelschule arbeiten nicht kostendeckend. Die Lehrer zahlt der Freistaat, den Sachaufwand die Kommune. Plus 140.000 Euro für Priener Kinder, die in die Wildenwarter Schule gehen. Plus 80.000 Euro, die die Schülerbeförderung mehr kostet, als Geld von den Eltern eingenommen wird.

Alles in allem steckt der Markt Prien, so Bürgermeister Andreas Friedrich in der Haushaltssitzung des Marktgemeinderates, pro Jahr rund 4,7 Millionen Euro in den laufenden Betrieb von Kindertageseinrichtungen. Dazu kommt noch eine gute Million für die Grund- und Mittelschule.

Noch nicht dabei: das Jugendzentrum. 160.000 Euro fürs Personal, 83.000 Euro für den Sachaufwand, 22.000 Euro für Investitionen hat die Kämmerei 2025 eingeplant. Ebenfalls nicht dabei: die Musikschule. Da stehen Einnahmen von 56.000 Euro Ausgaben von 243.000 Euro gegenüber. Und genauso wenig mit dabei: die 41.000 Euro, die für Spielplätze ausgegeben werden.

Rechnet man das noch zu den vom Bürgermeister genannten Millionen Euro dazu, sind es rund 6,3 Millionen Euro, die die Marktgemeinde jährlich für Kinder und Jugendliche ausgibt. Und das ohne irgendwelche Anteile an Sportplatz und -hallenbenutzung und Badespaß im Prienavera.

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