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Auch am Bahnhof soll‘s was kosten

Bruckmühl ordert Automaten: Ab wann an den Höglinger Weihern Parkgebühren fällig werden

An den Höglinger Weihern bei Bruckmühl sollen in Zukunft Parkgebühren fällig werden. Wozu sich in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats auch die Räte Kirsten Klein (Grüne) und Georg Oswald (Bayernpartei) zu Wort meldeten.
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An den Höglinger Weihern bei Bruckmühl sollen in Zukunft Parkgebühren fällig werden. Wozu sich in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats auch die Räte Kirsten Klein (Grüne) und Georg Oswald (Bayernpartei) zu Wort meldeten.

Das Ende des kostenfreien Parkens an den Höglinger Weihern sowie am Bahnhof Bruckmühl rückt näher. Was der Marktgemeinderat dazu jetzt entschieden hat – und welches wichtige Detail noch völlig offen ist.

Bruckmühl – Bislang war der Badespaß an den Höglinger Weihern bei Bruckmühl ein Vergnügen zum Nulltarif: Nicht nur, dass das Ein- und Abtauchen ins Wasser nichts kostet. Auch die Parkplätze dort konnten entgeltfrei genutzt werden. In seiner Juli-Sitzung 2023 hatte der Bruckmühler Marktgemeinderat allerdings dafür gestimmt, am dortigen Parkplatz sowie am Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof Bruckmühl zukünftig Parkgebühren zu verlangen. In der Sitzung am Donnerstag, 16. Mai 2024, stellte das Gremium dazu nun weitere Weichen.

Nachdem der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland, der für die Marktgemeinde die Überwachung des ruhenden Verkehrs regelt, abgeklärt hatte, dass an den Höglinger Weihern die rechtlichen Voraussetzungen zur sogenannten Parkraumbewirtschaftung – also der Erhebung von Parkgebühren – erfüllt sind, hatte die Gemeindeverwaltung zwei Fachfirmen für Parkscheinautomaten aufgefordert, Angebote abzugeben.

Angebote der beiden Unternehmen unterscheiden sich erheblich

Wobei sich die Angebote der beiden Firmen, die jeweils die Aufstellung von mindestens vier Automaten auf dem Areal empfahlen, preislich deutlich unterscheiden: Während ein Unternehmen aus Deutschland der Kommune fünf Automaten für den Preis von gut 42.000 Euro anbot, rief ein österreichischer Hersteller für sechs Automaten fast 75.000 Euro auf. „Dass die Preisangebote so extrem differieren, hat mich dann doch gewundert“, kommentierte Bruckmühls Bürgermeister Richard Richter (CSU/PW) die vorgelegten Zahlen. Die Verwaltung legte dem Gremium daher ans Herz, das günstigere Angebot zu wählen.

Aufgrund der relativ langen Lieferzeit werden die Badegäste aber zumindest noch einen Großteil der Saison von Parkgebühren verschont bleiben. Denn derzeit müssen Kunden nach Angaben der Verwaltung rund 14 Wochen auf die bestellten Automaten warten. „Die Saison wird dann schon hübsch vorüber seien“, so Richter. „Aber das müssen wir jetzt halt in Kauf nehmen.“

Wenn wir also wollen, dass viele Bürgermeister dort baden, dann müssen wir das mit der App machen.

Bruckmühls Bürgermeister Richard Richter über zahlreiche Kollegen, die „Fans“ von der App-Bezahlung an Parkplätzen seien.

Kirsten Klein meldete sich im Rahmen der Debatte mit einem Hinweis zu den Zahlungsmöglichkeiten an den Automaten zu Wort. „Hat man denn darüber nachgedacht, mit einer App wie beispielsweise Parkster zusammenzuarbeiten?“, fragte die Grünen-Rätin. Was Richter bejahte und betonte, dass die Geräte, die nun bestellt werden, „das auch können“, was unter anderen dem Gremium in einer der kommenden Sitzungen detailliert vorgestellt werden soll. Auch zahlreiche Bürgermeisterkollegen hätten ihm dazu geraten, die Bezahlung per App zu ermöglichen. „Die sind alle Fans davon. Wenn wir also wollen, dass viele Bürgermeister dort baden, dann müssen wir das mit der App machen“, sagte Richter mit einem Augenzwinkern.

Bayernpartei-Vertreter Georg Oswald äußerte hingegen Bedenken, dass die Automaten Ziel von Randalierern und Vandalen werden könnten. „Wir müssen schon sicherstellen, dass die ausreichend einbetoniert werden, damit die nicht rausgerissen werden können“, sagte Oswald. Richter versprach daraufhin, dass die Verwaltung versuchen werde, „das irgendwo in unsere Versicherungen reinzubasteln“. Auch den zweiten Vorschlag Oswalds, eventuell kostenfreie Behindertenparkplätze auszuweisen, will er seitens der Verwaltung prüfen lassen.

Höhe der Parkgebühren bleibt weiter offen

Offen bleibt hingegen weiterhin, wie hoch die Parkgebühren ausfallen werden. Darüber soll der Marktgemeinderat in einer der kommenden Sitzungen beraten – und zwar zum einen über die Parkgebühren an den Höglinger Weihern, zum anderen aber auch über die Entgelte für die Parkplätze am Bruckmühler Bahnhof. Dort laufe die Zweckbindungsfrist, nach der die Anlage kostenfrei zur Verfügung gestellt werden müsse, da die Kommune bei der Errichtung Zuwendungen des Freistaats erhalten habe, zwar noch bis Ende 2028. Allerding gäbe es nach Angabe der Regierung von Oberbayern mittlerweile die Möglichkeit, diesen Passus ändern zu lassen und zumindest „kostendeckende Entgelte“ zu erheben. Was der Marktgemeinderat letztlich mit einer deutlichen Mehrheit von 22 zu zwei Stimmen beschloss.

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