OVB-Leserforum
„Völlig verarscht“: Heftige Vorwürfe gegen Schnee-Räumdienst in Rosenheim
Der Frust bei den OVB-Lesern nach dem jüngsten Schneechaos in der Region ist groß. Welche Vorwürfe erhoben werden.
Stefan Schmid (Rosenheim) Ich bin Anlieger am Wendehammer in der Millauer straße. Dort kann ich meine Pflicht zum Schneeräumen an der Grundstücksgrenze leider nie erfüllen. Der Räumdienst türmt nämlich den Straßenschnee genau dort zu undurchdringlichen Haufen auf, wo ich räumen müsste. Diese Haufen vereisen dann und bleiben uns so monatelang am Straßenrand erhalten.
Der Räumdienst wirkt zudem kontraproduktiv, weil auf großen Teilen der Straße eine glatte Schnee- und Eisschicht entsteht, die für Fußgänger und Radler sehr gefährlich ist – und ebenfalls oft monatelang erhalten bleibt.
Gerd Höglinger (Rosenheim) Nach unserer Städtischen Straßenreinigungs- und Sicherungsverordnung müssen wochentags zwischen 7 und 20 Uhr von den Grundstückseigentümern, deren Grundstücke an die Straßen grenzen, bei Schneefall die dazwischenliegenden befestigten und nicht befestigten Fußwege von Schnee freigeräumt werden und bei Bedarf mit Sand und Split bestreut werden – und das auf eine Wegbreite von 1,5 Metern!
Die Behördenvertreter der Stadt, die diese Verordnung verfasst haben, bleiben aber in gewisser Gedankenlosigkeit den Vorschlag schuldig, wohin der gesamte Schnee der freizuräumenden Fußwege geschoben werden soll.
Auf die Straße?
Nein – da stehen meistens dicht Bug an Heck die geparkten Pkw – und an freien Straßenstellen schiebt der Straßen-Schneepflug den Schnee wieder weitgehend auf die Fußwege zurück.
Auf der anderen Fußwegseite befinden sich die Privatgrundstücke (Gärten oder Hausmauern) und niemand kann verlangen, dass die Grundstückseigentümer den Räumschnee der Fußwege in ihre angrenzenden Gärten schaufeln sollen. Also wohin mit diesem Räumschnee bei vorschriftsmäßigem Verhalten der Räumpflichtigen?
Franz Kainzbauer (Rosenheim) Nach dem großen Schneefall wurde mühevoll der Gehsteig von den Schneemassen befreit. Und wie es vorgeschrieben ist, wurde der Schnee nicht auf die Straße, sondern auf dem Grundstück deponiert. Nach vier Stunden harter Arbeit war alles von Schnee befreit.
Doch dann kam abends der Schneepflug und der ganze Gehsteig war übervoll von Schnee und Eisbrocken. Wieder alles geräumt – wir sind ja verpflichtet, den Gehsteig sauber zu halten.
Am Montag, als die über das Wochenende geparkten Autos weggefahren sind, kam wieder der Schneepflug. Wieder war der Gehsteig übervoll.
Ich komme mir völlig verarscht vor. Der Bürger soll räumen und die Stadt macht alles wieder dicht. Beim zweiten Mal war alles so voll, dass ältere Anwohner mit ihren Gehhilfen nicht das Haus verlassen konnten – bis der Hausservice geräumt hatte.