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Johann Dettendorfer mit Wirtschaftspreis geehrt

Trotz steigender Spritpreise: Darum landete eine Spedition aus Nußdorf am Inn in Bayerns Best 50

Bei der Verleihung im Schloss Schleißheim (von links): Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Geschäftsführer Georg Dettendorfer, Johannes Dettendorfer und Johann Dettendorfer, Prokurist Thomas Rinnhofer sowie Juror Stefan Schmal.
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Bei der Verleihung im Schloss Schleißheim (von links): Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Geschäftsführer Georg Dettendorfer, Johannes Dettendorfer und Johann Dettendorfer, Prokurist Thomas Rinnhofer sowie Juror Stefan Schmal.

„Wenn es auf einem Standbein schwierig wird, geht es auf einem anderen wieder bergauf.“ Mit diesem Motto beschreibt Georg Dettendorfer die Entwicklung seines Nußdorfer Unternehmens Johann Dettendorfer. Die Firma wurde nun bereits zum dritten Mal mit dem Bayerischen Wirtschaftspreis „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet.

Nußdorf am Inn – Der große Stützpunkt von Georg Dettendorfer ist und bleibt laut eigener Aussage die Nußdorfer Spedition, die er zusammen mit seinem Bruder Johannes und seinem Vater Johann führt. „Die Mitarbeiterzahl soll hier jährlich um circa fünf bis zehn Prozent wachsen. Das haben wir bisher immer geschafft“, meint der Geschäftsführer. Der Geschäftsführer betreibt neben der Nußdorfer Spedition Johann Dettendorfer mittlerweile aber auch einen eigenen Rohstoffhandel, zwei Logistikparks in Kiefersfelden und Kufstein, einen Wertstoff- und Recyclinghof in Großkarolinenfeld sowie einen Autohof in Raubling.

Rund 400 der insgesamt 659 Mitarbeiter arbeiten laut Dettendorfer in Nußdorf und kümmern sich um die Koordinierung der rund 250 Fahrzeuge.

Rund 650 Mitarbeiter an vielen Standorten

Laut einer Statistik der Firma konnte die im Jahr 1825 gegründete Spedition den Umsatz in den vergangenen zehn Jahren von rund 90 auf über 200 Millionen Euro steigern. Nach den Ehrungen im Jahr 2016 und 2004 konnte Dettendorfer dafür auch in diesem Jahr den „Bayerischen Wachstumslöwen“ entgegennehmen. Schauplatz für die Übergabe durch den Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger war das Schloss Schleißheim. Geehrt werden bei der mittlerweile 21. Verleihung des Preises laut Aiwanger diejenigen mittelständischen Unternehmen, die die Zahl ihrer Mitarbeiter und ihren Umsatz in den vergangenen fünf Jahren überdurchschnittlich steigern konnten.

Einen Grund für die Auszeichnung sieht der Geschäftsführer auch in der Systemrelevanz während der Corona-Pandemie. „Zu dieser Zeit war der Gütertransport enorm wichtig und durfte auf keinen Fall lahmgelegt werden“, meint der Nußdorfer. Während viele Firmen mit dem Lockdown zu kämpfen hatten, habe er glücklicherweise sein Geschäft weiterführen und die Umsätze sogar steigern können.

Doch speziell in diesem Jahr könnte dieser Anstieg etwas ins Stocken kommen. „Personalmangel und die steigenden Spritpreise treffen uns natürlich stark“, sagt Dettendorfer. Zwar plane die Spedition wenn möglich immer schon ein Jahr im Voraus, wie viel tausend Liter Diesel benötigt werden. Doch durch die Preisexplosion mache der Kraftstoff dennoch mittlerweile 35 bis 40 Prozent des Gesamtpreises für den Kunden aus.

Wenn die bestellte Lieferung trotzdem transportiert werden soll, bliebe Dettendorfer keine andere Wahl, als den Preis auch an den Kunden weiterzugeben. „Eine andere Chance haben wir nicht.“

Damit die Lkws künftig überhaupt gefahren werden, sucht Dettendorfer händeringend nach Personal. „Es fehlt aktuell an allen Ecken und Enden“, berichtet der Nußdorfer. Er versuche daher, mit rund 40 preiswerten Wohnmöglichkeiten in Vogtareuth und Kiefersfelden einen Anreiz für Mitarbeiter zu bieten. Denn neben den Fahrern, werden auch Fachkräfte im Spediteurs- und Logistikbereich gebraucht.

Bestehender Logistik soll optimiert werden

Für die Zukunft sieht sich der Geschäftsführer trotz der aktuellen Lage gut aufgestellt. Da die Kapazitäten im Transport so gut wie ausgeschöpft seien, möchte er sich vor allem mit der „Optimierung der bestehenden Logistik“ beschäftigen.

Mit seinen Verbindungen über die Logistikparks möchte er beispielsweise das Thema rund um den Wasserstoffantrieb in der Region etablieren. Zudem werde der Autohof Raubling an der Inntalautobahn ausgebaut. Somit könne Dettendorfer auch weiterhin auf viele Standbeine bauen.

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