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Millionenprojekt der Gemeinde

„Ein bedeutender Tag für Amerang“: Spatenstich für die neue Kindertagesstätte

Beim Spatenstich: Bauleiter Martin Stiriz, Geschäftsleiter Helmut Stadler, Planer Michael Mayer, Andreas Wolfbauer von der ausführenden Baufirma, Bürgermeister Konrad Linner, die Gemeinderätinnen und Arbeitskreismitglieder Christl Kerstens und Theresa Weiß, Michael Kerstens von Kerstens Bau, Rupert Vodermaier und Pfarrer Tobias Prinzhorn.
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Beim Spatenstich dabei (von links): Bauleiter Martin Stiriz, Geschäftsleiter Helmut Stadler, Planer Michael Mayer, Andreas Wolfbauer von der ausführenden Baufirma, Bürgermeister Konrad Linner, die Gemeinderätinnen und Arbeitskreismitglieder Christl Kerstens und Theresa Weiß, Michael Kerstens von Kerstens Bau, Rupert Vodermaier und Pfarrer Tobias Prinzhorn.

Start für das Millionen-Projekt in Amerang: Wenn die neue Kindertagesstätte stehen wird, sollen hier drei Kindergarten- und zwei Krippen-Gruppen unterkommen. Was der Neubau kostet und warum sich auch die Vereine schon auf die Fertigstellung freuen dürfen.

Amerang – Kinder brauchen eine gute Betreuung – darüber sind sich die Verantwortlichen der Gemeinde Amerang einig. Mit dem Neubau des Hauses für Kinder werden nun die notwendigen Voraussetzungen für zukunftsorientierte Betreuungsangebote geschaffen und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn im Dachgeschoss des Gebäudes werden lange gewünschte Vereinsräume untergebracht.

Damit werden Raumkapazitäten im Ameranger Schulhaus frei, die ab 2025 dann für die Ganztagsbetreuung an Grundschulen genutzt werden können. „Es ist ein bedeutender Tag für die Gemeinde“, betonte Bürgermeister Konrad Linner dementsprechend zufrieden beim Spatenstich. Der Neubau der Kindertagesstätte sei ein wichtiger Schritt in der weiteren Ortsentwicklung. Die Situierung des Hauses für Kinder und Vereine direkt bei den Sportanlagen im Ortszentrum sei ein Glücksfall, freute sich Linner.

Bisheriger Standort mit Nachteilen verbunden

Eine Machbarkeitsstudie mit dem Auftrag zur Prüfung einer Generalsanierung inklusive Erweiterungsbau, beziehungsweise eines Neubaus am Standort Kindergartenweg habe Mitte 2019 ergeben, dass der bisherige Standort mit erheblichen Nachteilen und hohen Kosten verbunden sei, beispielsweise allein 1,5 Millionen Euro für notwendige Container während der Bauzeit. Der Gemeinderat habe sich deshalb 2020 zum Neubau entschlossen. Mit dem Erwerb der Flächen des Vodermaier Garten auf 75 Jahre Erbpacht sei ein idealer Standort gefunden worden, der auch von der Verkehrsanbindung mit der neuen Ameranger Spange perfekt sei. Deshalb gehe ein besonderer Dank an die Besitzerfamilie, stellte der Bürgermeister fest.

Auch Vereine finden neue Heimat

Die Gesamtkosten für den Neubau liegen nach einer Kostenschätzung bei rund neun Millionen Euro. Das Planungsergebnis sieht einen langgestreckten, einfirstigen Hauptbaukörper mit einer Länge von 45 Meter und einer Breite von circa 18 Meter vor. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss ist die Errichtung von drei Kindergarten-, und zwei Krippengruppen geplant, wobei durch das flexible Nutzungskonzept auch Hortkinder betreut werden können. Im Dachgeschoss finden künftig die Dorfmusik und der Trachtenverein eine neue Heimat.  Das Hauptgebäude ist als Hybridbau mit Stahlbetongerüst und Holzrahmenkonstruktion geplant.

Die Beheizung erfolgt über eine Sole-Wärmepumpe. Für die Stromversorgung ist eine Überschusseinspeiseanlage auf dem Süddach mit einer Leistung von etwa 60 kWp geplant. Für das Gebäude wurde ein konstruktiver Wärmeschutz mit einer vorgelagerten Holzlamellenfassade gewählt. Auch bei den Außenanlagen wurde auf das durchgängige „low tech“ Konzept geachtet. So entsteht in enger Abstimmung mit der Einrichtungsleitung ein ansprechender Spielbereich mit unterschiedlichen natürlichen Elementen. Laut Planer Michael Mayer sei es spannend und herausfordernd zugleich, für Kinder zu planen und auf deren Bedürfnisse einzugehen.

Ziel sei es, dass sie sich spielerisch im freien Raum entwickeln könnten und die Kommunikation gefördert werde. Zudem müsse ein stimmiges Raumkonzept umgesetzt und dabei natürlich auch städtebaulich, architektonische Aspekte berücksichtigt werden. Bei der Planung habe man sich deshalb an der Ortsstruktur orientiert und diese dem aktuellen Zeitgeist entsprechend interpretiert. Die Vereinsräume im Dachgeschoss seien autark über einen eigenen Eingang auf der Nordseite zu erreichen. „Vereine und Kinder in einem Gebäude mitten im Ortszentrum ist eine gute Kombination und zeigt die Wertigkeit“, betonte Mayer. Hervorzuheben sei das Bestreben, den CO2 Abdruck so gering wie möglich zu halten und das Nachhaltigkeitszertifikat DGNB als QNG-Basis zu erreichen und damit zusätzliche Fördergelder zu erhalten.

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