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Städtebaulicher Wettbewerb

Neubau an der Ex-Essigfabrik in Wasserburg: Dieses Konzept hat gewonnen

Bürgermeister Michael Kölbl verkündete die erst,- zweit- und drittplatzierten Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs.
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Bürgermeister Michael Kölbl verkündete die erst,- zweit- und drittplatzierten Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs.

21 Teilnehmer aus ganz Deutschland haben am Wettbewerb zum Neubau an der Wasserburger Essigfabrik teilgenommen: Jetzt steht der Sieger fest.

Wasserburg – Den Entwurf des Stuttgarter Architektenbüros Kohlmayer/Oberst hat die neunköpfige Jury am Überzeugendsten gefunden: Am Freitag wurden die Preisträger des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für die Neubebauung der früheren Essigfabrik in Wasserburg vorgestellt. Bei der Veranstaltung im Wasserburger Rathaus sprach Bürgermeister Michael Kölbl von einem „hochinteressanten, herausfordernden Wettbewerb“ und berichtete von einer 13-stündigen Sitzung des Preisgerichts, darunter Vertreter des Wasserburger Stadtrats. Beratend standen der Jury der Bürgermeister, der Leiter der Liegenschaftsverwaltung, Robert Mayerhofer und Stadtbaumeisterin Mechtild Herrman zur Seite.

Insgesamt 21 Teilnehmer

Neben dem ersten Preis – dotiert mit 12.500 Euro - wurde zweimal ein Anerkennungspreis (jeweils 3.000 Euro) verliehen und zweimal ein zweiter Preis (jeweils 6.500 Euro). Kölbl richtete an die insgesamt 21 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und Rumänien seinen ausdrücklichen Dank. Die Stadt Wasserburg will am Ende des Holzhofwegs ein Projekt für geförderten Wohnungsbau starten, für das unterschiedliche Wohnungsgrößen geschaffen werden sollen.

Der Aspekt Nachhaltigkeit soll ein besonderes Gewicht erhalten. Schon in der kommenden Woche soll im Stadtrat der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan erfolgen. Rund 80 Wohneinheiten sollen so am Rande der Altstadt in schöner Lage nahe am Inn entstehen. Zu den Gesamtkosten gab es bei der Vorstellung keine Angaben, es wird aber von einer Größenordnung im zweistelligen Millionenbereich ausgegangen.

Bevor mit dem Abbruch – gedacht ist an einen Termin Anfang November – begonnen werden kann, müssen freilich noch die Fledermäuse vergrämt werden (wir berichteten). In dieser Frage steht die Stadtbaumeisterin im engen Kontakt mit der Regierung von Oberbayern und der Oberen Naturschutzbehörde.

Jens Oberst (Zweiter von links) und Kerstin Anderson (links), Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs mit Bürgermeister Michael Kölbl (rechts).

Jens Oberst, siegreicher Architekt aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt, sagte zu seinem Entwurf: „Wir haben den Ort vielleicht nicht ganz so gefüllt, wie es rechtlich möglich wäre, wir haben uns ein bisschen zurückgehalten.“ Er sprach gleichwohl von einem „herausragenden Ort“ für eine Bebauung. Seine Kollegin, die Landschaftsarchitektin Kerstin Anderson, führte Details der Planung aus und erläuterte, dass „ein Außenraum für alle zusammen“ geschaffen werden soll – für Sport und Spiel. Gewinner eines zweiten Preises ist ein Münchner Architekturbüro, das in seinem Entwurf ein zentrales Parkhaus und mehrere Ateliers integriert hat. Als wichtiges Kriterium für den Entwurf nannte der Vertreter des Büros den sozialen Aspekt des Wohnens, was mit einer dichteren Bebauung einhergehe. Der andere zweite Preis geht an ein Kraiburger Büro, das in seiner Planung landschaftsschonend vier Wohntürme in den Hang platzierte – mit Blick auf den Inn. Der Architekt betonte in seinen Ausführungen das „hohe Maß an Begrünung“.

Entwürfe im Rathaus einzusehen

Das Architekturbüro Weig aus Prien am Chiemsee gewann einen Anerkennungspreis. „Wir haben die Chance ergriffen, die Autos hinter dem Berg zu verstecken, und so entstehen Grünflächen, das war uns sehr wichtig“, so Maria Weig. Sie betonte, dass es erforderlich sei, Sichtachsen zum Berg und zum Fluss zu schaffen und die Notwendigkeit, energiesparendes Wohnen zu ermöglichen. Dem Architektenduo Mißberger und Wiesbauer (Burgkirchen) kam es darauf an, „ganz einfache Baukörper zu entwickeln“ und für jedes Haus eigene Parkplätze zu schaffen – und kulturellen Veranstaltungen Platz zu geben. Alle Entwürfe sind noch bis 28. Oktober im Foyer des Wasserburger Rathauses öffentlich ausgestellt. Auf Stellwänden werden alle Konzepte ausführlich erläutert.

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