Beliebte Veranstaltung vor dem Aus?
Nachtflohmarkt in Wasserburg: Stadt sucht noch immer nach Betreiber – Gibt es neue Hoffnung?
Der Theaterkreis gibt die Organisation des Nachtflohmarkts in Wasserburg nach über 20 Jahren ab. Deswegen sucht die Stadt händeringend einen neuen Betreiber – bislang mit wenig Erfolg. Steht die beliebte Veranstaltung vor dem Aus? Oder gibt es doch noch einen Hoffnungsschimmer?
Wasserburg – Nach über 20 Jahren gibt der Theaterkreis die Organisation einer der beliebtesten Veranstaltungen in Wasserburg ab: die des Nachtflohmarkts. Das hatten Bürgermeister Michael Kölbl, Sepp Christandl, Vorsitzender des Theaterkreises, und Simon Arnold vom Stadtmanagement in einer Pressekonferenz im November 2024 mitgeteilt.
Neuer Betreiber für Nachtflohmarkt gesucht
Seitdem sucht die Stadt einen neuen Betreiber – doch bisher mit wenig Erfolg. Arnold hat nach eigenen Angaben eine „relativ lose“ Anfrage und eine ernsthafte Bewerbung erhalten. Die Krux dabei: Die konkrete Anfrage sei von kommerzieller Seite. „Wir wollen eigentlich einen gemeinnützigen Verein oder eine Organisation, am besten aus Wasserburg oder aus der Region“, erklärt er. Das sei hier nicht der Fall.
Wer genau sich beworben hat, kann Arnold aus Datenschutzgründen nicht verraten. Dennoch sei er gegen einen kommerziellen Interessenten, da sich der Charakter und die Grundlage der beliebten Veranstaltung nicht verändern soll. „Es könnte dann sein, dass es Absperrungen gibt und Eintritt verlangt wird.“ Das will der Stadtmanager möglichst verhindern.
Einen „Hoffnungsschimmer“ gebe es aber. Am Montag (13. Januar) habe sich eine „kurzfristige Interessenbekundung“ ergeben. Arnold könnte sich vorstellen, dass der Interessent „genug Manpower und Erfahrung“ mitbringt, um den Nachtflohmarkt fortzuführen. Grundsätzlich habe er den Bewerber schon „als Backup“ im Auge gehabt, wenn es zu wenige Anfragen gebe. Wer Interesse bekundet hat, will der Stadtmanager ebenfalls aus den bekannten Gründen noch nicht verraten.
Eines kann Arnold aber versichern: „Wir werden alles in Bewegung setzen, damit der Nachtflohmarkt erhalten bleibt.“ Das „Worst Case“-Szenario wäre, dass die Veranstaltung heuer einmal aussetzen müsse, wenn sich nicht rechtzeitig ein neuer Veranstalter finde oder doch der kommerzielle Interessent die Aufgabe für dieses Jahr übernehme, so der Stadtmanager.
Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 15. Januar und werde voraussichtlich auch nicht verlängert. „Das wird dann zu knapp mit der Organisation“, erklärt Arnold. Trotzdem zeigt er sich zuversichtlich. Möglicherweise sei auch der Theaterkreis noch einmal bereit, die Organisation des Nachtflohmarkts zu übernehmen, wobei der Stadtmanager dies für „recht unwahrscheinlich“ halte.

