Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Tat-Auto mit Rosenheimer Kennzeichen

Nach Anschlag in München: Hatte der Tatverdächtige Verbindungen nach Rosenheim? Was bekannt ist

Mit einem Mini Cooper raste Farhad N. am Donnerstag in einen Verdi-Demozug. Das Auto hatte ein Rosenheimer Kennzeichen.
+
Mit einem Mini-Cooper raste Farhad N. am Donnerstag in einen Verdi-Demozug. Das Auto hatte ein Rosenheimer Kennzeichen.

In München ist ein 24-jähriger Mann mit einem Auto in eine Verdi-Demo gefahren, zahlreiche Menschen wurden verletzt – zum Teil schwerst. Einen Tag später tauchten Fotos auf, die belegen, dass das Fahrzeug ein Rosenheimer Kennzeichen hatte. Hatte der mutmaßliche Täter Verbindungen in die Region? Was bekannt ist.

Rosenheim/München – Der Schock sitzt tief. Auch am Tag danach. Am Donnerstag (13. Februar) ist in der Münchener Innenstadt der 24-jährige Farhad N. mit einem Auto in eine Menschengruppe gefahren. Dabei sind laut Polizei mindestens 36 Personen verletzt worden. Zwei Personen schwerst, darunter ein Kind.

Anschlag in München: Tat-Auto mit Rosenheimer Kennzeichen

Der mutmaßliche Täter – ein Mann aus Afghanistan – hat bei seiner Vernehmung eingeräumt, „bewusst in die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Demonstrationszugs gefahren zu sein“. In München gehen die Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz.

Im Rahmen der Ermittlungen tauchten auch Fotos auf, die belegen, dass das Tatfahrzeug ein Rosenheimer Kennzeichen hatte. Das Auto gehörte nach Angaben der Ermittler dem mutmaßlichen Täter und war nicht gemietet. „Es ist auf ihn zugelassen“, sagte Guido Limmer, Vizepräsident des bayerischen Landeskriminalamtes. Zwar habe der Wagen ein Rosenheimer Kennzeichen. „Aber es schaut derzeit so aus, dass er das Kennzeichen übernommen hat.“

Fahrzeuge können mit Kennzeichen verkauft werden

Dass das keine Seltenheit ist, bestätigt eine Nachfrage bei der Versicherung „HUK“. „Ein angemeldetes Fahrzeug kann mit Kennzeichen verkauft werden“, erklärt eine Sprecherin auf OVB-Anfrage. Dieses Gesetz ist am 1. Oktober 2019 in Kraft getreten. Es sagt aus, dass bundesweit kein Kennzeichenwechsel mehr notwendig ist, wenn sich der Fahrzeughalter ändert.

Das Tatfahrzeug, ein heller Mini Cooper, hatte ein Rosenheimer Kennzeichen.

Anschlag in München: Hatte Farhad N. Verbindungen nach Rosenheim?

Bleibt die Frage, ob der 24-Jährige sonst noch Verbindungen nach Rosenheim gehabt hat. In den sozialen Netzwerken posierte Farhad N. im Fitnessstudio, in Sportklamotten und Boxer-Outfits. Einen Bezug zur Rosenheimer Kampfsport-Szene hatte er allerdings nicht. Auch im Kultur- und Kongresszentrum bei der „K.O.rnhass Fight-Night“ Anfang Dezember – wo sich 1000 Kampfsport-Fans und Profi-Sportler blicken ließen – war Farhad N. nicht vor Ort. Das bestätigt der Veranstalter auf OVB-Anfrage.

Auch die Rosenheimer Bodybuilderin Franziska Lohberger, die unter anderem auch als Influencerin tätig ist, kannte den 24-Jährigen nicht. Und auch wenn es keine direkten Verbindungen nach Rosenheim zu geben scheint, der Schock und das Entsetzen über die Tat sitzen tief.

Fahrhad N. mit seinem beigen Mini-Cooper. Das Fahrzeug kaufte er wohl in Rosenheim und übernahm das Kennzeichen.

Verdi-Bezirksgeschäftsführer: „Aus Rosenheim sind mir keine Opfer bekannt“

„Wir sind sehr betroffen von dem, was in München passiert ist“, sagt Robert Metzger, Bezirksgeschäftsführer von verdi Rosenheim. Seine Gedanken seien bei den Opfern und deren Angehörigen. „Aus Rosenheim sind mir keine Opfer bekannt, die bei uns Mitglied sind“, sagt er auf OVB-Anfrage. Der verdi-Bezirk Rosenheim habe auch keine Busfahrt dorthin organisiert. „Es kann höchstens sein, dass Mitglieder des verdi-Bezirks München unter den Opfern sind, die Ihren Wohnsitz im Bezirk Rosenheim haben“, sagt er.

Kommentare