Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Pass für Biker nur noch einseitig befahrbar

„Unglaublich verantwortungslos!“ Wer sich über die Motorradsperre am Sudelfeld freut

Ein ruhigerer Pass für andere Fahrer? Was sich Befürworter der Motorradsperre am Sudelfeld erhoffen.
+
Ein ruhigerer Pass für andere Fahrer? Was sich Befürworter der Motorradsperre am Sudelfeld erhoffen.

Lange diskutiert und nun schließlich da: die Sperre für Biker am Sudelfeldpass. Seit dem 1. Mai dürfen Motorradfahrer dort nur noch in eine Richtung fahren. Aber wird es dadurch wirklich ruhiger? Was sich die Betroffenen nach dem ersten Wochenende wünschen. 

Oberaudorf/Bayrischzell/Sudelfeld – Die Sudelfeldsperre für Motorradfahrer wird seit Bekanntgabe der Landratsämter aus Rosenheim und Miesbach viel diskutiert. Während es ein Großteil der Biker nicht nachvollziehen kann, nicht mehr zwischen 11 und 21 Uhr über den Pass nach Bayrischzell fahren zu können, erhoffen sich andere einen positiven Effekt. 

Busfahrer erhofft sich eine Verbesserung

So freut sich beispielsweise Busfahrer Werner Josef Tandler darüber, dass es zumindest vom Inntal aus über den Pass künftig etwas entspannter werden könnte. „Ich habe über die vergangenen Jahre immer wieder gesehen, wie manche dort ihr Leben riskieren”, beschreibt Tandler, der auf das Geschehen am Sudelfeld eine gute Sicht hat. Denn er fährt regelmäßig die sogenannte Wendelstein-Ringlinie, die das Sudelfeld mit einschließt. 

Das Sperrschild auf Höhe Tatzlwurm überraschte so manchen Motorradfahrer. Nach kurzem Zögern wurde die Weiterfahrt aber riskiert.

Der Busfahrer erlebte somit schon häufiger brenzlige Situationen. „Es ist fürchterlich, wenn dir jemand in der Kurve entgegenkommt und sich so stark nach innen lehnt, dass es beinahe zum Zusammenprall kommt”, beschreibt Tandler. Auch gefährliche Überholmanöver gehören demnach zum Alltag als Busfahrer der Wendelstein-Route. Glücklicherweise war Tandler selbst nie in einen Unfall verwickelt. Gesehen hat er allerdings genug. „Es ist unglaublich verantwortungslos, auch gegenüber den Hilfskräften, die jedes Mal zum Pass ausrücken müssen”, meint der erfahrene Busfahrer. 

Tandler kann dabei durchaus nachvollziehen, dass sich die Biker, die sich an die Geschwindigkeit halten, nun eingeschränkt fühlen. „Ich bin selbst Motorrad gefahren und verstehe den Ärger”, meint er. Dennoch erhofft er sich bei seiner nächsten Busfahrt, am 31. Mai, eine Verbesserung. 

Ebenso wie der Oberaudorfer Markus Lepperdinger. Er machte in den sozialen Medien bereits deutlich, dass er die Sperre für richtig hält. „Als lärmgeplagter Anwohner kann man nur sagen: Zeit wird’s und hoffentlich hilft und bleibt es so“, meint er. Er wohnt in der Rosenheimer Straße „an der Startbahn“ zum Sudelfeld und wünscht sich in der Saison 2025 und 2026 deutlich weniger Motorräder als in den vergangenen Jahren. Denn so lange läuft die Testphase der einseitigen Sperre. 

Schuld sind nicht die Behörden

Eine gemischte Rückmeldung bekommt Oberaudorfes Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt. „Es besteht gerade bei einigen Landwirten, Anwohnern und Hilfskräften schon die Hoffnung, dass sich etwas bessert”, sagt er. Nachdem in den vergangenen Jahren erwiesenermaßen viele Unfälle passiert seien, ist es laut dem Bürgermeister nun an der Zeit gewesen, dass sich etwas bewegt. „Dass allerdings wegen des Fehlverhaltens einzelner Fahrer jetzt alle darunter leiden müssen, ist schade und darüber ist niemand glücklich”, meint Bernhardt. Er betont jedoch, dass an der neuen Regelung nicht das Rosenheimer Landratsamt Schuld sei, sondern diejenigen, die mit ihrem Verhalten über Jahre hinweg für Gefahr am Sudelfeld gesorgt hätten. 

Inwieweit die neue Vorgabe greift, könne man allerdings noch nicht sagen. „Das lässt sich nicht nach wenigen Tagen feststellen“, meint Bernhardt. Auch die Polizei betonte bereits auf Nachfrage, dass für eine haltbare Aussage erst einige Wochen vergehen müssten. Es werde jedoch künftig „der Lage angepasst“ kontrolliert. 

Kommentare