Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Motorradfahrer werden eingeschränkt

„Eine halbe Stunde hab ich noch”: So lief der erste Tag nach der Sperre für Biker am Sudelfeld

Biker-Fan Axel Reber (Mitte) schaut für seine Freunde auf die Uhr. Noch hat
er Zeit für eine Fahrt Richtung Bayrischzell.
+
Biker-Fan Axel Reber (Mitte) schaut für seine Freunde auf die Uhr. Noch hat er Zeit für eine Fahrt Richtung Bayrischzell.

Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm und außerdem ist Feiertag (1. Mai). Eigentlich spricht alles für eine Ausfahrt am Sudelfeld. Wäre die Passstraße für Motorradfahrer nicht einseitig gesperrt. Wer sich nicht daran hielt – und wie der erste Tag ablief. 

Oberaudorf/Bayrischzell/Brannenburg – „Ich fahre jetzt um 10.30 Uhr vom Tatzelwurm rauf zum Kaffeetrinken und muss dann auf gleicher Strecke zurück, weil ich nicht mehr auf der Miesbacher Seite herunterfahren darf – ein Unsinn.“ So beschreibt der Rosenheimer Motorradfahrer Axel Reber seine ersten Erfahrungen mit der einseitigen Sperre für Motorradfahrer am Sudelfeld. Seit Donnerstag (1. Mai) dürfen die Biker nicht mehr zwischen 11 und 21 Uhr vom beliebten Treffpunkt am Parkplatz Tatzlwurm über die Passstraße nach Bayrischzell fahren. Andersherum ist es noch erlaubt. 

Touren müssen umgeplant werden

Aus diesem Grund richteten sich Reber und seine Freunde am Feiertag (1. Mai) genau nach der Uhr. Genauso wie einige andere Fahrer, die „jetzt, wo wir die Sperrzeit-Regel kennen”, ihre Touren anpassen mussten. Die Biker sind davon nicht begeistert. „Ich würde gerne dagegen klagen, aber das geht ja kaum, da es sich nur um einen zweijährigen Test handelt”, sagt Reber. Tatsächlich gilt die Regelung der beiden Landratsämter Rosenheim und Miesbach „nur“ für die Sommersaison 2025 und 2026. Dann sollen die Daten neu ausgewertet werden, um zu sehen, ob die Unfallzahlen tatsächlich zurückgehen. 

Das Sperrschild auf Höhe Tatzlwurm überraschte so manchen Motorradfahrer. Nach kurzem Zögern wurde die Weiterfahrt aber riskiert.


Die Argumentation leuchtet einigen Motorradfahren ein, auch denen, die am 1. Mai unterwegs waren. Trotzdem ist der Unmut groß. „Denn die meisten von uns fahren ordentlich. Wegen einiger Spinner müssen nun alle darunter leiden”, meint die Rosenheimer Motorradgruppe, bevor sie noch rechtzeitig zum Kaffee in Richtung Pass aufbrach. 

Bei allen Fahrern ist die neue Sperre jedoch noch nicht angekommen. So schien das Sperrschild auf Höhe des Tatzelwurms einige zu überraschen. Die meisten Fahrer zögerten, wurden kurz langsamer und fuhren anschließend trotzdem weiter

Polizei kontrolliert „angepasst“

Ob die Polizei bereits am ersten Tag kontrollierte und wie viele Fahrer genau sich nicht an die neue Sperre hielten, wollten die Beamten nicht sagen. „Die Lage nach einem Tag zu beurteilen, wäre nicht repräsentativ“, meint Daniel Katz, Pressesprecher der Polizeiinspektion Oberbayern Süd auf OVB-Anfrage. Wie bereits angekündigt, werde man jedoch künftig „lageangepasst” und „im Rahmen der ganzheitlichen Verkehrssicherheitsarbeit“ kontrollieren.

Die aktuellen Daten der Polizei gehen somit auf die Zeit vor der Sperre zurück. Von Sonntag (27. April) bis Dienstag (29. April) meldete die Polizeiinspektion Brannenburg drei heftige Unfälle auf der Passstraße. Sowohl ein 31-jähriger Österreicher als auch ein 23-jähriger Rosenheimer fuhren dabei mit ihren Motorrädern zu schnell in eine der engen Kurven und verloren die Kontrolle. „Beide wurden glücklicherweise nur leicht verletzt“, heißt es vonseiten der Polizei. Besonders brisant: Der gestürzte Österreicher, der am Sonntag (27. April) für eine zweistündige Vollsperrung sorgte, war bereits vor drei Jahren an der nahezu identischen Stelle zu Fall gekommen. 

Am Dienstagabend (29. April) wurde außerdem ein „brandneuer Tesla“ zu Schrott gefahren. Ein 35-Jähriger driftete dabei zu schnell aus einer Rechtskurve und prallte gegen mehrere Bäume. Während das Auto laut Polizei nicht mehr zu gebrauchen ist, wurden die Insassen nur leicht verletzt. Unabhängig von der Sperre appelliert die Polizeiinspektion Brannenburg daher erneut, die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu beachten und stets nur so schnell zu fahren, dass man sein Fahrzeug jederzeit sicher beherrscht.

Kommentare