Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Verdacht auf sexuellen Missbrauch durch verstorbenen Pfarrer

Missbrauchs-Vorwürfe in Edling gegen Priester Georg Pitzl – Aufruf der Erzdiözese

Pfarrer Georg Pitzl wird Missbrauch in seiner Zeit in der Pfarrer in Edling vorgeworfen.
+
Pfarrer Georg Pitzl wird Missbrauch in seiner Zeit in Edling vorgeworfen.

In der Pfarrkirche Edling wurde im Gottesdienst ein Aufruf der Erzdiözese verlesen: Pfarrer Georg Pitzl soll ein Kind aus der Gemeinde bis ins Jugendalter hinein sexuell missbraucht haben. In den 60er Jahren war der Geistliche dort als Kaplan tätig. 1972 wechselte er nach Schnaitsee.

Edling/Schnaitsee – In der Pfarrkirche Edling hat Pfarrer Hippolyte Ibalayam am Ende des Gottesdiensts am Sonntag (17. März) einen Aufruf der Erzdiözese München-Freising verlesen. Der Inhalt ist erschütternd: „Die Erzdiözese München und Freising hat im Herbst 2023 den Hinweis erhalten, dass ein Priester der Erzdiözese, der in der Pfarrei Edling gewirkt hat, hier ein Kind bis in das Jugendalter hinein sexuell missbraucht hat. Auch an einem anderen Ort seien entsprechende Vorwürfe gegen ihn erhoben worden“, teilte die Erzdiözese mit.

„Es handelt sich um den Priester Georg Pitzl, der 1931 geboren wurde und 2019 verstorben ist. Er war von 1960 bis 1963 als Kaplan in Edling, St. Cyriacus, tätig“, teilt die Erzdiözese mit. Zudem war Pitzl von 1972 bis 1993 in Schnaitsee als Pfarrer tätig, wie dem Nachruf des Geistlichen zu entnehmen ist, der am 13. April 2019 in den OVB Heimatzeitungen erschienen war.

„Die Hinweise auf die Taten, die sich in den 1960er Jahren ereignet haben, sind glaubhaft und plausibel. Was die Betroffenen berichten, erschüttert mich und ich bedauere sehr, was ihnen durch den Priester widerfahren ist. Es ist nicht auszuschließen, dass sich weitere Übergriffe gegenüber weiteren Kindern und Jugendlichen ereignet haben könnten“, las Pfarrer Ibalayam im Namen der Erzdiözese vor. Ibalayam, der auch das Amt des Pfarr-Administrators innehat und den Pfarrverband Edling leitet, zu dem auch Attel, Reitmehring und Rieden angehört, bat während des Gottesdiensts „im Namen aller Priester“ um Verzeihung. Laut Anwesenden war es nach der Ankündigung des Geistlichen „sehr still“ in der Pfarrkirche St. Cyriakus.

Pfarrer Georg Pitzl soll in seiner Amtszeit in Edling ein Kind missbraucht haben.

Die Erzdiözese München und Freising und der Pfarrverband Edling teilen schriftlich mit, dass sie alle Hinweise, die sie erreichen würden, „sehr ernst“ nehmen. „Wir sind uns unserer Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen bewusst und gehen jedem Hinweis nach. Unser Anliegen ist, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Ausübung sexueller Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen zu verhindern“, betont die Institution.

„Sollten Sie persönlich betroffen sein, haben Sie die Möglichkeit, sich jederzeit an die unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising zu wenden. Auch wenn Sie nicht selbst betroffen sind, aber über weitere Hinweise verfügen, bitte ich Sie, sich an die Kontaktpersonen zu wenden. Diese können auch über Unterstützungsmöglichkeiten informieren und die entsprechenden Angebote der Erzdiözese für Betroffene vermitteln“, teilt die Institution weiter mit. Auf Wunsch würden die Mitarbeiter die Hinweise vertraulich behandeln. Mehr Informationen gibt es auch auf der Website der Erzdiözese.

In der Edlinger Pfarrkirche Sankt Cyriakus war Pfarrer Georg Pitzl in der Zeit von 1960 bis 1963 stationiert.

Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising

Die unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising können auch über Unterstützungsmöglichkeiten informieren und die entsprechenden Angebote der Erzdiözese für Betroffene vermitteln. Auch nicht unmittelbar Betroffene, die über Hinweise auf Missbrauch verfügen, mögen sich bitte an die Ansprechpersonen wenden. Auf Wunsch werden alle Hinweise vertraulich behandelt.

Die Kontaktdaten der unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising lauten:

Diplompsychologin Kirstin Dawin, St.-Emmeram-Weg 39, 85774 Unterföhring, Telefon: 089 / 20 04 17 63, E-Mail: KDawin@missbrauchsbeauftragte-muc.de

Dipl.-Soz.päd. Ulrike Leimig, Postfach 42, 82441 Ohlstadt, Telefon: 0 88 41 / 6 76 99 19, Mobil: 01 60 / 8 57 41 06, E-Mail: ULeimig@missbrauchsbeauftragte-muc.de

Dr. jur. Martin Miebach, Tengstraße 27, 80798 München, Telefon: 0174 / 300 26 47, Fax: 089 / 95 45 37 13-1, E-Mail: MMiebach@missbrauchsbeauftragte-muc.de

Kommentare