Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

So reagieren Supermärkte im Landkreis Rosenheim

Das Milch-Plastikflaschen-Pfand ist da: Was das für Kunden und Händler bedeutet

Aufmacher
+
Jetzt gibt es auch Milch in Pfandflaschen: Seit Jahresbeginn gilt auch für Milchflaschen aus Kunststoff der Einwegpfand. Der Grund für die Sonderbehandlung: Milch verdirbt schnell und muss hygienisch entsorgt werden. So sieht das bei den Läden im Rosenheimer Landkreis aus.

Jetzt gibt es auch Milch in Pfandflaschen: Seit Jahresbeginn gilt für Milchflaschen aus Kunststoff der Einwegpfand. Damit soll ein weiterer Schritt für den Umweltschutz gemacht werden. Warum dafür allerdings neue Hygienemaßnahmen nötig sind.

Rosenheim – Marco Schreiner ist erleichtert. Die Umstellung auf die neue Pfandpflicht bei Plastik-Milchflaschen bereitet ihm und seinen Kollegen bisher kaum zusätzliche Arbeit. „Es läuft fast alles automatisch ab“, sagt Schreiner, der bei Edeka Prechtl für den Vertrieb und das Marketing zuständig ist. Die Leergutmaschinen hätten nicht aufwändig umgestellt werden müssen – es habe nur ein Softwareupdate gebraucht.

Marco Schreiner, der bei Edeka Prechtl für den Vertrieb, Einkauf und Marketing zuständig ist.

Pfand jetzt auch auf Plastikflaschen mit Milch

Das Umweltministerium gab am 27. Dezember 2023 bekannt, dass die Einwegpfand-Pflicht jetzt auch auf Milchprodukte ausgeweitet wird. Die Mengen von Verpackungsmüll steigen laut Bundesumweltministerin Steffi Lemke in ganz Europa an, auch in Deutschland. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der neuen EU-Verpackungsverordnung viele wirksame Instrumente in die Hand bekommen, um die Flut an Verpackungsmüll einzudämmen und mehr Ressourcen wiederzuverwenden“ sagt sie.

Die Pfandpflicht-Erweiterung bedeutet, dass Milchprodukte, die in Plastikflaschen verkauft werden – unter anderem Kaffee, Kakao, Joghurt, Kefir und Milch – mit einem Pfandlogo versehen werden. Milch in Kartons, die nicht aus Kunststoff sind, landen auch weiterhin im Müll.

Milch als Ausnahme-Lebensmittel

Seit 2022 gilt eine Pfandpflicht auf fast alle Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff. Nur Milchprodukte waren eine Ausnahme. Der Grund: Milch ist leicht verderblich. Die frühere Bundesregierung wollte den Herstellern Zeit geben, sich ein Hygienekonzept zu überlegen.

Die alten Milchflaschen werden nicht von den Läden weggeworfen: Stattdessen werden sie neben den Pfandflaschen verkauft, bis keine alte Flasche mehr übrig ist.

„Die Hygienemaßnahmen bei Edeka Prechtl sind eine häufigere Kontrolle und Reinigung der Säcke“ sagt Marco Schreiner. Seine Sorge sei der Sommer. Die Milchreste könnten anfangen, schlecht zu riechen. Er ist aber zuversichtlich, dass die bis zu 80 Leergut-Säcke pro Woche schnell genug geleert werden.

Reaktionen von Lidl und Rewe

Die Ausweitung der Pfandpflicht wird auch vom Discounter Lidl begrüßt, schreibt der Pressesprecher auf OVB-Anfrage. Jeder könne Flaschen und Dosen mit dem Pfandlogo bei dem Pfandautomaten abgeben und 25 Cent zurückerhalten. Auf Flyern sowie auf dem Preisschild werden die Kunden über die Änderungen informiert.

Auch Rewe gibt auf OVB-Anfrage an, dass die Kunden „den Änderungen entsprechend“ informiert wurde. Dank der längeren Vorbereitungszeit könne der Markt den Hygieneanforderungen gerecht werden. Konkrete Details zu Hygienemaßnahmen konnte die Pressestelle auch auf Nachfrage nicht nennen.

Nicht nur der Markt müsse sich umstellen, sondern auch die Kunden. „Ein paar Kunden werden anfangs wohl verwirrt sein – was hat jetzt Pfand und was nicht?“, sagt Marco Schreiner. Er hofft, dass es bei dem geringen logistischen Aufwand bleiben wird.

Kommentare