Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Messer-Angriff am Bahnhof in Bad Endorf: Was bisher bekannt ist – und was noch Fragen aufwirft

Im Bereich des Bad Endorfer Bahnhofs kam es am Samstagmorgen zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurde ein 29-Jähriger mit einem Messer verletzt.
+
Im Bereich des Bad Endorfer Bahnhofs kam es am Samstag (10. August) zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurde ein 29-Jähriger mit einem Messer verletzt.

Mit einem Messer ging am Samstagmorgen (10. August) ein Jugendlicher in Bad Endorf auf einen 29-jährigen Marokkaner los. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Doch es bleiben Fragen.

Bad Endorf – Schon wieder ein Messer-Angriff. Am frühen Samstagmorgen (10. August) kam es im Bereich des Bahnhofs in Bad Endorf zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurde ein 29-jähriger Marokkaner erheblich verletzt, als ein Jugendlicher mit einem Messer auf ihn losging. Es ist inzwischen der dritte Angriff innerhalb weniger Wochen, bei dem jemand in der Region mit einer Stichwaffe verletzt wurde.

Vorfall in Bad Endorf: Mehrere Stiche in Bereich des Oberkörpers

So kam es erst am 21. Juli am Rosenheimer Bahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 34-jährigen Peruaner und einem 25-jährigen Rumänen. Dabei wurde der Peruaner mit einer Stichwaffe verletzt. Einen Tag zuvor, am 20. Juli, kam es in einer Halfinger Asylunterkunft zu einem blutigen Streit. Dort ging ein 24-jähriger Afghane auf einen 26-jährigen Somalier zunächst mit einer Bratpfanne und schließlich mit einem Cuttermesser los.

Nun also der nächste Vorfall – dieses Mal in Bad Endorf. Dabei stach der Tatverdächtige dem Marokkaner mehrfach in den Bereich des Oberkörpers. Anschließend konnte der Tatverdächtige fliehen, jedoch schließlich durch Kräfte der Zentralen Einsatzdienste Bad Aibling an seiner Wohnanschrift im Landkreis Rosenheim festgenommen werden. Da es sich um einen Jugendlichen handelt, kann die Polizei keine weiteren Angaben zu Alter und Herkunft des Tatverdächtigen machen.

Nicht lebensgefährliche Verletzungen

Der 29-jährige marokkanische Staatsbürger wurde zur medizinischen Behandlung seiner nicht lebensgefährlichen Verletzungen in einem nahegelegenen Krankenhaus stationär aufgenommen. „Wir gehen davon aus, dass er zeitnah aus dem Krankenhaus entlassen wird – wenn er es nicht bereits ist“, sagt Daniel Katz, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd, OVB-Anfrage.

Zum Tathergang könne er noch keine Auskünfte geben. Dies sei weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Genauso verhält es sich mit Informationen zur Tatwaffe. „Dabei handelt es sich um Täterwissen“, sagt Katz. Was weitere Fragen aufwirft, ist eine andere körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen nahe dem Tatort. Auch dazu laufen derzeit noch Ermittlungen. „Ob die Auseinandersetzung in Zusammenhang mit der Tat steht, kann noch nicht gesagt werden“, erklärt Katz.

Ermittlung wegen versuchten Tötungsdelikts

Gegen den Jugendlichen wird jetzt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde er am Sonntagvormittag (11. August) dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Rosenheim zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Der Richter folgte dem Antrag und erließ einen Untersuchungshaftbefehl. Der dringend Tatverdächtige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Die Häufung solcher Vorfälle in den vergangenen Wochen ist auffällig. Doch handelt es sich dabei um einen Zufall, oder ist die Hemmschwelle, andere Menschen mit einem Messer oder einer Stichwaffe anzugreifen, in den vergangenen Jahren gesunken? Die Zahlen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd dazu sind recht eindeutig. Denn im gesamten Präsidiumsbereich kam es in den vergangenen vier Jahren nicht zu einer gestiegenen Anzahl an Angriffen. Im Gegenteil: 2020 wurden noch 85 Angriffe verzeichnet. 2023 sank die Zahl mit 44 Angriffen dann auf den niedrigsten Wert in den vergangenen vier Jahren.

Die Zahl der Messerangriffe im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und in Rosenheim.

Personen, die zum Vorfall in Bad Endorf verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder sachdienliche Hinweise geben können, welche im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten, werden gebeten sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer 08031/200-0 oder jeden anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Kommentare