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Lücke im Radwegenetz

Warum darf hier kein Fahrrad fahren? – Ärger über Weg zwischen Babensham und Wasserburg

Auf Höhe des Penzinger Sees endet der Fahrradweg in Richtung Wasserburg.
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Auf Höhe des Penzinger Sees endet der Radweg neben der St2092 in Richtung Wasserburg.

Wer regelmäßig zwischen Wasserburg und Babensham mit dem Rad unterwegs ist, kennt das Problem: Auf einem kurzen Teil der Strecke ist der Weg ausschließlich für Fußgänger. Radler müssen hier auf der Hauptstraße fahren. Warum das gefährlich ist. Gibt es keine Lösung?

Babensham/Wasserburg – Warum endet hier der Fahrradweg? Das fragen sich einige Radfahrer, die von Babensham in Richtung Wasserburg oder umgekehrt unterwegs sind. Neben der Staatsstraße 2092 verläuft ein Weg durchgehend von Babensham nach Wasserburg. Auf Höhe von Penzing ist er jedoch nur mehr für Fußgänger ausgeschildert, für Radfahrer ist er ab hier verboten. Viele würden die Strecke dennoch befahren, auch wenn es eigentlich nicht erlaubt sei – und das führe immer wieder zu Konflikten, wie ein Leser der Redaktion berichtet, der anonym bleiben möchte.

Auf der St 2092 ist an dieser Stelle eine Geschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde erlaubt. Zudem endet der Radweg von Wasserburg aus kommend auf Höhe der Kreuzung des Zubringers der B304. Die Stelle sei zu unübersichtlich und die Strecke stark frequentiert, kritisiert der Leser. Es sei hier „viel zu gefährlich“, einfach auf die Straße zu wechseln, beziehungsweise sogar die Hauptstraße zu kreuzen, um auf der gegenüberliegenden Seite wieder auf den Radweg zu kommen.

Auf Höhe von Penzing ist der Fahrradweg zwischen Babensham und Wasserburg unterbrochen.

Radfahren auf dem Gehweg

Doch durch das Fahren auf dem Gehweg sei es bereits mehrmals zu Konflikten gekommen. Einmal habe sich ihm ein Jogger in den Weg gestellt und darauf hingewiesen, dass an besagter Stelle keine Radfahrer mehr erlaubt seien, berichtet der Leser. Auch von anderen Fußgängern habe er schon Kritik einstecken müssen, dass er hier nicht mehr fahren dürfe. Allerdings könne er es nicht nachvollziehen, warum der Weg nur für Fußgänger sei. Aufgrund der Gefährlichkeit der Staatsstraße fühle er sich schlichtweg genötigt, den Fußweg zu benutzen.

Laut dem Landratsamt Rosenheim, das für die Beschilderung von Straßen und Wegen zuständig ist, sei der betreffende Weg zu schmal und müsste verbreitert werden, wenn Radfahrer und Fußgänger die Strecke gemeinsam nutzen wollten. Doch: „Derzeit ist ein Ausbau in diesem Bereich nicht geplant“, erklärt die Behörde.

Kinder bis acht Jahren dürfen laut der Straßenverkehrsordnung den Gehweg mit dem Fahrrad befahren und von einer Aufsichtsperson auf diesem begleitet werden. Zudem verweist das Landratsamt darauf, dass Radfahrer ihr Fahrrad auf dem Gehweg schieben könnten, wenn ihnen das Fahren auf der Staatsstraße zu gefährlich sei. Außerdem verlaufe zwischen Wasserburg und Babensham der Fernradweg „Panoramaweg Inn-Salzach“ – also eine alternative Strecke, heißt es vonseiten der Behörde.

Auch andere Wege sind schmäler

Dennoch: An anderen Stellen im Radwegenetz seien Wege schmäler als zwischen der „Äußeren Lohe“ in Penzing und der Einbuchtung zur Seestraße. Zum Beispiel sei der Naturlehrpfad zwischen Bachmehring und Eiselfing weniger breit, kritisiert der Leser. Gleiches gelte für den Fahrradweg auf Höhe der Salzburger Straße. Hier dürften auch Radfahrer und Passanten den Weg gemeinsam nutzen.

„Aus unserer Sicht ist die Lücke im Radwegenetz natürlich ärgerlich“, sagt Andreas Hiebl, Pressesprecher der Stadt Wasserburg und zuständig für den Fahrradverkehr. Nach der Erneuerung der Staatsstraße habe es eine Verkehrsschau gegeben, bei der entschieden worden sei, dass der Weg nur mehr von Fußgängern benutzt werden dürfe, erinnert sich Hiebl. „Derzeit können wir das Problem nicht lösen“, bedauert der Pressesprecher. Fahrradfahrer könnten die Lücke über den Ort Penzing umfahren. „Aber das ist nicht ideal.“ Im Sinne der Förderung des Radverkehrs sei das auch ein falsches Signal, so Hiebl. Mittelfristig werde der Weg verbreitert werden müssen. Zudem müsste der Kreuzungsbereich an der Äußeren Lohe für den Fahrradweg geändert werden, meint der Pressesprecher. „Wir bleiben dran an dem Thema und werden uns bemühen, die Lücke zu schließen“, so Hiebl.

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