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Unfall bei Spaziergang

Nächster Schlag für Maxi (4) aus Bad Aibling: Arm gebrochen - so geht es jetzt weiter

Da konnte er schon wieder lachen. Links: Maxi in der Notaufnahme des Rosenheimer Krankenhauses, nachdem er dort einen Gips erhalten hatte. Auf dem Bild rechts ist Maxi mit dem Bulldog auf dem Klinikgang unterwegs.
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Da konnte er schon wieder lachen. Links: Maxi in der Notaufnahme des Rosenheimer Krankenhauses, nachdem er dort einen Gips erhalten hatte. Auf dem Bild rechts ist Maxi mit dem Bulldog auf dem Klinikgang unterwegs.

Eigentlich wäre das Packerl schon groß genug, das der kleine Maxi (4) schicksalsbedingt tragen muss. Seit knapp einem Jahr kämpft der aufgeweckte Bub aus Bad Aibling gegen eine schwere Krebserkrankung an, jetzt hatte er auch noch einen Unfall mit seinem Laufrad. So geht es ihm - und so geht‘s weiter.

Bad Aibling - Das Unheil nahm bei einem der bei ihm so beliebten Spaziergänge seinen Lauf, den er kurz vor dem Start der mittlerweile begonnenen Immuntherapie mit seiner Mama unternahm. In der Nähe des Aiblinger Bahnhofs stürzte der Vierjährige mit seinem Rad und brach sich den rechten Unterarm.

Eine Operation ist wohl vermeidbar

Wie es scheint, hatte Maxi Glück im Unglück. Der Bruch kann wohl konservativ behandelt und muss nicht operiert werden. Im Rosenheimer Krankenhaus erhielt das Kind einen Gips und durfte anschließend wieder den Heimweg antreten. Rund drei Wochen muss der Arm nach einer ersten Prognose der Ärzte auf diese Weise ruhiggestellt werden, dann sollte der Knochen wieder stabil sein. Eine erste Röntgenkontrolle verstärkt mittlerweile die Hoffnung, dass eine Operation vermieden werden kann.

Ein Umstand, der auch Papa Florian Schmidt (38) einen Seufzer der Erleichterung entlockt. „Wäre ein chirurgischer Eingriff erforderlich gewesen, hätte Maxi nicht mit der Immuntherapie starten können“, weiß der Vater. Seit ein paar Tagen befindet er sich mit seinem Sohn in der Haunerschen Kinderklinik in München, wo der Vierjährige jetzt rund um die Uhr Infusionen erhält. „Das ist ähnlich wie bei einer Chemotherapie, lediglich der verabreichte Medikamenten-Cocktail ist ein völlig anderer“, sagt Florian Schmidt.

Behandlungsphasen wechseln sich mit Erholungspausen ab

Nach den Planungen der Ärzte soll sich diese Therapie bis in den Herbst hinein erstrecken, bei der sich Behandlungsphasen in der Klinik und Erholungspausen zu Hause im etwa vierzehntägigen Rhythmus abwechseln. Maxi, bei dem im vergangenen Jahr ein Neuroblastom an der linken Nebenniere und zahlreiche Metastasen in seinem Körper entdeckt worden waren, werden im Moment Medikamente verabreicht, die speziell für Kinder gedacht sind, die an dieser Form von Krebs laborieren.

Mit dem Bulldog auf dem Klinikgang unterwegs zu sein, das liebt Maxi sehr. Der Infusionsständer ist während der Immuntherapie sein ständiger Begleiter.

Die Immuntherapie ist der letzte wichtige Baustein im Behandlungskonzept der Mediziner, an dessen Ende ein Ziel erreicht sein soll: dass Maxi den Krebs besiegt hat und ein normales Leben führen kann. Eine Überlebenschance von 60 bis 70 Prozent in den ersten fünf Jahren nach Ausbruch der Krankheit haben die Ärzte für den Buben prognostiziert. Hat die aktuelle Therapie den gewünschten Erfolg, erhöht sich die Hoffnung auf einen guten Ausgang um weitere zehn Prozent.

Da ist auch der Papa ganz schön gefordert

Maxis Vater Florian Schmidt

„Sie soll dazu beitragen, dass sein Körper entartete Zellen selbst erkennen und bekämpfen kann, wenn der Krebs wieder aufflammt“, sagt der Vater. Da die verabreichten Medikamente auch Nervenzellen angreifen, wären vor allem in der Anfangsphase starke Schmerzen ein unerwünschter Nebeneffekt. Um diesen zu vermeiden, wurden dem Kind deshalb zunächst starke Schmerzmittel verabreicht, die ihm die Prozedur erleichtern sollen. Offenbar haben sie ihre Wirkung nicht verfehlt. „Maxi ist gut drauf. Er rennt mit seinem Bobbycar trotz laufender Infusion sehr gerne den Klinikgang rauf und runter. Da ist auch der Papa ganz schön gefordert“, bekennt Florian Schmidt.

Belastung für die ganze Familie

Die regelmäßigen Trennungen, die in den nächsten Monaten wieder anstehen, sind natürlich auch eine Belastung für die ganze Familie. Während der Vater mit seinem Sohn im Krankenhaus ist, versorgt Maxis Mama Maria Schmidt (35) zuhause den Haushalt und kümmert sich um seine Geschwister Moritz (2) und Ludwig (elf Monate).

Dass das Schicksal des kleinen Buben und der Zusammenhalt der Schmidts viele Menschen bewegen, zeigt sich nicht nur an der Spendensumme von rund 200.000 Euro für das Kind, die nach den Exklusivberichten in den OVB-Heimatzeitungen und den Online-Portalen des Verlages binnen drei Wochen zusammengekommen ist. Sie hat die Eltern zumindest von den finanziellen Sorgen befreit, die zuletzt mit der Krankheit des Buben einhergingen.

Du bist doch der Maxi aus der Zeitung

Eine Mitarbeiterin der Notaufnahme im Romed-Klinikum Rosenheim

Der Bekanntheitsgrad, den der Vierjährige mittlerweile in der Region genießt, zeigte sich auch, als er wegen seines gebrochenen Arms ins Rosenheimer Krankenhaus eingeliefert wurde. „Du bist doch der Maxi aus der Zeitung“, sagte nach Auskunft von Florian Schmidt die Klinikmitarbeiterin spontan, die das Kind in der Notaufnahme in Empfang nahm. Und da gewann dann bei dem Buben trotz aller Schmerzen für einen Moment wieder das für ihn typische verschmitzte Lächeln die Oberhand. Ein Lächeln, mit dem das Kind mit der langen Leidensgeschichte längst die Herzen vieler Menschen erobert hat.

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