Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Letzte Betreiberin hat das Handtuch geworfen

Keine Pommes und kein Eis mehr im Kolbermoorer Freibad? Pächter für Kiosk dringend gesucht

Derzeit befindet sich das Kolbermoorer Freibad noch im Winterschlaf. Die Stadt ist nach Angaben von Stadtmarketing-Chef Christian Poitsch derzeit auf der Suche nach einem neuen Pächter, der in der kommenden Freibad-Saison den Kiosk betreibt.
+
Derzeit befindet sich das Kolbermoorer Freibad noch im Winterschlaf. Die Stadt ist nach Angaben von Stadtmarketing-Chef Christian Poitsch derzeit auf der Suche nach einem neuen Pächter, der in der kommenden Freibad-Saison den Kiosk betreibt.

Müssen die Besucher des Kolbermoorer Freibads in der kommenden Saison auf kulinarische Freuden wie Eis und Pommes verzichten? Fakt ist: Die bisherige Kiosk-Betreiberin hat den Pachtvertrag gekündigt, ein neuer Pächter wird dringend gesucht. So ist der Stand der Dinge.

Kolbermoor – Was wäre ein Freibad-Besuch ohne eine Tüte knuspriger Pommes, einem erfrischenden Eis oder eine frische Halbe für die Erwachsenen? Für viele Besucher wohl ein eher trostloses Freizeitvergnügen. Doch in Kolbermoor könnte dieses Szenario durchaus Wirklichkeit werden. Denn die bisherige Kiosk-Pächterin Veronika Betz hat das Handtuch geworfen, weshalb die Stadt als Betreiber des Freibads dringend nach einem Nachfolger sucht. „Ein paar Bewerber gibt‘s bereits“, verrät Christian Poitsch, Leiter des Kolbermoorer Stadtmarketings, gegenüber dem OVB.

„Kiosk Schwimmbad Kolbermoor neu zu verpachten.“ So lautet die Überschrift einer Meldung, die die Stadt Kolbermoor auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Dabei hatte Betz den kleinen Kiosk auf dem Areal des Freibads an der Oberen Mangfallstraße erst zur vergangenen Saison übernommen. „Die Dame hat leider gleich nach Saisonende den Vertrag gekündigt“, begründet Poitsch die Suchanzeige und betont: „Wir hätten den Kiosk gerne mit ihr weiterbetrieben.“

Die Pacht als Problem? Poitsch: „Da hat es eigentlich noch nie Probleme gegeben“

Als Grund für ihre Kündigung habe sie vorgebracht, dass „die Saison betriebswirtschaftlich nicht so gelaufen ist, wie sie sich das vorgestellt hat“, verrät Poitsch. Andere Gründe, die die Partnerschaft zwischen der Pächterin und der Stadt belastet haben könnten, seien ihm keine bekannt. Dass die Aufgabe an einer zu hohen Pacht gelegen haben könnte, glaubt der Stadtmarketing-Chef indes nicht. „Da hat es eigentlich noch nie Probleme gegeben“, behauptet Poitsch und ergänzt: „Mit uns kann man ja grundsätzlich auch immer über alles reden.“

Betz hatte bereits vor der Übernahme des Kiosks ihre Vorgängerin Monika Bergmann dort unterstützt. Diese wiederum hatte nach der Saison 2022 den Kiosk mit der Begründung aufgegeben, die Doppelbelastung als Kiosk-Chefin und Hüttenwirtin der Deindlalm bei Nußdorf sei ihr zu viel geworden. Was Bergmann auf OVB-Anfrage jetzt nochmals bestätigt, zudem aber ergänzt: „Es gab auch noch andere Gründe, zu denen ich mich aber nicht äußern möchte.“ Und was sagt Betz? Die lehnt ein Gespräch mit dem OVB über die Gründe ihres Ausstiegs ab. Für sie sei das Thema erledigt.

Im Sommer Kiosk-Betreiber, im Winter Skihütten-Wirt?

Der Stadt Kolbermoor bleibt nun nur, einen neuen Pächter für den Kiosk zu finden. Wobei Poitsch natürlich bewusst ist, dass der Betrieb einer derartigen Einrichtung „kein leichtes Unterfangen ist, da man ja eigentlich in einem Zeitraum von drei bis vier Monaten so viel erwirtschaften muss, dass es für das restliche Jahr reicht“. Optimal wäre seiner Meinung nach daher beispielsweise ein Gastronom, der „im Sommer unseren Kiosk und im Winter eine Skihütte betreibt“. Doch so einen Bewerber zu finden, sei schwierig, zumal „in der Region ja einige Bäder auf der Suche nach Kiosk-Betreibern sind“.

Was für ihn und die Stadt auf jeden Fall keine Lösung sein wird, um einem zukünftigen Pächter zu helfen, mehr Einnahmen zu generieren: ein Verbot für Freibad-Besucher, Brotzeit und Getränke selbst mitzubringen. „Das ließe sich gar nicht durchsetzen“, ist der Stadtmarketing-Chef überzeugt, der zudem betont, dass man das auch gar nicht will, denn: „Dann würde man letztlich ja wieder die Leute finanziell treffen, die sowieso schon wenig haben.“

Für die ferne Zukunft kann sich Poitsch dagegen andere Wege vorstellen, die Rahmenbedingungen für einen Kiosk-Pächter zu verbessern. Und zwar durch Umbauten im Zuge einer Modernisierung des Freibads, die „in absehbarer Zeit“ anstünde. So könnte beispielsweise diskutiert werden, ob es durch Umbauten möglich sein könnte, dass der Kiosk seine Waren auch außerhalb des Freibads verkaufen könnte. Auch ein kleiner Gastronomiebereich, der auch Nicht-Freibadbesucher offensteht, sei seiner Meinung nach denkbar. „Ob das den Umsatz allerdings entscheidend beeinflusst, das kann ich nicht beurteilen.“

Gedankenspiele sind noch Zukunftsmusik

Diese Gedankenspiele sind allerdings Zukunftsmusik, aktuell muss sich ein neuer Pächter mit den derzeit bestehenden Rahmenbedingungen arrangieren. So pocht die Kommune unter anderem darauf, dass der Kiosk „immer betrieben wird, wenn das Freibad geöffnet hat“. Was laut Poitsch natürlich schon anspruchsvoll sei, zumal das Kiosk-Personal bei sommerlichem Wetter „durchaus ein Zwölf-Stunden-Tag“ erwarte, an kühleren Tagen dagegen eine nur geringe Besucherfrequenz drohe. Es gäbe aber bereits einige Bewerber, die um ein Konzept gebeten worden seien. Poitsch: „Ich gehe davon aus, dass dazu in absehbarer Zeit eine Entscheidung fallen wird.“

So stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Freibad-Gäste zum geplanten Saisonstart am 1. Mai auch Pommes, Eis und Co. genießen können. Zumal sich auch in puncto Personalmangel rund um den Betrieb der Einrichtung Lösungen abzeichnen, wie Poitsch verrät. „Bei den Kassenkräften sind wir fast auf dem Stand, der benötigt wird“, sagt der Stadtmarketing-Chef. „Und auch bei der Aufsicht, also bei den Fachkräften Bäderpersonal, zeichnet sich eine Lösung ab.“ Er geht daher davon aus, dass „wir zum 1. Mai starten und den Betrieb durchgehend aufrecht erhalten können“.

Kommentare