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„Stadtpark im Westentaschenformat“

„Grün, schön, praktisch“: So soll der Kolbermoorer Bahnhofsvorplatz in Zukunft aussehen

Aktuell noch recht nüchtern und wenig einladend: Das Areal rund um den Kolbermoorer Bahnhof soll deutlich aufgehübscht werden.
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Aktuell noch recht nüchtern und wenig einladend: Das Areal rund um den Kolbermoorer Bahnhof soll deutlich aufgehübscht werden.

Wie das Bahnhofsareal in Kolbermoor künftig aussehen soll, das haben die Stadträte nun von den Planern erfahren. Was es mit dem „Stadtpark im Westentaschenformat“ auf sich hat – und wann die Bagger anrollen könnten.

Kolbermoor – „Grün, schön, praktisch!“ So soll nach dem Vorschlag der Planer und dem Willen des Stadtrates das „neue“ Bahnhofsareal in Kolbermoor aussehen. Auf der jüngsten Stadtratssitzung präsentierten die Ingenieurbüros LAB Landschaftsarchitekten sowie Bichler & Klingenmeier ihre Vorentwurfsplanung. Diese baut in vielen Elementen auf dem städtebaulichen Wettbewerb „Bahnhofsumfeld“ auf, der 2018 durchgeführt worden war.

Eine Zone des „Verkehrsmiteinanders“

Kern des Entwurfes ist es, den gesamten Bahnhofsvorplatz in eine Zone des „Verkehrsmiteinanders“ zu verwandeln: Fußgänger wie Autofahrer und Radfahrer sollen dabei gleichberechtigt sein. Die Verkehrsberuhigung erfasst auch angrenzende Straßen, vor allem die Försterstraße, deren Anbindung an die Bahnhofstraße für den motorisierten Verkehr gesperrt werden wird.

Der gesamte Bahnhofsvorplatz soll in eine Zone des „Verkehrsmiteinanders“ verwandelt werden: Fußgänger wie Autofahrer und Radfahrer sollen dabei gleichberechtigt sein. Die Verkehrsberuhigung erfasst auch angrenzende Straßen, vor allem die Försterstraße, deren Anbindung an die Bahnhofstraße für den motorisierten Verkehr gesperrt werden wird.

Aber auch in der Maxstraße soll eine „Verkehrsbegegnung auf gleicher Augenhöhe“ zwischen allen Verkehrsteilnehmern erreicht werden. Die Planung sieht es deshalb vor, den Straßenbelag hier wie auf dem gesamten Areal des Bahnhofsvorplatzes durch Pflasterflächen zu gestalten, die sich schon farblich deutlich vom Asphalt der „normalen“ Verkehrswege, etwa der Rosenheimer Straße, abheben.

Nicht nur Fußgänger und Radfahrer sollen von der Umgestaltung profitieren, sondern auch das Grün in der Stadt. Deshalb werden nicht nur die vorhandenen Bäume erhalten, sondern durch Neupflanzungen ergänzt werden. „Dadurch“, so betonte Christof Brenner vom Büro LAB Landschaftsarchitekten, „könnten gleich mehrere positive Effekte auf einmal hervorgerufen werden: Erweiterter Baumbestand unterstützt die Artenvielfalt, verbessert daneben aber vor allem auch das Mikroklima, da die Bäume im Sommer einen Beitrag für die ,Kühlung‘ des gesamten Areals leisten“. Erhöht wird dadurch auch die Aufenthaltsqualität – nicht zuletzt, weil zwischen dem Gebäude der ehemaligen Apotheke und der Abfahrt zur Tonwerksunterführung eine zusätzliche grüne Oase errichtet werden soll, sozusagen ein „Stadtpark im Westentaschenformat“ mit Sitzgelegenheiten und einem Trinkwasserspender.

Wichtige Drehscheibe für den Verkehr soll erhalten bleiben

Trotz dieser Bemühungen um die Aufenthaltsqualität soll das Bahnhofsareal seiner Aufgabe als wichtige Verkehrsdrehscheibe Kolbermoors aber voll und ganz gerecht werden. Die Zu- und Abfahrt zum Bahnhof sei nicht nur für die verhältnismäßig kurzen Stadtbusse problemlos möglich, sondern auch für ausgewachsene Gelenkbusse mit einer Gesamtlänge von 18 Metern. Ein zentraler Planungspunkt seien auch die Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder. Hierfür soll ein zweigeschossiges Fahrradparkhaus errichtet werden, dessen Abstellflächen sowohl von „unten“, also von der Tonwerksunterführung, als auch von „oben“, also vom Bahnhofsvorplatz aus, erreicht werden können.

Die Stadträte zeigten sich vom vorgestellten Entwurf durch die Bank überzeugt. Für die Verwaltung ein wichtiges Signal, denn durch die Vorstellung bereits des Vorentwurfes sollte ja frühzeitig die Haltung im Stadtrat festgestellt werden. „Es wäre schließlich“, so Bürgermeister Peter Kloo, „fatal, wenn wir erst bei der nun folgenden Entwurfsplanung mit grundsätzlichen Einsprüchen konfrontiert würden“.

Damit ist nun aber nicht zu rechnen, weshalb sich an die Vorstellung der Entwurfsplanung, die voraussichtlich im Herbst erfolgen wird, gleich zu Beginn des nächsten Jahres dann die Ausschreibung der Baumaßnahmen anschließen kann. Mit einem Baubeginn wäre dann etwa Mitte 2023 zu rechnen. Die Kosten für die gesamten Maßnahmen werden sich nach der Abschätzung der Vorentwurfsplanung im Bereich zwischen 3,5 und vier Millionen Euro bewegen.

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