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Ärgernis auf der Autobahn

Mittelspurschleicher: Warum missachten Autofahrer oft das Rechtsfahrgebot?

Auf der Autobahn herrscht kaum Verkehr und die rechte Spur ist fast verwaist. Stattdessen fahren viele Pkw auf der Mittelspur. Warum ist das so?

Für viele Autofahrer ist die Autobahn ein Ort der Freiheit. Immerhin gibt es hierzulande kein Tempolimit, auch weil Volker Wissing das nicht für notwendig hält. Eine wichtige Regel gibt es aber: das Rechtsfahrgebot. Doch nicht selten ärgert man sich auf Autobahnen über Mittelspurschleicher. Doch ist das erlaubt?

Dauerhaftes Fahren auf der Mittelspur nur im Ausnahmefall erlaubt

Grundsätzlich gilt das Rechtsfahrgebot auch auf dreispurigen Fernstraßen. Wie sooft, gibt es aber Ausnahmen. So heißt es in der Straßenverkehrsordnung (StVO): „Auf Fahrbahnen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung dürfen Kraftfahrzeuge von dem Gebot möglichst weit rechts zu fahren abweichen, wenn die Verkehrsdichte das rechtfertigt.“

Auf deutschen Autobahnen gilt das Rechtsfahrgebot – nur in zwei Ausnahmefällen darf man rechts vorbeiziehen.

Eine solche Situation könnte beispielsweise ein Stau sein. In diesem Fall greift dann auch eine weitere Ausnahme: Normalerweise ist verboten, rechts zu überholen. Steht der Verkehr auf der linken Fahrbahn aber oder kommt deutlich langsamer voran, kann mit geringer Geschwindigkeit rechts überholt werden.

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Mittelspurschleicher legen Ausnahmen zu großzügig aus

Im Normalfall gilt ab: Ist das Überholmanöver abgeschlossen, muss man sich so bald wie möglich wieder auf der rechten Spur einordnen. Also dann, wenn man das überholte Fahrzeug beim Spurwechsel nicht mehr behindert. Fährt oder hält auf der rechten Spur gelegentlich ein Fahrzeug, dann ist es erlaubt, dauerhaft auf der mittleren Fahrbahn zu bleiben. Das regelt Paragraf 7 Absatz 3c der StVO.

Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf

Autobahn A7 bei Hamburg.
Autobahn A7: Mit einer Länge von 962,2 Kilometern ist die A7 die mit Abstand längste Autobahn der Bundesrepublik und nach der Autovía 7 in Spanien auch die zweitlängste Fernstraße Europas. Die A7 führt von Flensburg-Handewitt bis ins südliche Bayern. Seit 2012 läuft der Ausbau der Schnellstraße auf acht Spuren.  © Lobeca/Imago
Stau auf der Autobahn A3 in der Nähe von Köln.
Autobahn A3: Mit 769 Kilometern Länge muss sich die Fernstraße der A7 knapp geschlagen geben. Dafür ist die A3 die meist befahrene Autobahn in Deutschland. Laut der Straßenverkehrszählung 2021 sind alleine zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar täglich mehr als 166.000 Autos unterwegs. © NurPhoto/Imago
Die Autobahn A1 in Richtung Fehmarn
Autobahn A1: Mit 749 Kilometern Länge ist die A1 nur etwas kürzer als die A3. Dafür dürfte es sich wohl um eine der längsten Baustellen Deutschlands handeln. Im Vergleich zur A1 wirken die 14 Jahre Bauzeit des BER wie ein Augenzwinkern. Denn der erste Spatenstich für die Autobahn wurde 1934 getätigt. Fast 80 Jahre später klafft in der Eifel immer noch eine 25 Kilometer lange Lücke. Wann diese geschlossen wird ist unklar. © Panthermedia/Imago
Fahrzeuge sind auf der Autobahn 4 in Höhe des Rasthofes Frechen in Richtung Köln und Olpe unterwegs.
Autobahn A4: 583 Kilometer Länge reichen für Platz vier im Ranking der längsten Autobahnen. Doch die A4 zeichnet sich auch durch ein besonders hohes Nebelrisiko auf dem viel befahrenen Streckenabschnitt zwischen Aachen und Köln aus. Am 20. Dezember 1987 musste die Strecke nach dem Aufkommen einer Nebelbank mit Sichtweiten von weit unter 30 m erstmals voll gesperrt werden. Inzwischen wurde dort eine Nebelwarnanlage installiert. © Mangold/Imago
Vor der Ausfahrt Köln-Rodenkirchen hat sich auf der Autobahn A555 in Fahrtrichtung Köln ein erheblicher Stau gebildet.
Autobahn A555: Mit grade einmal 18 Kilometern Länge zählt die Fernstraße zwischen Köln und Bonn zu den kürzeren Strecken. Doch historisch ist die A555 von größter Bedeutung, denn es ist die erste und älteste Autobahn der Bundesrepublik. 1932 wurde die Schnellstraße vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Sie trägt bis heute zudem den Spitznamen Diplomatenrennbahn. © Future Iamge/Imago
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben.
Autobahn A831: Die mit Abstand kürzeste Fernstraße befindet sich in Baden-Württemberg und trägt die Bezeichnung A831. Sie ist grade einmal 2,3 Kilometer lang und besitzt fünf Ausfahrten. Die Autobahn startet und endet in Stuttgart.  © Marijan Murat/dpa
Frankfurter Kreuz der Autobahn A5.
Autobahn A5: Mit 440 Kilometern ist die A5 verhältnismäßig kurz. Dennoch ist eine der meist befahrenen Straßen Hessens. Künftig könnte sie auch eine von Deutschlands breitesten Autobahnen sein, denn in der Nähe von Frankfurt ist ein Ausbau auf zehn Spuren geplant. Das Projekt ist jedoch sehr umstritten. © Schöning/Imago
Baustelle A 49.
Autobahn A49: Ähnlich wie die A1 ist auch die A49 in Hessen noch im Bau. Zudem stellt sie den am seltensten befahrenen Autobahnabschnitt. Bei Ansbrach wurden im Rahmen der Straßenverkehrszählung 2021 grade einmal 819 Auto pro Tag gezählt.  © Uwe Zucchi/dpa
Stau auf der A114.
Autobahn A114: Auf dieser Fernstraße brauchten die Autofahrer bis zum Oktober 2022 starke Nerven. Satte 95 Prozent (15 von 16 Kilometern) der A114 Kilometer waren Baustelle. Inzwischen ist die Autobahn im Nordosten Berlins wieder komplett befahrbar. Überraschenderweise fielen die Baukosten sogar niedriger aus als zunächst geplant. © Soeren Stache/dpa
Kochertalbrücke der Autobahn A6 über das Kochertal.
Autobahn A6: Die A6 ist wohl eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen und das über die deutschen Grenzen hinaus. In dieses Ranking hat sie es aber nicht wegen ihrer Länge von 484 Kilometer geschafft, sondern wegen der Kochertalbrücke. Dabei handelt es sich nämlich um Deutschlands höchste Autobahnbrücke. In 185 Metern Höhe verläuft die A6 über 1,1 Kilometer durch das Kochertal. Damit ist sie 27 Meter höher als die Moseltalbrücke auf Platz zwei. © Arnulf Hettrich/Imago

Und eben jene Ausnahme legen die Mittelspurschleicher oftmals sehr großzügig aus, wie auch die Bild berichtet. Ein Fahrzeug am Horizont reicht nicht als Grund, um dauerhaft auf der mittleren Spur zu fahren.

Spurwechsel sind für unerfahrene Autofahrer stressig

Warum also belieben viele Autofahrer dennoch dauerhaft auf der mittleren Fahrbahn? Das kann verschiedene Gründe haben. Etwa Bequemlichkeit. Doch auch Angst und Unsicherheit spielen laut Psychologen eine Rolle, wie die Bild schreibt. Grade für unerfahrene oder wenig routinierte Fahrer ist der Spurwechsel stressig. Zudem glauben diese, dass sie von der Mittelspur leichter möglichen Hindernissen ausweichen können. Dabei werden sie aber selbst zum Hindernis.

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Zudem riskieren Mittelspurschleicher ein Bußgeld. Wer sich nicht an das Rechtsfahrgebot hält und dabei andere gefährdet, begeht nämlich eine Ordnungswidrigkeit, und die wird mit 80 Euro sowie einem Punkt in Flensburg bestraft, wie Anwalt.org schreibt. Kommt es zu einem Unfall, steigt das Bußgeld auf 100 Euro plus einem Punkt in der Verkehrssünderkartei.

Rubriklistenbild: © Jan Woitas/dpa

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