Holzschuppen, Motorrad und Auto in Flammen
„Fenster zerbersten“: Die größte Gefahr beim Brand neben Mehrfamilienhaus in Kolbermoor
Am Samstagabend (1. Februar) ist in Kolbermoor in einem Holzschuppen direkt neben einem Mehrfamilienhaus ein Feuer ausgebrochen. Auch zwei Fahrzeuge haben Feuer gefangen. Was bisher bekannt ist und wie der aufsehenerregende Einsatz ablief.
Von Nicolas Bettinger und Matthias Riediger
Kolbermoor – Große Aufregung im Kolbermoorer Stadtgebiet. Am späten Samstagabend (1. Februar) brach in einem Holzschuppen in der Karl-Unsin-Straße ein Feuer aus. Auch zwei Fahrzeuge wurden dabei stark beschädigt. Wie die Polizeiinspektion Oberbayern Süd am Sonntagvormittag mitteilte, ging am Vorabend gegen 22.55 Uhr über den Notruf die Mitteilung über den Brand eines Holzschuppens neben einem Mehrfamilienhaus ein. Als die alarmierten örtlichen Feuerwehren eintrafen, stand der Holzschuppen, in dem sich Mülltonnen der Bewohner befanden, bereits in Vollbrand.
Aufsehenerregender Brand in Kolbermoor am 1. Februar
Wie Armin Hörl, Kommandant der Kolbermoorer Feuerwehr, auf OVB-Nachfrage mitteilte, wurde man zunächst wegen des „Brandes eines Müllcontainers“ alarmiert. „Ich war als einer der ersten vor Ort und es stellte sich schnell heraus, dass das komplette Müllhäuschen, etwa sechs auf sechs Meter groß, in Vollbrand stand“, berichtet Hörl. Das nahe stehende Motorrad habe sich ebenfalls in Vollbrand befunden, zudem hatte sich das Feuer auf den nebenstehenden Pkw ausgebreitet. Laut Augenzeugenberichten wurden die Bewohner des Hauses evakuiert.
Fensterscheiben sind zerberstet
Nach Angaben des Kommandanten Hörl habe sich der Brand aufgrund der starken Hitzeentwicklung und der hohen Flammen anschließend noch auf das angrenzende Wohnhaus ausgeweitet. „Da sind dann schon Fensterscheiben zerberstet und etwa die Vertäfelung der Fenster war angeschmort“, sagt Hörl. Deshalb habe das Hauptaugenmerk darauf gelegen, den weiteren Übergriff des Feuers auf das Wohnhaus zu verhindern.
Aufgrund dieser Gefahren-Entwicklung seien zudem die Feuerwehren Pullach, Pang und Aisingerwies alarmiert worden, erzählt Hörl vom nächtlichen Einsatz. Dieser endete erst gegen 2.30 Uhr. „Denn zwischendurch musste die Kripo alles aufnehmen und danach mussten wir nochmal nachlöschen“, sagt Hörl und spricht von Schaummittel beziehungsweise Netzmittel, mit dem man die Brandfläche abdeckte. Anschließend kam noch der städtische Bauhof zum Einsatz, der die abgebrannte Stelle absperrte.
Feuerwehreinsatz in Kolbermoor am 1. Februar
Brandursache noch unklar
Laut derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wurden bei dem Brand die beiden Fahrzeuge, die beide neben dem Schuppen parkten, durch die Flammen „erheblich beschädigt“. Personen wurden nicht verletzt. Der entstandene Gesamtsachschaden wird auf einen höheren fünfstelligen Euro-Betrag geschätzt.
Die ersten polizeilichen Maßnahmen vor Ort erfolgten durch die örtlich zuständige Polizeiinspektion Bad Aibling mit Unterstützung der Polizeiinspektion Rosenheim. Noch in der Nacht übernahm der Kriminaldauerdienst (KDD) der Kriminalpolizei Rosenheim, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, am Brandort die Ermittlungen. Derzeit, so das Polizeipräsidium Oberbayern Süd, können zur genauen Brandursache noch keine Aussagen getroffen werden. Die kriminalpolizeilichen Untersuchungen hierzu dauerten noch an und die Ermittler bitten zur Klärung des Sachverhalts auch um Hinweise aus der Bevölkerung, heißt es.
Polizei sucht nach Zeugen
Demnach werden Zeugen gesucht, die am späten Samstagabend im Bereich der Karl-Unsin-Straße verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder die ansonsten sachdienliche Hinweise, die für die Ermittlungen zur Brandursache von Bedeutung sein könnten, geben können. Hinweise werden an die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer 08031 / 200-0 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.
Während des Einsatzes wurde die Rosenheimer Straße von der Ludwigsstraße ab bis zur Ritschstraße gesperrt, ebenso die Friedrich-Ebert-Straße. Vor Ort waren rund 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr, hinzu kamen die Kreisbandinspekteure, der Rettungsdienst und die Polizei.
