Aufregung in Kolbermoor
Brand in Döner-Laden: Wie es dem Betreiber geht – und wann er wieder öffnen will
Eine verletzte Person sowie Sachschaden im sechsstelligen Bereich – das ist die Bilanz des Brandes im Kolbermoorer Imbiss Dönerium am Montagvormittag (18. November). Wie es dem verletzten Betreiber mittlerweile geht – und wieso die Retter so schnell am Einsatzort waren.
Kolbermoor – Der Brand eines Döner-Geschäfts an der Haßlerstraße in Kolbermoor hat am Montagvormittag (18. November) die Feuerwehr in Atem gehalten. Nach Angaben der Polizei wurde dabei eine Person leicht verletzt. Die Kriminalpolizei hat – wie bei Schäden in dieser Größenordnung üblich – mittlerweile die Ermittlungen übernommen. „Momentan gibt es keine Hinweise auf ein vorsätzliches Brandstiftungsdelikt“, teilt Lisa Maier, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf OVB-Anfrage mit.
Der Betreiber des Imbisses Dönerium, Ibrahim Karayilan, war gerade mit den Vorbereitungen für die Öffnung des Ladens beschäftigt, als gegen 9.50 Uhr der Brand im Inneren des Gebäudes ausbrach. Da sich die Wache der Feuerwehr Kolbermoor direkt gegenüber befindet, schlug der Geschäftsmann dort direkt Alarm. „Dadurch konnte das erste Löschfahrzeug auch schnell vor Ort sein“, sagt Armin Hörl, Kommandant der Kolbermoorer Feuerwehr, der den Einsatz leitete, auf OVB-Anfrage. „Das war schon ein Vorteil.“
Feuerwehreinsatz in Kolbermoor am 18. November




Der Brand hatte sich mittlerweile – unter anderem befeuert durch Fett in der Fritteuse – bis in den Verkaufsraum des Imbisses ausgebreitet. „Da hat alles recht schnell Feuer gefangen“, schildert Hörl, der von „einer extrem starken Rauchentwicklung“ spricht: „Das Feuer hat recht schnell durch die Eingangstüre und durch die Lüftung herausgeschlagen.“
Doch trotz der heftigen Flammen und des dichten Rauchs gelang es den 20 Mitgliedern der Kolbermoorer Feuerwehr, die gemeinsam mit der Kreisbrandinspektion sowie Kräften der Polizei und des Rettungsdienstes vor Ort war, „relativ schnell“, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Nach rund zwei Stunden konnte der Einsatz dann für beendet erklärt werden. Die Rettungskräfte blieben unverletzt, der Betreiber des Dönerladens wurde vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht, nachdem er Anzeichen einer leichten Rauchvergiftung gezeigt hatte.
Die Polizei hält sich in Bezug auf mögliche Ursachen für den Brand noch zurück, betonte aber, dass „keine Hinweise auf ein vorsätzliches Brandstiftungsdelikt“ vorlägen. Polizeisprecherin Maier verwies letztlich auf die weiteren Ermittlungen. Den Schaden bezifferte sie in einer ersten Schätzung „auf einen sechsstelligen Euro-Betrag“.
Hörl zeigte sich auf OVB-Anfrage jedenfalls erleichtert, dass es keine schweren Verletzungen zu beklagen gegeben hatte. Was die Verpflegung auf der Wache der Kolbermoorer Feuerwehr anbelangt, müssen die Einsatzkräfte aber nun ein bisschen umplanen. „Unsere Kameraden habe sich da natürlich gerne mal was zum Essen geholt“, verrät der Feuerwehr-Kommandant. „Das wird jetzt aber zumindest für ein paar Wochen ausfallen.“
Betreiber Ibrahim Karayilan noch hörbar schockiert
Was Betreiber Karayilan, den das OVB am frühen Montagnachmittag (18. November) am Telefon erwischt, bestätigen kann. „Ich bin gerade vom Krankenhaus nach Hause gekommen“, sagt der noch hörbar geschockte Imbiss-Chef. „Aber es ist alles in Ordnung.“ Er habe extrem Glück gehabt, dass die Feuerwehrwache direkt gegenüber seines Geschäfts angesiedelt sei. „Als ich herübergelaufen bin, waren gerade zwei Feuerwehrmänner da, die sofort reagiert haben“, erinnert sich Karayilan an die dramatischen Minuten.
Zum genauen Brandhergang will sich der Imbiss-Betreiber mit Verweis auf die polizeilichen Untersuchungen nicht äußern. Klare Vorstellungen hat er jedoch rund um die Frage, wie es weitergehen soll. Sobald die Räumlichkeiten, die derzeit noch polizeilich versiegelt sind, wieder freigegeben sind, sollen die Sanierungsarbeiten beginnen. „Alles muss raus, alles ist verbrannt“, berichtet Karayilan. „Anschließend wird alles renoviert.“ Der Chef des Döneriums geht allerdings davon aus, dass dafür mindestens zwei bis drei Monate nötig sein werden. Karayilan: „Bis Weihnachten werden wir es leider nicht schaffen.“


