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Transit-Art-Festival in Rosenheim

Kleiner Hund kommt groß raus: Dackel mit Shakespeare-Krause schmückt Haus in der Endorfer Au

Case Maclaim vor der Wand in der Oberwöhrstraße. Sein Motiv ist ein kleiner „bunter“ Hund mit einer Shakespeare-Krause“.
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Case Maclaim vor der Wand in der Oberwöhrstraße. Sein Motiv ist ein kleiner „bunter“ Hund mit einer Shakespeare-Krause“.

Am Dienstag startet in Rosenheim offiziell das Transit-Art-Festival. Case Maclaim ist bereits als Frühstarter am Werk und gestaltet ein großes Mural in der Endorfer Au.

Rosenheim – Bisher waren es so gut wie ausschließlich öffentliche Bauten, wie Schulen, Firmengebäude oder Unterführungen, die die Street-Art-Künstler im Rahmen der bisherigen „Transit- Art-Festivals“ in Rosenheim gestalteten. Die Lage der „Murals“ – so heißen die der Wandkunstwerke – war zudem im Bereich der erweiterten Innenstadt. Jetzt kommen erstmals Wohngebäude in der Oberwöhrstraße im Viertel Endorfer Au hinzu. Das Festival erweitert damit also seinen Wirkungsradius.

Schon in 47 Ländern als Künstler unterwegs

An den Hausnummern 78 und 80 arbeitet gerade Case Maclaim an einer großen hochformatigen Wand, auf der sich ein kleiner Dackel abzeichnet. Maclaim heißt eigentlich Andreas von Chrzanowski. Er lebt in Frankfurt und gestaltet seit 30 Jahren Wände im Stil von „Street Art“. Ursprünglich ist Maclaim studierter Restaurator, fand aber Gefallen an seinem Steckenpferd und machte es zu seinem Hauptberuf.

Inzwischen war Maclaim schon in 47 Ländern als Künstler unterwegs und hinterließ Fassadenbildnisse in Basel, in Miami und auch auf Hawaii. Der gebürtige Thüringer aus Schmalkalden malt fotorealistisch, eines seiner Stilmittel und Wiedererkennungsmotive sind Hände.

Der kleine Hund kommt an dieser Stelle in der Oberwöhrstraße groß raus. Auch wenn beim Besuch noch nicht das ganze Bild zu sehen ist, kann man auch Hände bereits ein wenig erahnen. „Der Hund steht auf den Hinterpfoten und wird gemessen“, erklärt Maclain. Außerdem trägt er als künstlerisches Element eine „Shakespeare-Krause“, was einen komödiantischen Effekt erzeugen soll.

Der Künstler hatte zur Vorbereitung von der Städtischen Galerie Fotos vom Standort in Rosenheim erhalten. An der Wand orientiert er sich für Aufteilung und Proportionen an Architekturelementen wie Fensterrahmen. Zunächst malt er sein Motiv, dann entsteht eine zweite Schicht mit knalligeren Farben aus der Sprühdose.

Anwohner sind sehr interessiert

Das Interesse der Anwohnerschaft an seiner Arbeit ist lebendig, Kinder schauen und ein Nachbar wünscht sich gar ein paar Hanfpflanzen als Motiv. Eine Mitarbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft GRWS hatte im Vorfeld des Kunstprojekts bereits die Anwohner informiert. Das Motiv des kleinen Hundes – Maclain hat übrigens selbst einen – stößt auf allgemeine Akzeptanz in der Wohnanlage.

In einem sind sich alle einig: Es ist gut, wenn man die Anwohner vorab mit ins Boot holt – auch Schulprojekte gehören mit dazu. Im Lauf des heute offiziell startenden Festivals darf und soll man gerne mit den Street-Art-Künstlern in deren Mal- und Sprühpausen ins Gespräch kommen, oft ergeben sich daraus interessante Gesichtspunkte und Perspektiven.

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