Polizei Brannenburg bündelt Ermittlungen
„Kann kein Zufall mehr sein“: Geht in der Kiefer ein Feuerteufel um? Hinweise verdichten sich
Die Kiefersfeldener Feuerwehr rückte in diesem Jahr zu rekordverdächtig vielen Bränden aus. „Das kann kein Zufall mehr sein“, sagt Brannenburgs Polizeichef Josef Mühlbacher. Die Polizei reagiert.
Kiefersfelden - Es war der dritte Brand eines Altpapiercontainers, zu dem die Feuerwehr Kiefersfelden am Donnerstag, 27. April, gegen 22 Uhr ausrückte. Dieses Mal allerdings sah eine Zeugin einen Mann, noch kurz an einem Bündel Papier herumhantierte, bevor er es in den Container nahe dem Trainingsgelände der Kieferer Fußballer warf und fluchtartig mit dem Auto verschwand.
„Alles richtig gemacht“ - oder etwas ähnliches - dürfte sich Josef Mühlbacher am Freitagmorgen gedacht haben. Der Chef der Polizeiinspektion Brannenburg hatte einem sehr erfahrenen Ermittler aus seiner Truppe die Sachbearbeitung aller Brände in Kiefersfelden in die Hand gedrückt, „als es anfing, nach einer Serie auszusehen“. Dieser Mann hält auch engen Kontakt zur Kripo in Rosenheim, wo das K1 in den schwerer wiegenden Fällen - zum Beispiel dem Brand einer Lagerhalle im Februar - ermittelt.
Die Brandorte und Uhrzeiten, die Arten des Brandes - alles hat die Polizei gründlich überprüft und ausgewertet. Und ist dabei noch auf einen Fall gestoßen, der bei der Bundespolizei gelandet war. Wann immer irgendwo lose Fäden auftauchten, redeten die Ermittler noch mal mit den jeweiligen Zeugen. Wirklich konkrete Ergebnisses hat sie noch nicht, „es gibt kein Muster, kein System“, sagt Mühlbacher.
Auch die Kripo hat nichts Greifbares
Genauso geht es den Männern und Frauen vom K1 der Kripo, sagt Stefan Sonntag von der Pressestelle des Polizeipräsidiums. Sie ermittelten natürlich weiter, es kämen auch immer wieder Details zutage, erklärt Sonntag. Aber so richtig Greifbares, geschweige denn einen deutlichen Fingerzeig hin zu einer Person, gebe es bis dato nicht.
Polizei sucht immer Zeugen
Einen guten Anhaltspunkt lieferte möglicherweise die Zeugin vom Donnerstagabend. Sie beschrieb ein weißes Auto in sportlicher Ausführung, möglicherweise war es ein Mazda. Die Polizei Brannenburg sucht nun weitere Zeugen, die Angaben zur Person oder zum Fahrzeug machen können. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 08034/90680 entgegen.
