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Lagerhalle steht in Flammen

„Ich war in Schockstarre“: Wie Rudolph Distler beim Großbrand in Aschau Schlimmeres verhinderte

Nach dem Großbrand im Heurafflerweg in Aschau ist von der Lagerhalle nicht mehr viel erhalten.
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Nach dem Großbrand im Heurafflerweg in Aschau ist von der Lagerhalle nicht mehr viel erhalten.

Eine rund 25 Meter lange Lagerhalle mitten im Zentrum von Aschau ging am Samstagnachmittag, den 29. Juli, plötzlich in Flammen auf. Nur 20 Meter entfernt steht die Holzhütte von Rudolph Distler. Er bemerkte die drohende Katastrophe – und reagierte sofort.

Aschau im Chiemgau – „Ich habe den Rauch bemerkt und direkt den Notruf gewählt“, berichtet Anwohner Rudolph Distler. Völlig arglos arbeitete der Aschauer am Samstagnachmittag  zusammen mit seinem Sohn im heimischen Garten, als die weißen Schwaden vom Nachbargebäude herüberwehten. Nach einem schnellen Blick durch das Fenster der Lagerhalle am Heurafflerweg war klar: „Da drinnen steht schon alles in Flammen”. Ohne zu zögern wählte der Künstler die Notrufnummer. Wenige Minuten später heulte bereits die Sirene der Freiwilligen Feuerwehr Aschau auf.

200 Helfer im Einsatz

Kurz darauf beobachteten der reaktionsschnelle Nachbar aus nächster Nähe, wie rund 200 Einsatzkräfte nach und nach vor der Lagerhalle eintrafen und versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bringen. „Ich war in einer Schockstarre”, sagt Distler, der sich große Sorgen machte, dass die Flammen sich bis zu seinem Holzhaus ausbreiten würden. Bis in die späte Nacht hinein erlebte er den Kampf gegen das Feuer „quasi aus der ersten Reihe” mit. 

Vollständig abgebrannt: Von der Lagerhalle im Heurafflerweg in Aschau ist nicht mehr viel übrig.

Doch nicht nur das Haus von Distler schien in Gefahr. Auch der direkt angrenzende Bergwald sorgte bei allen Beteiligten für Hektik. Als „riesiges Glück“ bezeichnet Bürgermeister Simon Frank den Umstand, dass die Bäume rings um die Lagerhalle durch den Regen in den vergangenen Tagen leicht feucht waren. Andernfalls hätte es wohl durchaus sein können, dass aus dem lokalen Brand eine große Katastrophe für die gesamte Gemeinde wird.

Rauch in der gesamten Gemeinde Aschau zu sehen

Da die Schwaden im ganzen Ort schon von weitem zu sehen waren, waren laut Frank einige Einwohner, aber auch diverse Urlauber rund um die 25 Meter lange Hütte versammelt. „Meinem Eindruck nach haben aber alle sehr besonnen reagiert, standen in gebührendem Abstand und sind nicht in Panik verfallen”, meint der Bürgermeister, der bis zum Abend am Brandherd blieb. 

Großeinsatz nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau

„Gegen 3.30 Uhr morgens war der Einsatz abgeschlossen”, berichtet Tobias Brinkmann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Aschau. Eine vorsichtige Entwarnung gab es allerdings bereits nach rund drei Stunden, gegen 18 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt stand laut Brinkmann fest, dass es keine Verletzten gab und sich das Feuer nicht über die Lagerhalle hinaus ausbreiten würde. Dass nichts Schlimmeres passiert sei, lag laut Bürgermeister und Kommandant vor allem an der hervorragenden Zusammenarbeit aller 200 Helfer von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst sowie dem Technischen Hilfswerk. „Das lief alles sehr schnell ab, fast als würden Maschinen arbeiten“, meint auch Distler. 

Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau

Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
Großeinsatz nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau © jre
Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
Großeinsatz nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau © jre
Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
Großeinsatz nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau © jre
Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
Großeinsatz nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau © jre
Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
Großeinsatz nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau © jre
Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
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Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
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Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
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Großeinsatz der Rettungskräfte nach Feuerinferno in Aschau im Chiemgau
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Lediglich von dem Lagerhaus, das laut der Nachbarn der Familie Cramer-Klett gehört, ist nicht mehr viel übrig. „Das ist vollständig ausgebrannt”, bestätigt der Rosenheimer Kreisbrandrat Richard Schrank. Nach derzeitigem Kenntnisstand habe sich das Feuer im hinteren Teil des Gebäudes entfacht und sich rasend schnell ausgebreitet. „Da war nichts mehr zu retten”, meint Schrank.

 Bürgermeister Frank zufolge waren in der langen Halle vor allem Material und Fahrzeuge für Land- und Forstwirtschaft gelagert. „Das lässt sich aber alles ersetzen”, meint er. Hauptsache, es sei niemand verletzt worden. 

Die Ursache des Feuers ist laut eines Sprechers des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bisher unbekannt. Noch am selben Tag nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Wie lange diese dauern, sei unklar. Auch der genaue Sachschaden konnte noch nicht genau beziffert werden, liegt aber laut Polizei vermutlich über 100.000 Euro. 

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