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149 Urlauber landen in Salzburg

Der Flammenhölle auf Rhodos entkommen: Überglückliche Urlauber schildern ihre Flucht

Familie Hubinger aus Steinerkirchen an der Traun erlebte eine wahre Odyssee.
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Familie Hubinger aus Steinerkirchen an der Traun erlebte eine wahre Odyssee.

Wegen der verheerenden Brände mussten sie teils mehrere Tage in Evakuierungslagern auf der griechischen Insel Rhodos ausharren, waren mit Militär-Lkw auf einen Parkplatz gebracht worden oder schliefen in Kojen in großen Turnhallen. So schildern einige Urlauberfamilien ihre Erlebnisse der vergangenen Tage, als sie am Dienstagabend überglücklich in einem verregneten und kühlen Salzburg landeten.

Salzburg - Mit rund 30 Minuten Verspätung landete der Airbus 319 der Eurowings am Dienstagabend um 22 Uhr am Flughafen Salzburg-Maxglan. An Bord waren 149 Rhodos-Urlauber, darunter viele Kinder sowie zwei Babys. Es war der gleiche Airbus, der am Morgen um 6.20 trotz der zahlreichen Waldbrände sechs Passagiere von Salzburg aus nach Rhodos gebracht hatte.

Verheerende Brände auf Rhodos

Im Südosten der Ferieninsel Rhodos kämpfen die Menschen seit Tagen gegen die Flammen. Mindestens 3000 freiwillige Helfer sind nach Berichten des staatlichen Rundfunks aus allen Regionen der Insel nach Gennadi und Lindos gekommen. Seit vergangener Woche gibt es für die Menschen keine Pause bei der Brandbekämpfung. Mehrere Hektar Wald stehen in Flammen, der Wind verbreitet die Feuer binnen Minuten über die Hügel.

Eine Familie aus Saalfelden hatte sich ein Appartement in Rhodos-Stadt genommen.

Die Erleichterung bei den zurückkommenden Griechenland-Urlaubern am Abend in Salzburg war ihnen entsprechend anzusehen. Eine Familie aus Saalfelden berichtete gegenüber BGLand24.de, dass sie plötzlich nicht mehr ins Hotel konnten und sich dann „auf eigene Faust“ um ein Ersatzquartier und den Rückflug kümmern mussten. „Wir haben uns ein Appartement in Rhodos-Stadt genommen und von dort aus dann selbst den Rückflug organisiert“.

Auch eine Familie aus Wien hatte den Flug „EW 4371“ selbst gebucht, ihr stand noch eine dreistündige Autofahrt nach Wien bevor, wobei sie diese wohl gerne in Kauf nahmen.

Nach fünf Stunden war der Urlaub vorbei

„Nach nur fünf Stunden Urlaub wurden das Hotel evakuiert“, erzählt Familie Weingartner.

Familie Weingartner aus Wels war ganze fünf Stunden in ihrem Hotel, „dann wurden die Unterkunft bereits evakuiert“. Sie hätten die Tage seit Samstag in einer Schule verbracht, wo sie allerdings gut versorgt worden seien. „Wir wollten jetzt nur noch nach Hause, das Feuer ist unberechenbar, wir haben selbst gesehen, wie schnell sich das ausbreiten kann“.

Familie Hubinger erlebte eine wahre Odyssee

Johannes Hubinger aus Steinerkirchen an der Traun schilderte den ersten Tag seiner Familie im Hotel so: „Schon am ersten Tag, am Freitag, waren Ruß und Asche im Hotel zu sehen, wir haben dann nasse Tücher an die Fenster gehängt“. Am Samstag seien sie dann von Militär-Lkw abgeholt – „ob die noch alle verkehrstüchtig waren, weiß ich nicht“ – und auf einem Parkplatz sechs bis sieben Kilometer von der Hotelanlage entfernt wieder abgeladen worden. „Durch ein Missverständnis sind wir dann wieder zurückgebracht worden - in ein anderes Hotel, das aber wenig später auch geräumt werden musste“.

Neun Stunden habe die zweite Flucht vor dem Feuer gedauert, schließlich habe sich die vierköpfige Familie auf Matratzen am Boden eines Ballsaals wiedergefunden, zusammen mit zwölf anderen untergebrachten Familien. Privatsphäre hätten nur aufgestellte Trennwände geboten, wie man sie sonst von großen Flüchtlingslagern her kenne. Zwischendurch habe es dann auch noch einen Streit um das Essen gegeben, weil der Hotelbesitzer für das Essen extra kassieren wollte.

Der nächste Linienflug aus Rhodos wird wohl am Donnerstagabend (27. Juli) in Salzburg landen.

hud

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