Fazit nach zwei Tagen Baustelle in Wasserburg
Hupkonzerte und Drängelei am Brucktor - So geht es mit der Abfahrtsrampe weiter
Zwei Tage war die Rampe in Wasserburg gesperrt. Zeit für ein Fazit über die Verkehrssituation auf der Umleitungsstrecke. Wo tat‘s weh und wie geht es mit der Baustelle weiter?
Wasserburg - Laute Hupkonzerte ertönten in den vergangenen beiden Tagen öfter den je unter den Fenstern der Wasserburger Zeitung. Von dort aus ließ sich prima beobachten, dass der Umleitungsverkehr wegen der gesperrten Rampe nicht ganz reibungslos verlief. Von der Schmidzeile aus kommend, versuchte der ein oder andere Autofahrer geradeaus Richtung Marienplatz weiter zukommen. Eigentlich war das laut Beschilderung nur dem Lieferverkehr gestattet. Alle anderen Fahrzeuge wurden durch das Brucktor, über die Innbrücke und die Schleife beim Gimplberg und wieder zurück über die Brücke in die Altstadt geleitet. Doch nicht alle hielten sich daran, wie man an den lautstarken Hupkonzerten deutlich hören konnte. Immer wieder kam es zu Drängeleien am Nadelöhr Brucktor.
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Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann kann die Beobachtungen der Redaktion bestätigen. „Nach zwei Tagen Sperrung der Rampe ist es nun eine gute Gelegenheit, Fazit zu ziehen“, erklärt sie auf Anfrage. Wegen dringender Reparatur-Arbeiten am Brückenbauwerk war die Abfahrtsrampe im Verlauf der Münchner Straße für den Verkehr voll gesperrt. Zur Freude aller Beteiligten konnten die Arbeiten einen Tag ehr als geplant abgeschlossen werden. Eigentlich hatte man mit drei Tagen Bauzeit gerechnet. Diese Notreparatur sei also gut verlaufen, freut sich Herrmann. Im kommenden Jahr wird dann die endgültige Sanierung erfolgen, diese werde mit Sicherheit drei bis vier Wochen Zeit in Anspruch nehmen, kündigt sie weiter an. „Umso besser ist es, die nun gemachten Erfahrungen in ein Verkehrskonzept für diese Baumaßnahme einzubringen“, findet sie. Die Untere Verkehrsschutzbehörde des Rosenheimer Landratsamtes sei für die verkehrsrechtliche Anordnung zuständig, da es sich bei den Straßen an der Burg und über die Innbrücke um Staatsstraßen handelt.
„Sinnvoll wäre sicher, wenn bei der bevorstehenden Baumaßnahme, an manchen Stellen auch Halteverbotsschilder aufgestellt würden, um den fließenden Verkehr nicht auszubremsen. „Wenn der Verkehr eh schon eng ist, dann löst jede weitere Verzögerung gleich einen Stau aus“, beschreibt sie und fügt noch hinzu: „Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass beim Parkhaus an der Kellerstraße, manch eiliger Autofahrer, der von der Innbrücke kommt, einfach links abbiegt und sich die Schleife sparen möchte.“ Das sei nicht vorschriftsmäßig und führe immer wieder zu Staus, die eigentlich vermeidbar wären.
Für das Nadelöhr Brucktor kann sich die Stadtbaumeisterin vorstellen, dass dort auch Polizei zur Verkehrsüberwachung eingesetzt werden könnte, wenn im nächsten Jahr die Vollsperrung an der Rampe ansteht. „Wir planen, dass wir die umfangreichen Bauarbeiten möglichst in die Oster- oder Pfingstferien legen können“, so Herrmann. Zwei verkehrsärmere Ferienwochen würden zwar nicht für die gesamten Bauarbeiten ausreichen, wären aber schon einmal eine Hilfe, hofft sie. Jetzt müssen aber erst mal Anfang des neuen Jahres die Ausschreibungen erfolgen. Spezialfirmen würden für die Reparatur gebraucht, so die Stadtbaumeisterin, das könne man nicht jeder x-beliebigen Firma übergeben. Insofern sei der Beginn für die Reparatur auch stark abhängig von der Terminvereinbarung mit den Fachunternehmen.
