Kommentar
Zeigt endlich Rückgrat! Warum die Stadträte das Rosenheimer „Hong Long“ retten sollten
Die Zukunft des Rosenheimer Restaurants „Hong Long“ ist nach wie vor ungewiss. Zum Unverständnis von OVB-Redakteurin Anna Heise. Warum es ihrer Meinung nach schnellstmöglich eine Entscheidung braucht.
Rosenheim – Im Stadtrat getroffene Entscheidungen zu revidieren, ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil. Als die Politiker Anfang des Jahres mehrheitlich dafür stimmten, die Touristinfo vom Hammerweg an den Busbahnhof zu verlagern, war die Situation in der Innenstadt eine andere. Die Parfümerie Wiedemann hatte zu dieser Zeit noch ihren Sitz am Max-Josefs-Platz. Die Modekette „Hallhuber“ war noch nicht insolvent.
Leerstände in A-Lagen
Mittlerweile zeigt sich ein anderes Bild. Es gibt zahlreiche Leerstände in A-Lage, die für eine Touristinfo durchaus besser geeignet wären als das Gebäude am Busbahnhof. Das weiß auch ein Großteil der Stadträte. Zumal die Räume nicht leer stehen, sondern seit 22 Jahren Heimat des chinesischen Restaurants „Hong Long“ sind. Warum also einem Familienunternehmen die Existenz nehmen, wenn es deutlich bessere Alternativen gibt – und damit zudem der Leerstand bekämpft werden könnte?
Dieser Meinung sind auch über 2.000 Menschen, die Petitionen unterschrieben haben, um die Schließung des Restaurants zu verhindern. Es sind Stimmen, die die Politiker nicht ignorieren dürfen und sollten. Die Rosenheimer Stadträte müssen sich zeitnah entscheiden, wie es weitergehen soll. Das sind sie der Betreiber-Familie schuldig. Denn die steht im Moment vor den Scherben ihrer Existenz.
Entscheidung rückgängig machen
Eine Touristinfo mitten auf dem Max-Josefs-Platz wäre keine schlechte Lösung für die Stadt. Auch wenn das bedeuten würde, eine getroffene Entscheidung rückgängig zu machen.