Tuntenhausen kämpft um seinen Bahnhof
Brenner-Nordzulauf: Diese Kernforderungen gibt die Kommune dem Bundestag mit auf den Weg
Einmal mehr bewegte den Tuntenhausener Gemeinderat das Thema Brenner-Nordzulauf. Diesmal ging es um Kernforderungen für die spätere parlamentarische Befassung im Bundestag. Was die Kommune genau fordert.
Tuntenhausen – Bürgermeister Georg Weigl erinnerte, dass in der Aprilsitzung über die Möglichkeiten der Kernforderungen für die parlamentarische Befassung im Bundestag gesprochen wurde. „In gemeinsamen Gesprächen der betroffenen Bürgermeister an der gesamten Neubaustrecke mit Landrat Otto Lederer wurde Einigkeit für diese Kernforderungen erzielt. „Sie sind absolut zielführend“, meinte Weigl. Aber: Es sollen nur technisch realisierbare Kernforderungen gestellt werden. Die Basis dafür ist, so der Bürgermeister, die Resolution aller Kommunen in der Region Rosenheim, die bereits 2021 einstimmig beschlossen wurde.
Alternativen durch Planungsbüro notwendig
Punkte aus der Resolution wie die Innunterquerung nördlich von Rosenheim, die Verschiebung der Verknüpfungsstelle Ostermünchen nach Norden, weitestgehende unterirdische Streckenplanung nördlich von Rosenheim, der Erhalt der bestehenden Bestandsstrecke sowie des Bahnhofs Ostermünchen sollen nun als Kernforderung der Gemeinden übernommen werden.
Die Kernforderung des Erhalts der Bestandsstrecke und des Bahnhofs Ostermünchen wird in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen, meinte Weigl. Dazu ist aber eine Vorstellung der aktuellen Planungsalternativen durch das Planungsbüro notwendig und auch eine Stellungnahme der Deutschen Bahn ist dabei vonnöten. „Die Deutsche Bahn soll die Meinung der Gemeinde Tuntenhausen kennen“ , so Weigl.
Anschließend entbrannte eine Diskussion, die sich stark an den Formulierungen aufhielt und sich zu verzetteln drohte. Ehrenbürger Hans Thiel, der Tuntenhausen mit im Regionalforum vertritt, erhielt dann vom Bürgermeister die Möglichkeit für eine Wortmeldung. Thiel meinte klar und deutlich, die Chance auf Berücksichtigung wäre am größten, wenn alle Gemeinden nahezu gleich votierten. „Bitte stimmt ohne wenn und aber zu“, plädierte er vehement an die Gemeinderäte.
Folgender Beschluss wurde dann zur Abstimmung gebracht. Die im Sachverhalt aufgeführten Punkte sollen als Kernforderung in die parlamentarische Befassung eingebracht werden. Über die Kernforderung des Erhalts der bestehenden Bahnstrecke und des Bahnhofs Ostermünchen wird nach Vorstellung der Alternativen seitens der Bahn in der nächsten Sitzung entschieden. Mit 19:2 votierte der Gemeinderat dann dafür.