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Tradition seit über 40 Jahren

„Würden es gerne machen“: Kommt die Holzerband der TH Rosenheim auf das Herbstfest?

Spielen mit großer Leidenschaft in der Holzerband: (v.l.) ???, Peter Zengerle, Silver Wanning und Susanna Kleiner.
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Spielen mit großer Leidenschaft in der Holzerband: (v.l.) Johannes Seethaler, Peter Zengerle, Silver Wanning und Susanna Kleiner.

Die Holzerband der TH Rosenheim besteht seit über 40 Jahren. Nicht immer lief alles nach Plan. Als die Band fast auseinanderbrach, fand ein Umdenken statt. Worum es dabei geht – und warum sie jetzt gern auf dem Rosenheimer Herbstfest spielen würden.

Rosenheim – Im Raum riecht es nach frisch gesägtem Holz. Maschinen stehen überall im Raum verteilt. Dicke silberne Rohre verlaufen an der Decke entlang. Am Eingang liegen zwei Baumstämme auf den Schienen einer Maschine. Plötzlich ertönt eine E-Gitarre. Dann eine Trompete. Das hier eine Band spielt, würde man nicht denken. Doch im Sägewerk der TH Rosenheim probt die Holzerband. Und die haben dieses Jahr viel vor.

Die Stimmung im Sägewerk ist ausgelassen. Einige trinken Bier, andere stimmen ihre Instrumente. Von Blasinstrumenten, wie Tuba und Saxophone bis hin zum Schlagzeug und Keyboard, ist alles dabei. Jeder, der ein Instrument spielt, kann mitmachen. Doch das war nicht immer so. „Die Band wurde vor 40 Jahren vom Abschlusssemester der Fakultät für Holztechnik und Bau gegründet“, sagt Silver Wanning, der Schlagzeuger der Band. Nur Studenten dieser Fakultät durften mitspielen. Nach und nach kamen auch andere Studiengänge dazu. Sehr zur Freude von Wanning.

Er studiert Innenausbau im sechsten Semester. In seiner ersten Vorlesungswoche wurde er als neues Mitglied angeworben. Bei seinem Bandkollegen Peter Zengerle sah das anders aus. Der Holzbau-Student sah die Holzerband bei einer Veranstaltung spielen. Für ihn stand fest, er möchte ein Teil davon werden. „Die Musik verbindet. Man tauscht sich mit Studenten verschiedener Semester aus und sieht auch mal andere Gesichter, als die, in den Vorlesungen“, sagt Zengerle.

Spielen nur für Bier und gutes Essen

Er spielt seit vielen Jahren Saxophon. Mittlerweile sei er auch nicht mehr aufgeregt vor Auftritten. „Man macht sich keine Gedanken darüber, ob etwas schiefgehen könnte. Und wenn ein Einzelner mal nicht funktioniert, ist das nicht schlimm. Schließlich sind wir ein Team“, sagt Zengerle. Auch Silver Wanning denkt darüber nicht viel nach. Sobald der erste Ton gespielt wird, ist die Aufregung verflogen. In erster Linie soll es nur um den Spaß gehen, daher spielt die Holzerband unentgeltlich.

„Wir sind definitiv keine Profis und haben auch mal Fehler in den Liedern“, sagt Wanning. Eher freuen sie sich über Freibier und etwas Gutes zu Essen. Hin und wieder würden sie sich auch über etwas Geld für neues Equipment freuen. Doch darum gehe es nicht in erster Linie. „Die Band ist eine nette Abwechslung zum Studienalltag. Es ist eine coole Truppe und wir haben immer Spaß“, sagt der Schlagzeuger. Es gab allerdings auch mal andere Zeiten, wie Sängerin Susanna Kleiner weiß.

„Durch Corona drohte die Band auseinander zu brechen“, sagt Kleiner. Proben konnten nur noch im privaten Wohnzimmer stattfinden. Auch nach Corona mussten die übrigen Bandmitglieder lange nach einem neuen Proberaum suchen. Im Sägewerk wurden sie dann fündig. Aber die Pandemiezeit war nicht nur Fluch, sondern auch Segen. „Um mehr Leute wieder in die Band zu bekommen, wurde entschieden, auch andere Studiengänge zuzulassen“, sagt die Sängerin. Mittlerweile sind sie 25 Mitglieder.

Sie wollen zum Herbstfest und nach Brasilien

Zusammen haben sie schon vieles erlebt. Die meisten Auftritte sind Hochschul-Events. Aber sowohl beim Starkbierfest als auch beim Frühlingsfest in Großkarolinenfeld durfte die Holzerband schon spielen. Für seinen Bandkollegen Peter Zengerle wäre eine Reise nach Brasilien zum dortigen Oktoberfest eine große Ehre. Einen Wunsch haben sie aber alle. Schon zweimal spielten sie auf dem Herbstfest in Rosenheim. „Aktuell weiß ich noch nichts dazu, aber wir würden es gerne wieder machen“, sagt Wanning.

Für die TH Rosenheim ist die Holzerband jedenfalls etwas Besonderes. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die Holzerband das kulturelle Leben an der TH Rosenheim seit so vielen Jahren bereichert“, sagt Professor Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim auf OVB-Anfrage. Sie sei ein stimmungsvoller Ausdruck der bayerischen Lebensart, die die Rosenheimer Hochschule prägt. „Der musikalische Staffelstab wird sozusagen von Generation zu Generation weitergereicht“, so Köster.

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