Ökologie im Fokus
Heimisch, nachhaltig, ökologisch: Besucheransturm beim Babenshamer Umwelttag
Das Thema Nachhaltigkeit bestimmte alles an diesem Samstag, den 17. Juni, in Babensham. Die Besucher des Umwelttags konnten sich von zahlreichen Anregungen und Ideen inspirieren lassen.
Babensham – Ein Podium für alle Aspekte rund um Nachhaltigkeit, Umweltfürsorge und regionale Versorgung hat am Samstag, 17 Juni, der Mehrgenerationengarten in Babensham beim zweiten Umwelttag der Gemeinde geboten. Themen, die sichtlich Anklang fanden: Rund 250 Besucher sahen sich an zahlreichen Ständen um, wo heimische Produkte, aber auch raffinierte Technik präsentiert wurden.
Sauberer Strom und nachhaltige Mobilität
Der Rosenheimer Solarförderverein etwa veranschaulichte mit Miniatur-Windrädern aus Holz den Nutzen regenerativer Energie. „Sie fällt gewissermaßen vom Himmel“, gab Vereinsmitglied Georg Köstner plakativ zu verstehen. „Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Photovoltaik, denn wir alle wollen sauberen Strom im Netz haben.“ Im Gespräch räumte er freilich ein, dass die Beschaffung und Installation der Module „etwas schwierig“ geworden sei.
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Eine ganz andere Technologie gab es am Stand des Fahrradclubs ADFC zu bestaunen. Mit einem sogenannten Velomobil – ein Liegendfahrrad in einer Karosserie – fährt dessen Besitzer Christof Gebhardt täglich 32 Kilometer zur Arbeit nach Grafing. Wegen rücksichtsloser Autofahrer eine nicht ganz ungefährliche Art der Fortbewegung, ließ Gebhardt wissen.
Viele Honiggläser, Mehltüten und Kräutersäckchen gingen im Lebensmittelbereich über die Theke, aber auch für Weiderindfleisch wurde auf der Veranstaltung geworben. Josef Löw und Josepha Mintrop aus Titlmoos betonten, dass in ihrem Betrieb erst dann geschlachtet werde, wenn das Fleisch ganz und gar verkauft sei. So sorgen sie in ihrem Dorf für Nachhaltigkeit.
Mit kleinen, alltäglichen Dingen etwas bewirken
Isabella Eicher, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Gemeinde und Initiatorin der Veranstaltung, zeigte sich hochzufrieden mit dem Interesse an der Schau. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, um auf dem idyllischen Gelände des Mehrgenerationengartens Kaffee und Kuchen zu genießen. Bürgermeister Josef Huber betonte gegenüber unserer Zeitung die Rolle der Nachhaltigkeitsbeauftragten.
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„Das hat uns lange gefehlt, dass sich jemand mit dem Thema intensiv befasst. Man sehe an der Tätigkeit von Eicher und an ihren Anregungen, „wie vielfältig das Ganze ist“, so Huber. Es seien die „alltäglichen Dinge“, die verstärkt Beachtung finden müssten, etwa die Abfalltrennung. Und beim Mähen könnte man schon mal ein Stück Rasen für die Insekten stehen lassen, fügte der Bürgermeister hinzu.
Viele Ideen gesammelt
Aus Prien waren Daniela und Peter Sühler angereist – für sie ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. „Wir wollen ein E-Auto kaufen, aber wir warten, bis die Preise noch etwas sinken.“ Die Babenshamerin Elisabeth Freiberger sagte, sie sei auf den Markt gekommen, um Ideen für den Alltag zu sammeln. Ohnehin gehe sie schon konsequent mit Plastikdosen und Jutesack zum Einkauf. Genauso war von Maria und Josef Dürnegger aus Amerang das Bekenntnis zu einem umweltschonenden Verhalten zu hören. „Da könnten wir noch jede Menge tun, zum Beispiel beim Autofahren.“

