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Gemeinderat beschließt Haushalt 2024

Neuer Nahversorger und Glasfaser? Welche Millionensummen Gstadt investieren will

Bürgermeister Bernhard Hainz macht sich keine Sorgen um die finanzielle Zukunft von Gstadt.
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Bürgermeister Bernhard Hainz macht sich keine Sorgen um die finanzielle Zukunft von Gstadt.

Die Gemeinde Gstadt hat viel vor bis zum Jahr 2027. Investitionen in Millionenhöhe sind für die kommenden Jahre geplant. Dabei soll nicht nur die Infrastruktur verbessert werden, auch für den Dorfplatz gibt es große Pläne.

Gstadt – Viele Millionen Euro will die Gemeinde Gstadt in den kommenden Jahren investieren. Das geht aus dem aktuellen Haushaltsentwurf hervor, den Kämmerer Karl-Heinz Heitauer den Gemeinderäten auf der Sitzung am Mittwoch (5. Juni) präsentierte. Die Aussichten für die Gemeinde in den kommenden Jahren sind sehr positiv und das will die Gemeinde auch nutzen. Gstadt sei in der glücklichen Lage, Geld auf der Seite zu haben, sodass keine Schulden gemacht werden müssen. „Wir haben einen 17-Millionen-Haushalt, praktisch bis 2027”, sagte Gstadts Erster Bürgermeister Bernhard Hainz. „Das ist alles gesichert und wir halten danach theoretisch noch schwarze Zahlen.”

Großes Projekt Dorfplatz

Ein Posten, der in den kommenden Jahren viel Geld verschlingen wird, ist die Neugestaltung des Dorfplatzes. Der Nahversorger wird in absehbarer Zeit schließen. Der nächste ist erst in Eggstätt oder Seebruck zu finden. Da Gstadt ein Touristenort sei, ist es aber umso wichtiger, dass Gstadt auch weiterhin einen Nahversorger hat, sagt Bürgermeister Hainz. Aber mit dem Laden soll es nicht getan sein, auf dem gemeindeeigenen Grund sollen auch sozialverträgliche Wohnungen entstehen.

Noch stehe auf dem Grund in der Breitbrunner Straße ein alter Hof. Der sei aber baufällig. Einen Zeitplan dafür gibt es aber noch nicht. „Wir haben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, damit wir wissen, über welche Investitionen wir reden”, so Hainz. Das Ingenieurbüro kenne sich sehr gut aus mit Wohnungsbau und Mischgewerbe. Das neue Gebäude soll dabei aber auch in den Ort passen. „Die Optik soll so gestaltet werden, dass es wie ein Bauernhof aussieht.”

Mit einem Gesamthaushalt von mehr als 8,5 Millionen Euro kann Gstadt langfristige Projekte in Angriff nehmen.

Glasfaser im ganzen Ort

Neben dem neuen Nahversorger steht auch der Breitbandausbau in der Gemeinde auf dem Programm. „Da sind wir aktuell im Förderverfahren drin”, sagte Kämmerer Karl-Heinz Heitauer. „Wir haben eine Deckungslücke von 1,007 Millionen Euro, das wird mit 90 Prozent bezuschusst. Den Förderbescheid haben wir schon vorliegen.” Für den Gemeindebereich liege auch eine Machbarkeitsstudie vor. Ungefähr fünf Millionen Euro kommen da in den kommenden Jahren auf die Gemeinde zu. „Wir versuchen in den Herbstaufruf für das Bundesförderprogramm reinzukommen, damit dann die ganze Gemeinde versorgt ist.” In spätestens sechs bis sieben Jahren soll dann ganz Gstadt mit Glasfaserleitungen versorgt sein. Auch in Hinblick auf immer mehr Home-Office sei das besonders wichtig, sagt Bürgermeister Hainz. „Ich glaube, die schnelle Datenautobahn ist momentan das Wichtigste, auch für den Klimaschutz.”

Kreisumlage außergewöhnlich hoch

Auf der Gemeinderatssitzung wurden aber nicht nur die großen Projekte für die kommenden Jahre vorgestellt, es ging hauptsächlich um den Haushalt für das Jahr 2024. Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt belaufen sich auf 5.555.000 Euro. Im Vermögenshaushalt belaufen sich Ein- und Ausgaben auf 3.143.300 Euro. Damit ergibt sich ein Gesamthaushalt für das Jahr 2024 8.698.300 Euro. Den größte Posten an Geldern, die die Gemeinde in diesem Jahr ausgeben muss, ist die Kreisumlage. Die beläuft sich für Gstadt heuer auf 2,2 Millionen Euro und ist damit außergewöhnlich hoch. Den Grund dafür verrät Kämmerer Heitauer: „Das errechnet sich rückwirkend. Wir haben 2022 mehrere Einnahmen gehabt. Hinzu kommt, dass der Gesamtumlagebedarf des Landkreises auch gestiegen ist und der Hebesatz um fast zwei Prozent angestiegen ist.” Im kommenden Jahr wird das Jahr 2023 als Grundlage genommen, dann wird sich die Kreisumlage auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen. 

„Wir haben gut geplant”

Für das laufende Jahr sind auch noch Kosten in Höhe von 471.000 Euro für die Verwaltungsumlage vorgesehen. Die Umlage für das Kinderhaus hat sich mehr als verdoppelt auf nun 412.000 Euro. Das liege aber schlicht daran, dass heuer mehr Kinder in den Kindergarten gehen. Die Personalkosten belaufen sich auf knapp 480.000 Euro. Der Rest verteilt sich auf viele kleinere Posten, wie Wegeunterhalt, Betriebskosten für das Gemeindehaus, Betriebsaufwendungen für das Gemeindehaus und viele mehr. „Wir haben gut geplant”, sagte Bürgermeister Hainz während der Sitzung. „Im Falle des Falles können wir Pläne zurückstellen, aber wir gehen verantwortungsvoll mit den Steuergeldern um.” Der Gemeinderat beschloss den vorgestellten Haushalt einstimmig. 

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