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„Krähenspezialist“ ist ausgebüxt

Wer hat Dante gesehen? Eggstätter Falknerin sucht ihren Habicht

Falknerin Katharina Weinberger mit ihrem Habicht Dante
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Falknerin Katharina Weinberger hat ihren Habicht Dante fünf Jahre lang für die Krähenjagd ausgebildet. Jetzt hofft sie auf Hinweise, um den Ausreißer wiederzufinden.

Habicht Dante ist ausgebüxt. Jetzt hofft Falknerin Katharina Weinberger, dass ihr Beizvogel gesichtet wird, damit sie ihn nach Hause holen kann. Woran der Eggstätter „Krähenspezialist“ zu erkennen ist.

Eggstätt – SOS aus der Falknerei von Katharina Weinberger in Eggstätt: Habicht Dante ist ausgebüxt. Oder besser gesagt der Habichtsterzel, wie die Männchen genannt werden, weil sie nur ein Drittel (ein Terzel) der Größe der Weibchen haben. Seit fünf Jahren bildet die Falknerin den Beizvogel für die Jagd von Krähen aus. Ab Mitte Juli dürfen diese wieder bejagt werden. „In der Zeit, in der nicht gejagt wird, sind Beizvögel in ihren Volieren, um ihr altes gegen ein neues Gefieder zu wechseln oder ihren Nachwuchs aufzuziehen“, erläutert die Falknerin.

Habicht ist durch Sicherheitsleck entwischt

Nicht aber Dante. Ihm war es wohl zu langweilig. Er ist in der vergangenen Woche aus seiner Voliere in Eggstätt entflogen. „Dabei hat jede Voliere eine Schleuse, damit die Tiere nicht entwischen können“, ärgert sich Weinberger über das Sicherheitsleck – ein Loch – in ihrer Schleuse. Wo Dante jetzt steckt, kann die Falknerin nur ahnen. „Am ersten Tag war er noch mehrmals in Eggstätt zu sehen, dann flog er in den Wald“, berichtet sie. Ein Nachbar beobachtete ihn noch bei der Krähenjagd. Dann ward er nicht mehr gesehen.

Suche in der näheren Umgebung

Normalerweise, so beschreibt die Falknerin das Verhalten der Tiere, „stellt sich ein abgerichteter Beizvogel in der Nähe seiner gewohnten Umgebung ein und bleibt auch in der Nähe“. Doch im Moment ist Brutzeit in der Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte: „Die wilden Habichte verteidigen dann ihr Revier besonders hartnäckig gegen Artgenossen, die eine Gefahr für ihre Jungvögel darstellen“, weiß sie. Wahrscheinlich wurde Habichtsterzel Dante so aus der näheren Umgebung vertrieben. Wo aber könnte er sich niedergelassen haben? „Bevorzugt dort, wo er bei der Beizjagd in den vergangenen Jahren auch erfolgreich Beute gemacht hat“, hofft Weinberger. „Das wird in den Revieren im Raum Bad Endorf, Rimsting, Breitbrunn und Gstadt der Fall sein, aber der Korridor könnte durchaus größer sein.“

Aufgeregte Krähenschwärme sind ein Zeichen

Doch wie können Wanderer der Falknerin bei ihrer Suche nach Dante helfen? „Der Habicht ist ein heimlicher Jäger“, beschreibt sie sein Verhalten. „Mit geübtem Auge ist er zu erkennen, denn er ist ein Ansitzjäger und geht aus dem Schutz eines Baumes auf Jagd.“ Doch Dante ist ein Krähenspezialist, also könnte er sich in der Nähe von Krähenschwärmen aufhalten, um zu jagen. Das wäre die beste Möglichkeit, den Ausreißer zu finden.

Der Moment, in dem er sich zeigt

„Hat der Habicht eine Krähe gefangen, kann man einen laut schreienden und kreisenden Schwarm Krähen sehen, die den Habicht dann laut rufend verfolgen“, beschreibt Weinberger kampfeslustige Vögel und hofft „auf genau diesen Moment, in dem er sich zeigt“. Es könne aber auch sein, dass er Tauben nachjagt und in einen Taubenschlag hineinfliegt. Oder dass er Hühner jagt: „Obwohl er noch nie ein Huhn geschlagen hat.“

Falknerin setzt Finderlohn aus

Dante ist an seinem grauen Gefieder zu erkennen. Der Habicht ist etwa so groß wie ein Mäusebussard. Er trägt einen schwarzgrauen Kennzeichnungsring und eine weißgraue Manschette am Bein. „Für Hinweise, die mir meinen Habichtsterzel lebend wiederbringen, würde ich sogar einen Finderlohn zahlen“, hofft Katharina Weinberger auf Sichtungen. Wer den Vogel entdeckt, wird gebeten, sich schnellstens unter der 0171/799 80 85 bei der Falknerin zu melden. „Dann komme ich sofort und fange ihn ein“, kündigt sie an.

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