Traurige Gewissheit nach sieben Monaten
Grausiger Fund im Thanner Wald: Eman E. aus Bad Aibling ist tot
Sie verließ ihre Wohnung am 11. November 2024 und verschwand. 216 Tage lang fehlte jede Spur von Eman E. (34) aus Bad Aibling. Jetzt wurde sie gefunden. Im Wald zwischen Ellmosen und Thann. Was bisher bekannt ist.
Großkarolinenfeld / Bad Aibling – „Am Sonntag (15. Juni) wurde Eman E. in einem Waldstück bei Thann gefunden“, informiert Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Keine fünf Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Sieben Monate nachdem die ägyptische Staatsbürgerin als vermisst gemeldet worden war.
Sie verließ die Wohnung und verlor ihr Leben
Am Abend des 11. November 2024 hatte ein naher Angehöriger die Polizei in Bad Aibling informiert, dass die damals 34-Jährige am Morgen die Wohnung verlassen hatte und nicht mehr zurückgekommen war. Seitdem wurde sie gesucht: in Krankenhäusern, in ihrem Umfeld, bei Verwandten und Freunden. Ohne Erfolg. Es fanden sich keine Spuren, weder physikalische, noch digitale, noch biologische.
Im Mai 2025 wurde die Suche ausgeweitet, auch die Bevölkerung einbezogen. Die Polizei veröffentlichte ein Foto: von einer schönen jungen Frau mit glücklichen Augen. Sie war etwa 1,70 Meter groß, hatte schulterlanges dunkles Haar, eine normale Statur. Und sie trug ein khakifarbenes Kopftuch.
Ein Zufall führt zur Leiche
Nun wurde sie gefunden. Durch einen Zufall. Die Einsatzkräfte waren alarmiert worden, weil ein Kinderfahrrad und ein Helm am Straßenrand lagen. In Sorge um ein verunglücktes oder verirrtes und hilfloses Kind hatte ein Spaziergänger die Polizei gerufen. Die intensive Suche nach dem Kind begann.
Aufwendige Suche nach einem Kind
Mit großem Aufwand. Ein Hubschrauber kontrollierte die Gegend aus der Luft. Polizeibeamte und Personenspürhunde durchstreiften das angrenzende Waldstück. Auch Kameraden der Feuerwehr Ellmosen wurden zu Hilfe gerufen. Und dann machten sie einen völlig unerwarteten Fund.
Ein völlig unerwarteter Fund
Der Personenspürhund schlug an. Er hatte die sterblichen Überreste eines Menschen gewittert. „Ein Leichnam, der ohne technischen Aufwand geborgen werden konnte“, erklärt Sonntag. Augenzeugen berichten, dass es das khakifarbene Kopftuch war, dass alle erahnen ließ, wen sie da gefunden hatten. Doch dazu will sich die Polizei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht äußern. Auch zur konkreten Auffindesituation nicht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Obduktion bringt traurige Gewissheit
Die Obduktion im rechtsmedizinischen Institut in München brachte nun die traurige Gewissheit: „Bei der weiblichen Leiche handelt es sich zweifelsfrei um die seit November vermisste Eman E. aus Bad Aibling“, bestätigt der Pressesprecher.
Inzwischen wäre sie 35 Jahre alt. Doch diesen Geburtstag erlebte sie nicht mehr. Noch ist nicht klar, wie sie ums Leben kam. „Das ist Gegenstand unserer Ermittlungen.“ Die Auswertung der rechtsmedizinischen Untersuchungen ist noch nicht abgeschlossen. Auch sind noch nicht alle Spuren, die die Kriminalpolizei am Fundort sicherte, ausgewertet. „Sobald wir mehr wissen, informieren wir die Öffentlichkeit“, kündigt Stefan Sonntag an.
