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Meldung sorgte in sozialen Medien für Aufruhr

Fall von Gift-Köder in Bachmehring bestätigt: Hund verstorben – Polizei sucht Zeugen

Giftköder Eine Gefahr für Hunde und Katzen
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Vor Giftködern wird immer wieder gewarnt, wie hier auf unserem Symbolbild.

Starb ein Eiselfinger Hund an einem Giftköder? Diese Nachricht verbreitete sich Ende April in den sozialen Medien. Nun scheint der Fall bestätigt. Das sagt die Polizei.

+++ Update vom 26. Mai +++

Eiselfing – Ende April wurde in den sozialen Medien thematisiert, dass ein Parson Russell Terrier in Bachmehring bei Eiselfing einen Giftköder gefressen und daran gestorben sein soll. In einer Pressemitteilung vom 26. Mai scheint der Zentrale Einsatzdienst (ZED) der Polizei Bad Aibling nun den Fall zu bestätigen.

Demnach soll ein Hund am Abend des 18. Aprils beim Spazierengehen nahe dem Ortsteil Berg neben dem Feldweg etwas Unbekanntes gefressen haben. „Bereits kurz darauf zeigte der Hund auffälliges Verhalten, schüttelte sich und begann, Gras zu fressen“, so der ZED. Etwa 30 Minuten später habe sich das Tier erbrochen, seinen Rücken gekrümmt und sei schließlich kollabiert. „Die Besitzer brachten ihn sofort in eine Tierklinik, wo er zunächst erfolgreich reanimiert werden konnte. Da der Hund jedoch starke Krämpfe bekam, sedierte ihn das Klinikpersonal, um seine Schmerzen zu lindern“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Am Abend des Folgetages sei das Tier gestorben. „Laut Aussage der behandelnden Tierärzte litt der Hund an inneren Blutungen und zeigte Anzeichen von Nervenschäden“, so der ZED.

Mit Insektizid vergiftet

In einer Pressemitteilung vom 26. Mai heißt es weiter, dass die Polizei nach aktuellem Ermittlungsstand vermute, dass das Tier mit dem Insektizid Carbofuran vergiftet worden sei. „Dieses Mittel wird teilweise missbräuchlich gegen Raubvögel eingesetzt, indem beispielsweise tote Beutetiere damit präpariert werden. Carbofuran wird oft als Granulat in blau-violetter oder pinker Farbe verkauft, ist jedoch seit 2008 in Europa als Insektizid verboten“, teilt der ZED mit.

Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (08071) 91770 bei der Polizeiinspektion Wasserburg zu melden.

+++ Berichterstattung vom 22. April +++

Wurde in Bachmehring ein Giftköder ausgelegt? Eine Meldung von Hundebesitzern sorgt in den sozialen Medien für Aufruhr. Dort wird derzeit die Nachricht verbreitet, dass ein Parson Russel-Terrier an einem solchen Köder gestorben sein soll. Laut der Meldung soll der Hund am Karfreitag (18. April) an einer Abzweigung der B 304 in Richtung Bachmehring den Giftköder gefressen haben. Inzwischen sei der Hund in einer Tierklinik verstorben. Seitdem wird in den sozialen Medien eindringlich vor der Stelle gewarnt.

Auf Anfrage erklärt die Polizei Wasserburg, dass bei ihnen noch keine Anzeige der Hundebesitzer eingegangen sei. „Von diesem Vorfall haben wir bislang keine Kenntnis“, erklärt ein Beamter. Grundsätzlich komme es im Gebiet der Wasserburger Polizeiinspektion, das sich von Albaching bis nach Rott erstreckt, „immer mal wieder“ zu mutmaßlichen Giftköderfällen. Zuletzt meldete die Polizei im August zwei Vorfälle in Ramerberg. Grundsätzlich sei allerdings festzuhalten, dass es in der Wasserburger Gegend keine Serie von Giftködern gebe.

Wie sich Hundefreunde verhalten sollten, wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Vierbeiner Giftköder gefressen hat, zeigt diese Grafik mit Ratschlägen des Ratgeber-Portals „Vier Pfoten“.

Zudem sei die Ermittlung solcher Fälle oft schwierig, da die mutmaßlichen Köder von den Tieren gefressen wurden und somit als Beweismittel vernichtet wurden. „Der Nachweis, dass es sich tatsächlich um einen Giftköder gehandelt hat, ist schwierig zu erbringen“, so der Beamte.

Tasso: „Sofort zum Tierarzt“

Die Tierschutzorganisation Tasso rät Hundebesitzern „auch nur beim kleinsten Verdacht“, den eigenen Hund sofort zum Tierarzt zu bringen, denn die meisten Giftköder würden schon binnen kürzester Zeit erste Vergiftungsanzeichen verursachen. Häufig bestünden Giftköder aus Rattengift, Insektenbekämpfungsmittel wie Schneckenkorn oder auch Betäubungsmitteln und scharfkantigen Gegenständen. Mögliche Symptome einer Vergiftung können dabei laut Tasso sein: Erbrechen, übermäßiges Hecheln, vermehrt weißer Speichel, blasse Schleimhäute, veränderte Pupillen und eine allgemeine Teilnahmslosigkeit.

Effektiver Schutz vor Giftködern sei laut Tasso der Maulkorb. Zudem könnten Hundebesitzer bei der Streckenwahl auf weniger frequentierte Wege ausweichen. Außerdem rät die Tierschutzorganisation zum Training mit den Hunden, dem Vierbeiner beizubringen, dass er immer darauf aufmerksam machen soll, wenn er etwas Essbares findet. Er sollte beim Signal des Herrchens darauf trainiert sein, sich davon abzuwenden, rät die Tierschutzorganisation.

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