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Gemeinderat entscheidet

Gewaltige Preissteigerung: So teuer wird das Trinkwasser in Rimsting

Wasserspeicher Höhenberg: Die laufenden Betriebskosten müssen gedeckt werden.
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Wasserspeicher Höhenberg: Die laufenden Betriebskosten müssen gedeckt werden.

Der Gemeinderat Rimsting hatte über die Erhöhung der Trinkwasser-Gebühren zu entscheiden. Es ging dabei um die Deckung der Betriebskosten.

von Alexandra Dachs

Rimsting – Pritscheln und unnötig Wasser laufen lassen wird in Rimsting deutlich teurer. Statt wie bisher 0,55 Cent pro Kubikmeter, zahlen die Bürger rückwirkend zum 1. Januar 2023 1,31 Cent pro Kubikmeter. Dafür hat sich der Gemeinderat aber dagegen entschieden die Grundgebühren anzuheben. Im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden wie Bad Endorf (1,46 Euro pro Kubik), Riedering (1,61 Euro pro Kubik) kommen die Rimstinger aber günstiger davon.

Deutlich unter dem Bayern-Durchschnitt

„Das durchschnittliche Entgelt für einen Kubikmeter Trinkwasser – das sind 1000 Liter – lag 2019 in Bayern bei 1,80 Euro. Für die Ermittlung wurden Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik herangezogen und nach der Berechnungsmethodik des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft ausgewertet. Das Entgelt setzt sich aus einem verbrauchsabhängigen Anteil je Kubikmeter und der Grund-/ Zählergebühr zusammen“, schrieb dazu das Bundesamt für Statistik 2019 und veröffentlichte einen ganzen Berg an Zahlenmaterial und Graphiken dazu.

Wie Franz Fischer von der Verwaltung erläuterte, sei ja jedem bewusst, „das Wasser und Abwasser teurer wird“. Der Vorgang fülle mittlerweile einen ganz dicken Ordner, aber „jeder der mag, kann gerne reinschauen“, fuhr Fischer fort und unterstrich damit die Transparenz der gemeindlichen Verwaltungsarbeit. Außerdem machte er auch eine rechtlich bindende Vorgabe deutlich, dass es sich dabei um „kostendeckende Benutzungsgebühren“ handele, „damit darf die Gemeinde keinen Profit machen“. Das „Wasser an sich kostet die Bürger nichts, aber die laufenden Betriebskosten müssen gedeckt sein und ebenso die kalkulatorischen Kosten“, führte er aus und nannte zum Beispiel einen der Hochbehälter der Gemeinde Rimsting als Abschreibungsobjekt.

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Wie Nina Weinland (Grüne) war auch Stefan Julinek (CSU) bei der Diskussion der zwei Varianten bezügliche einer Neukalkulation der Gebühren, dass man die Bürger, die sparsam mit dem Wasserverbrauch umgingen, nicht bestrafen sollte. Beide bezogen sich auf eine vorgeschlagene Anhebung der Grundgebühren (Variante B) . Auch Raimund Feichtner (UWG) plädierte für die sogenannte Variante A, also eine Neukalkulation der Gebühren in der Wasserabgabesatzung ohne eine Anhebung der Grundgebühren. „Wir müssen aber den Bürgern deutlich machen, was (für die Gemeinde) noch alle ansteht und was (die Gemeinde) schon alles gemacht hat“ und Bürgermeister Andreas Fenzl erinnerte an dieser Stelle, dass auch für Rimsting als kommunaler Bauherr die Abgaben und Kosten gestiegen seien.

Grundgebühren steigen nicht

Die Grundgebühren steigen jedoch nicht. Sie belaufen sich weiterhin „bei der Verwendung von Wasserzählern mit Dauerdurchfluss (unterschieden wird hier in zwei verschiedenen Größen – Anmerkung der Redaktion) bei bis zu vier Kubikmetern auf 48 Euro pro Jahr und bei bis zu zehn Kubikmetern auf 72 Euro. Auch hier steht Rimsting im Vergleich kostengünstiger da, denn in Prien beträgt die Grundgebühr 60, beziehungsweise 144 Euro und in Riedering sind es sogar 110, beziehungsweise 275 Euro.

Wie Franz Fischer aber hinsichtlich der Durchlaufmenge erläuterte sind es bislang in der Gemeinde nur vier Liegenschaften die so groß sind, dass sie einen Wasserzähler benötigen der bis zu zehn Kubikmeter Wasser pro Stunde durchschicken und erfassen kann.

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