Naturschutz durch „Chiemsee-Ranger“
Gemeinderat Breitbrunn lehnt Teilnahme an Umweltprojekt ab
Das Projekt „Chiemsee-Ranger“ soll den Schutz der Natur fördern. Acht andere Chiemsee-Gemeinden unterstützen es. Darum stimmt der Gemeinderat Breitbrunn gegen eine Teilnahme.
Breitbrunn – In seiner jüngsten Sitzung stand ein möglicher Beitritt der Gemeinde Breitbrunn zum Projekt „Chiemsee-Ranger“ des Abwasser- und Umweltverbandes Chiemsee (AUV) zur Beratung und Abstimmung. Dem Gremium wurden zuvor die statistischen Zahlen des Jahres 2024 vorgestellt. Nach zwei erfolgreichen Jahren soll das Projekt der „Chiemsee-Ranger“ künftig in den Regelbetrieb überführt werden, um sowohl für die Gemeinden als auch die Chiemsee-Ranger entsprechende Planungssicherheit zu haben, so die Intention.
Gesamtbudget beläuft sich auf 31.500 Euro
Kurzer Rückblick: Seit 2023 finanzieren acht Chiemsee-Gemeinden Rimsting, Gstadt, Seebruck, Chieming, Grabenstätt, Übersee, Bernau und Prien aktuell die Chiemsee-Ranger. Diese agieren als Mittler zwischen Mensch und Natur zum Schutz unserer vielfältigen Tier- und Pflanzenarten sowie zur Achtung eines gemeinsamen Miteinanders, so die Aufgabenstellung. Sie sind von Pfingsten bis zum Ende der Sommerferien hauptsächlich an Wochenenden und Feiertagen unterwegs, koordiniert wird das Pilotprojekt vom AUV.
Neben der Gemeinde Chiemsee ist Breitbrunn bisher die einzige Seegemeinde, die am Projekt nicht teilnimmt. Bei positiver Beschlussfassung wäre eine Teilnahme für das Jahr 2025 noch möglich, informiert Bürgermeister Anton Baumgartner (ÜWG) das Plenum. Die bisher teilnehmenden Kommunen werden voraussichtlich auch weiterhin im Projekt bleiben. Das Gesamtbudget beläuft sich auch künftig auf 31.500 Euro. Durch eine gleichmäßige Verteilung der Kosten auf die Gemeinden würde sich – bei einer hypothetischen Teilnahme Breitbrunns – der Anteil von 4000 in 2025 auf 3500 Euro reduzieren, so das Fazit.
Keine Probleme, darum keine Notwendigkeit
Negative Rückmeldungen aufgrund der bisherigen Nichtteilnahme der Gemeinde liegen weder der Verwaltung noch der Tourist-Info vor. Lediglich ein Bürger hat sich bei Bürgermeister Baumgartner gemeldet und es begrüßt, dass sich die Gemeinde gegen eine Teilnahme entschieden hat, gibt der Rathauschef bekannt.
Da im Gemeindebereich des Chiemsees keine Problempunkte bekannt sind, wird auch aus ordnungspolitischer Sicht momentan keine Notwendigkeit für einen Beitritt zum Projekt gesehen, so das Resümee.
Nach eingehender Diskussion entscheidet sich der Gemeinderat einhellig gegen eine Teilnahme am Projekt „Chiemsee-Ranger“. Aktuell würde auch in naher Zukunft keine Notwendigkeit gesehen.