Gremium lehnt Antrag ab
Tempo 30 in der Mooshappener Straße? Warum sich der Gemeinderat Breitbrunn dagegen entschied
Dem Gemeinderat Breitbrunn lag ein Antrag für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer im Bereich der Mooshappener Straße vor. Doch das Gremium sprach sich dagegen aus. Das sind die Gründe.
Breitbrunn – Bürgermeister Anton Baumgartner (Parteifreie/ÜWG) legte dem Gremium verschiedene Messungsergebnisse vor, die eine Notwenigkeit infrage stellten. So waren im Zeitraum von 23. April, bis 5. Mai, 1088 Autos mit einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 30,6 Kilometern pro Stunde auf dem neuralgischen Streckenabschnitt unterwegs, wovon 85 Prozent langsamer oder maximal 47 Stundenkilometer fuhren. In die entgegengesetzte Richtung konnten in einem ähnlichen Zeitraum 325 Fahrzeuge mit einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 27,1 Kilometer pro Stunde gemessen werden, wobei hier 85 Prozent langsamer oder maximal 42 Kilometer pro Stunde fuhren.
Geschwindigkeitsbeschränkung auf „freier Strecke“ lässt sich nicht darstellen
Aufgrund dieser Ergebnisse und der Tatsache, dass seit Jahren auf der monierten Strecke keine schwerwiegenden Unfälle an die Polizei gemeldet wurden, konnte das Plenum aktuell keine Veranlassung für die Geschwindigkeitsbegrenzung erkennen. Gemeinderat Wolfgang Schlemer (Parteifreie/ÜWG), selbst Polizist, gab zu bedenken, dass sich eine derartige Geschwindigkeitsbegrenzung auf „freier Strecke“ nicht darstellen lasse. Sepp Schneider (Parteifreie/ÜWG) fand die Berichterstattung in der Tagespresse zum Thema „überzogen“.
Einige Ratsmitglieder – selbst Eltern – vertraten die Meinung, dass auch Ver- und Gebotsschilder die Eigenverantwortung von Eltern nicht aushebeln. Aufgrund der vorliegenden Messungen an der Mooshappener Straße sprach sich das Gremium nach kurzer Beratung aktuell einhellig gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometern aus.